Kein anderes Gebäude in der Stadt steht derart unter Beobachtung wie das ehemalige Hertie-Gebäude am Oberen Stadtplatz. Seit das Kaufhaus 2009 geschlossen wurde, dümpelte die Immobilie in Top-Lage vor sich hin. So gesehen, war der Mittwoch ein Freudentag für ganz Deggendorf. Die Erl-Immobiliengruppe feierte mit schmissiger Musik von der Stadtkapelle und vielen Gästen Baubeginn. Der Grundstein für die neue Firmenzentrale und über 3000 Quadratmeter Verkaufsfläche ist gelegt. Ein Jahr lang wird gebaut.
Geschäftsführer Alois Erl jun. begrüßte im Eingangsbereich unter anderem Oberbürgermeister Dr. Christian Moser, stellvertretenden Landrat Roman Fischer, viele Stadträte, Mitarbeiter der Stadtverwaltung, Stadtpfarrer Martin Neidl und Architekt Markus Kress mit Team. An die direkten Nachbarn wandte sich Erl mit dem Versprechen, man wolle die Einschränkungen durch die Baustelle auf ein erträgliches Maß reduzieren.
Das Gebäude, das das Familienunternehmen 2015 gekauft hat, nannte Alois Erl "geschichtsträchtig". Man habe verschiedene Nutzungen eruiert und sich schließlich dazu entschieden, die Immobilie als neuen Firmensitz ("Erl-Dahoam") und Verkaufsfläche zu nutzen. Deggendorf sei der kulturelle und wirtschaftliche Mittelpunkt der Region, ein gefragter und anerkannter Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort. Als Geschäftsführer eines traditionellen Unternehmens freue es ihn besonders, dass man dem Oberen Stadtplatz mit dem Umbau neuen Glanz verleihen werde.
Im Unter-, Erd- und ersten Obergeschoss werden Verkaufsflächen entstehen, im ersten Stock ist ein Fitnessraum für die Erl-Mitarbeiter geplant, in den zweiten und dritten Stock wird der Firmensitz von Mietzing in die Innenstadt verlagert, für die vierte Etage sind ein Besprechungsraum und eine Kantine vorgesehen. "Insgesamt sind 120 Büro-Arbeitsplätze geplant", nannte Alois Erl Details. Über die Mieter ist bislang nichts bekannt.
− mic
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