Trend, Stimmen, Personal: Das Landesliga-Finale – es steht viel auf dem Spiel

17.11.2017 | Stand 19.09.2023, 0:14 Uhr

Im Kollektiv dagegen stemmen heißt es für die Hutthurmer um (von rechts) Christoph Schätzl, Thomas Eglhofer, Christian Resch und Christoph Bartl (verdeckt) gegen Spitzenreiter Jahn Regensburg II. − Foto: Sven Kaiser

Beim Jahresfinale in der Landesliga Mitte ist der Rangzweite TSV Waldkirchen bestrebt, in Neukirchen sein Punktepolster auf die hartnäckigen Hauzenberger zu verteidigen. Der Sturm wird gegen Tegernheim als klarer Gewinner erwartet. Deutlich schwerer hat’s da der SV Hutthurm, der Titelfavorit Jahn Regensburg II zu Gast hat. Den jüngsten Aufschwung fortsetzen möchte Bad Kötzting daheim gegen Abbach.

TSV Waldkirchen
Bis hierhin sind die Spieler des TSV Waldkirchen zielstrebig Schritt für Schritt gegangen in der laufenden Landesliga-Saison. Nun soll beim Auswärtsspiel in Neukirchen Hl.Blut (Samstag, 14 Uhr) eine Bestmarke der jüngeren Geschichte geknackt werden.
Der Trend: Das Hinspiel gewannen die Waldkirchner glücklich 1:0. Nach dem 2:0 gegen Ettmannsdorf will der TSV den 15. Sieg im 22. Spiel feiern. Das jüngste Heimspiel der Neukirchner (gegen Burglengenfeld) wurde in der 24. Minute witterungsbedingt abgebrochen. Die Bilanz der direkten Duelle spricht für die Gäste: drei Spiele, drei Siege seit 2016.
Das sagt der Teammanager: "Wer den größten Willen hat, wird dieses Spiel gewinnen", so Fabian Bauer, der mit "schwierigen äußeren Bedingungen" und Platzverhältnissen rechnet. "Mit einem Sieg hätten wir zur Winterpause genauso viele Punkte wie zum Ende der letzten Saison", betont Bauer. Außerdem wäre die Zwischenbilanz der bislang besten Landesliga-Saison (13/14) übertroffen, damals überwinterte der TSV als Tabellenführer mit 48 Punkten. Ein Dreier in Neukirchen und der TSV hätte 49 Zähler. Einen Sieg wünscht sich der TSV-Teammanager übrigens auch im Hinblick auf die Jahresabschlussfeier der Mannschaft mit Frauen und Freundinnen am Samstagabend.
Das Personal: Verzichten muss Trainer Anton Autengruber auf Alex Rodler, Martin Freund und Dominik Schmöller.

FC Sturm Hauzenberg
Beispielhaft ist die Erfolgslitanei, die der FC Hauzenberg mittlerweile hinter sich "herzieht". Zum Jahresfinale erwartet der Sturm am Staffelberg den Tabellenelften FC Tegernheim und müsste mit den zu erwartenden Punkten den Blick auf die Aufstiegsrelegation frei halten.
Der Trend: Auch nach zehn Spielen ohne Niederlage sind die Fußballer um Spielertrainer Alexander Geiger hungrig nach Erfolgen. Natürlich stehen sie unter Druck, weil Nachbarrivale TSV Waldkirchen auf dem begehrten 2. Platz ausgesprochen hartnäckig diese Position verteidigt. Tegernheims letzte Partie gegen Raigering wurde abgesagt, davor gewann die Elf von Trainer Peter Dobler in Donaustauf, gegen Schwarzenfeld und in Hutthurm. Das Hinspielergebnis stand nach 55 Minuten fest, nach früher Gäste-Führung (3.).
Das sagt der Teammanager: Leidenschaft und Wille haben laut Markus Reischl zum Sturm-Sieg in Kareth geführt, "davor kann man nur den Hut ziehen. Genauso müssen wir die letzte schwere Aufgabe angehen". Tegernheim werde mit "breiter Brust auftreten, wir wollen uns aber mit einem positiven Ergebnis in die Pause verabschieden. Die Jungs haben bis dato Hervorragendes geleistet". Nach Möglichkeit will der FC Sturm auf Rasen spielen.
Das Personal: Maxi Zillner und Christoph Obermüller fehlen verletzt. Einige Akteure (u.a. Geiger, Robert Zillner, Patrick Rott) plagen kleine Blessuren.

SV Hutthurm
Eine schwierigere Aufgabe könnte das Jahresfinale dem SV Hutthurm nicht bescheren – Liga-"Souverän" Jahn Regensburg II kreuzt am Samstag bei der Mannschaft der Trainer Dominik Schwarz und Benjamin Neunteufel auf und dürfte im Normalfall mit drei Punkten abziehen.
Der Trend: Während es beim prominenten Gegner wie am Schnürchen läuft und das Tor zur Bayernliga mehr als einen Spalt offen steht, geht die Tendenz der Hutthurmer nach drei Niederlagen Richtung Abstiegsrelegation – diese liegt fünf Punkte entfernt.
Das sagt der Trainer: Lange Zeit hatten sich die Hutthurmer in Cham prächtig verkauft, nach der Führung durch Bastian Parzer (31.) machten sie über 40 Minuten dicht, ehe der ASV den Ausgleich und in den letzten fünf Minuten die Entscheidung herbeiführte. "Die Niederlage war bitter", sagt Coach Neunteufel treffend nach diesem Spielverlauf. Ungleich leichter die Samstag-Aufgabe: "Das Spiel gegen Regensburg ist eigentlich ein ganz einfaches, da wir klarer Außenseiter sind. Es erwartet keiner, dass wir irgendwas holen, und darin könnte die Chance liegen, um zu überraschen." Der SV Neukirchen b.Hl. Blut (1:1) und Hauzenberg (2:2) haben sogar in Regensburg gezeigt, dass der Top-Favorit durchaus Schwächen hat.
Das Personal: An der Verletztensituation hat sich nichts geändert. Sechs Kräfte sind weiterhin verletzt, die beiden Trainer gleichfalls nicht 100%-ig fit.

1.FC Bad Kötzting
Im letzten Heimspiel vor der Winterpause geht es für den FCK gegen Bad Abbach erneut um ganz wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten.
Trend und Trainerstimme: Die Vorgabe ist klar: Die Badstädter möchten den dritten Sieg in Folge und damit über der roten Linie in die Winterpause gehen. Zuletzt gab es ein eindrucksvolles 7:1 in Etzenricht, aber FC-Coach Jiri Vondra hebt den Zeigefinger. "Da hat vieles gepasst. Auch der Gegner hatte nicht seinen allerbesten Tag. Am Samstag wird es nochmals eine intensive Partie geben." Die Gäste von der Freizeitinsel mussten zuletzt einen bitteren Rückschlag hinnehmen. Das so wichtige "Sechs-Punkte-Spiel" gegen den TSV Bogen wurde auf heimischem Terrain mit 0:1 verloren. Das bedeutete das Abrutschen auf einen Relegationsplatz für sie. Das Hinspiel verloren die Rot-Blauen in einer kuriosen Partie mit 1:2. Auch deshalb wollen Kapitän Johannes Aschenbrenner & Co. die Revanche.
Das Personal: Personell dürfte sich gegenüber dem Spiel in Etzenricht nichts ändern.