Trainer-Rücktritt in Untergriesbach, Derby in Röhrnbach – Nottau fordert Dreisessel – Spiel des Jahres für Fürsteneck

03.11.2017 | Stand 18.09.2023, 22:45 Uhr

Zurückgetreten: Johannes Duschl hat nach zweieinhalb Jahren seit Amt als Trainer des SV Untergriesbach abgegeben.

Der Abstiegskampf in der Kreisklasse Unterer Wald steht vor dem 17. Spieltag eindeutig im Fokus. Beim Vorletzten SV Untergriesbach ist der verletzte Spielertrainer Johannes Duschl (29) nach dem 1:3 bei Schlusslicht Kropfmühl am 22. Oktober zurückgetreten. Der Verein informierte die Öffentlichkeit aber nicht, erst im Laufe der Woche sickerte der Trainer-Wechsel durch. Als Interimslösung springt Michael Jungwirth (38) ein, dessen Premiere am Dienstag gegen Spitzenreiter FC Dreisessel in die Hose ging (1:4). Zum Abschluss der Herbstrunde steht das nächste schwere Spiel an, beim Rangdritten Oberdiendorf. Ein wegweisendes Duell liefern sich Haag und Fürsteneck. Die DJK kann mit einem Sieg für eine Vorentscheidung im Abstiegskampf sorgen. Mit Spannung erwartet wird ferner das Gemeinde-Derby zwischen Röhrnbach und Kumreut. Durch Spielverlegungen duellieren sich die Nachbarn in den kommenden acht Tagen zwei Mal.

Röhrnbach – Kumreut (Samstag, 14 Uhr): Der Favorit SV Röhrnbach befürchtet ein spannendes Derby auf Augenhöhe, wie Abteilungsleiter Tobias Lorenz ankündigt. Das widerspricht den Voraussetzungen, schließlich trifft der Tabellenvierte, der seit Ende August ungeschlagen ist, auf den Drittletzten. Aber der Sieg gegen die SG Hochwinkl am Dienstag (1:0) ließ die Kumreuter etwas durchatmen. Das steigerten die Vorfreude auf die Derbys. SVK-Abteilungsleiter Daniel Heinzl ist sich sicher, dass der SV Röhrnbach eine "ganz andere Kragenweite hat". Trotzdem würde der SV Kumreut dem großen Nachbarn nur zu gern ein Bein stellen: "Wir müssen einhundert Prozent geben, kämpferisch und läuferisch dagegen halten", fordert Heinzl. "Wir haben uns gegen den SVK in den letzten Duellen meist schwer getan", erinnert sich Röhrnbachs Tobias Lorenz, der aber voll auf einen Heimsieg setzt.

Oberdiendorf – Untergriesbach (Samstag, 14.30 Uhr; Hinspiel: 2:1): Während im Hintergrund die Trainersuche für die Untergriesbacher Vereinsbosse begonnen hat, bleibt für die Spieler keine Zeit durchzuschnaufen. Gastgeber Oberdiendorf braucht dringend einen weiteren Dreier im Aufstiegskampf, keine guten Vorzeichen für die Gäste... Wie SVU-Abteilungsleiter Tobias Wöß berichtet, wird Johannes Duschl trotz Rücktritt – den auch Co-Trainer Hans Stadlbauer vollzog – in Oberdiendorf an der Seitenlinie stehen. "Er gehört weiter unserem Trainergespann an", sagt Wöß über den verletzten 29-Jährigen, der sich im Frühjahr einen Wadenbeinbruch zugezogen hat und seither nicht aktiv auf dem Platz helfen kann. Überhaupt kämpft der Kreisklassen-Neuling mit Verletzungsproblemen. Vier Stammspieler der letztjährigen Meister-Saison können erst wieder im Frühjahr eingreifen. "Die personelle Lage spitzte sich in den letzten Wochen weiter zu", so Wöß, der auf einen positiven Abschluss in Oberdiendorf hofft.

Nottau – FC Dreisessel (Samstag, 16 Uhr; 2:5): Spitzenreiter FC Dreisessel eilt unbeirrt von Sieg zu Sieg, gewann zuletzt acht Mal in Serie. Zum Abschluss des Sportjahres 2017 dürfte die Sitter-Elf aber nochmal richtig gefordert sein, schließlich blieb der TSV Nottau ebenfalls vier Mal nacheinander ohne Niederlage.

SG Hochwinkl – Büchlberg (Sonntag, 14.30 Uhr, in Wildenranna; 2:1): Aus dem Aufstiegsrennen verabschiedet hat sich die SG Hochwinkl durch das 0:1 in Kumreut. Daheim ist die Raab-Elf ungeschlagen und auf diese Stärke setzt sie gegen Büchlberg. Sollte es nicht klappen, könnten drei Teams an den SG-Kickern in der Tabelle vorbeiziehen.

Hutthurm II – SG Waldkirchen II/Böhmzwiesel (Sonntag, 14.30 Uhr; 3:1): Zwei Spielabsagen in Serie haben die Hutthurmer Reserve die Tabellenführung gekostet und so ist sie als Verfolger gegen die SG Waldkirchen II, die zuletzt gegen Röhrnbach einen Punkt holte, in der Pflicht.

Haag – Fürsteneck (Sonntag, 14.30 Uhr; 2:2): Zwei Teams unter Druck treffen sich in Haag. Die Fürstenecker könnten mit einem Sieg den Abstand auf den Relegationsplatz ausbauen. Es wäre ein vorentscheidender Schritt zum Klassenerhalt. Andererseits sehen die Haager ihre Chance, im Herbstfinale über den Strich zu klettern und die Fürstenecker Krise – nur zwei Siege aus neun Spielen – zu verschärfen. "Für uns ist es wohl das wichtigste Spiel der Saison", meint DJK-Abteilungsleiter Patrick Draxinger, der überzeugt ist: "Das Team weiß, um was es geht und wird hoffentlich dementsprechend auftreten." Personell hat sich die Lage bei den Fürsteneckern etwas entspannt: Manuel und Johannes Putz kehren in den Kader zurück. Auch Jonas Guarino und Christoph Pieringer sind wieder einsatzbereit.

Kropfmühl – Jandelsbrunn (Sonntag, 14.30 Uhr; 1:5): Der SSV Jandelsbrunn geht angeschlagen ins letzte Spiel des Jahres, kassierte zuletzt zwei "zu Null"-Niederlagen und so rechnet Abteilungsleiter Manfred Kern mit einer schweren Aufgabe beim Schlusslicht Kropfmühl. "Jeder Einzelne muss sich hinterfragen in Sachen Einstellung", findet Kern klare Worte. Den Knappen geht es kaum besser, darum dürfte in diesem Duell Kampf und der Wille zur Leidensfähigkeit Trumpf sein.

− red