In Verbier "nur" auf Rängen 6 und 11
Toni Palzer beim Weltcup im Pech – Schuhbruch verhindert sicher scheinende Podestplatzierung

02.02.2021 | Stand 18.09.2023, 7:09 Uhr
Christian Wechslinger

Beim Individualrennen der Skibergsteiger in Verbier mussten die Teilnehmer einige giftige Abfahrten bewältigen. Toni Palzer brach dabei ein Schuh, so dass er nicht in den Kampf um die Podestplatzierungen eingreifen konnte. −Foto: M. Torri

In Verbier (Schweiz) sind die zweiten Weltcupbewerbe dieses Winters ausgetragen worden. Dabei gab es wie schon im letzten Jahr am Jenner keine Überraschungen. Das Skibergsteigen wird nach wie vor von den Athleten aus der Schweiz, aus Italien und Frankreich beherrscht. So dominierten die Eidgenossen zuletzt unter 65 Startern aus 14 Nationen im Vertikalrennen, während die Italiener im Individualrennen konterten.

Allerdings hätte wohl Toni Palzer, der zuletzt mit seinem neuen Radrennstall zwei Wochen in Italien im Trainingslager war, trotz Trainingsrückstands beim Skibergsteigen in die Phalanx der Italiener und Schweizer eindringen können. Der Ramsauer war gut unterwegs. Trotz des hohen Anfangstempos beim Vertikalbewerb im steilen Aufstieg über 655 Höhenmeter von Verbier zur Bergstation Les Ruinettes (bei Regen, Schneefall und Sturm) kam Palzer in einen guten Rhythmus und erreichte den starken 6. Platz.

"Trotz fehlender Schneemeter habe ich gezeigt, dass ich konkurrenzfähig bin – auch wenn ich in den Kampf ums Podium nicht eingreifen konnte", erklärte Palzer nach dem Vertikalbewerb, dem zwei Tage später bei herrlichem Winterwetter das Individualrennen folgte. Dabei warteten auf die Skibergsteiger 1550 Höhenmeter mit vier Ansteigen und zwei Tragepassagen. Palzer enteilte mit drei Konkurrenten der Meute, konnte das Tempo des Spitzentrios jederzeit mitgehen und liebäugelte ob seiner Abfahrerqualitäten schon mit einem Podestplatz. Doch als bei einer Abfahrt das Verriegelungssystem im linken Schuh brach, war die große Chance auf einen Spitzenplatz dahin.

"Ich konnte nicht mehr mit vollem Risiko abfahren." Zwar überholte der 27-Jährige in den Anstiegen wieder einige Konkurrenten, doch auf der letzten langen Abfahrt über 700 Meter musste Palzer wegen seines Malheurs gleich mehrere Konkurrenten ziehen lassen. Am Ende wurde es der 11.Platz.

Sein Mannschaftskamerad Stefan Knopf erreichte im Vertikal nicht das Ziel, während er im Individualrennen an der 27. Stelle landete.
Mehr über Toni Palzer lesen Sie in der PNP-Printausgabe vom Mittwoch, 3. Februar 2021 – unter anderem in der Südostbayerischen Rundschau.