Alles schaut nach Grafling: Denn wenn, was zu erwarten ist, der Tabellenführer Spvgg Niederalteich die Hürde Schöllnach nimmt, geht es für die Verfolger weiter nur um Rang Zwei – und am heutigen Samstag streiten sich der TSV Grafling und der SV Bernried um ebenjenen. Am hinteren Ende der Tabelle wird besonders das Duell zwischen Außernzell und Aicha ein heißer Tanz.
Grafling – Bernried: "Der Druck liegt bei Bernried", sagt Graflings Sportlicher Leiter Werner Vaith, der ein Kampfspiel erwartet. "Das war im Hinspiel schon so", sagt Vaith und fügt an: "Wir sind heiß auf sie, und sie heiß auf uns. Alle freuen sich auf das Spiel, wir haben nix zu verlieren und alle sind fit!" Ein Sonderlob hat Vaith für Spielertrainer Michael Müller übrig, der nicht nur fleißig Tore schießt, sondern bei der Mannschaft gut ankommt: "Er wird hier voll respektiert und macht seine Sache sehr gut", so Vaith. "Wenn wir Herz zeigen, dann können wir alle schlagen", sagt Bernrieds Spielertrainer Tobias Gschwendtner. Und unter alle fällt natürlich auch der TSV Grafling. Dass es ein Derby ist? Heute nicht wichtig, meint Gschwendtner, "für uns zählt nur, dass wir auf Platz 2 sind und dort bleiben wollen. Aber klar, einen Reiz hat es schon." Bernried kann wie Grafling aus dem Vollen schöpfen, kein Spieler ist verletzt. Heißt im Klartext: Spitzenspiel-Garantie!
Aholming – Lalling: Die Geschichte des Duells ist schnell erzählt: Die einen, Lalling, wollen vorne dran bleiben. Und die anderen, aus Aholming, fleißig Punkte gegen den Abstieg sammeln.
Schöllnach – Niederalteich: "Momentan läuft es halt einfach", sagt Niederalteichs Trainer Franz Bloch, und wer würde ihm da widersprechen: 47 Tore gemacht, sieben bekommen, elf Punkte vorn. Als Ziel gibt der Coach klar aus, dass vor der Winterpause noch zwei Siege aus zwei Spielen her müssen. "Dann könnten wir beruhigt in die Pause gehen", sagt Bloch, der mit Recht stolz auf seine Mannschaft ist. Aber: "Von allein geht’s auch nicht! Wir müssen unser Spiel durchziehen und das Tempo hoch halten, dann können wir Schöllnach weh tun", sagt Bloch. Fehlen werden ihm wohl Anh Tran Huy und der langzeitverletzte Tobias Jakob. Schöllnachs Trainer Uwe Augustin dagegen muss wohl ein weiteres Mal auf Florian Schnellberger verzichten, vor dessen Qualitäten Franz Bloch durchaus Respekt äußerte. Augustin setzt daher auf die gute Stimmung nach zuletzt zwei Siegen in Folge, unter anderem in Unterzahl: "Klar, Niederalteich ist das Maß aller Dinge, da braucht man nur auf die Tabelle schauen. Aber probieren werden wir alles." Helfen soll eine "geschlossene Mannschaftsleistung" wie zuletzt. Neben Schnellberger fehlt dem SV Schöllnach auch Simon Zitzlsberger – "und die tun uns schon weh", sagt Augustin über die Ausfälle.
Natternberg – Künzing II: Eine Pflichtaufgabe hat der TSV Natternberg vor der Brust, der das Direktduell der Vordermänner Grafling und Bernried zu seinem Besten nutzen will.
Außernzell – Aicha/Donau: "Wenn wir gegen Aicha nicht gewinnen, dann schaut’s nicht gut aus", sagt Außernzells Trainer Roland Gotzler mit dem Blick aufs Restprogramm bis zur Winterpause, das da heißt Bernried und Natternberg. Daher ist die Zielvorgabe klar: "Für uns ist es ein Sechs-Punkte-Spiel; verlieren wir, ziehen die anderen davon. In den Spielen gegen Bernried und Natternberg, so ehrlich müssen wir sein, haben wir keine Punkte eingeplant. Darum ist es gerade gegen direkte Konkurrenten so wichtig", sagt Roland Gotzler. Ihm fehlen Patrick Schuster (beruflich), Bruder Christian ist angeschlagen und Simon Unholzer ebenso. Gotzlers Spielertrainer-Pendant auf der Aichaer Seite, Dennis Fischl, sieht ebenfalls die Brisanz der Partie: "Bei der Niederlage gegen Grafling haben wir alles vermissen lassen, kämpferisch als auch spielerisch. Wir haben das unter der Woche aufgearbeitet und abgehakt, denn wir wissen, was wir können." Fischl nennt die Partie ebenfalls ein "Sechs-Punkte-Spiel".
Schwanenkirchen – Osterhofen II: "Am Sonntag müssen wir nun zuhause gegen Osterhofen alles daran setzen zumindest nicht als Verlierer vom Platz zu gehen, da wir wissen, dass Osterhofen einige gute Einzelspieler in ihren Reihen hat. Jedoch kommt wieder eine Liste voller Ausfälle hinzu, die uns diese Aufgabe nicht gerade erleichtert", heißt es aus Schwanenkirchen. Manuel Wittenzellner fehlt nach seiner roten Karte im Derby gegen Schöllnach. Für die Spvgg Osterhofen II geht es darum, den Anschluss nach oben zu halten. Da Grafling und Bernried sich die Punkte klauen, kann die Landesliga-Reserve einer der Gewinner des Spieltags werden.
Neuhausen/Offenberg – Poppenberg: Der Ex-Relegant und der Aufsteiger aus Poppenberg messen sich in einem Duell, das mit Abstiegskampf umschrieben werden kann. Für beide geht es vor allem darum, sich abzusetzen.
Die Anstoßzeiten: Samstag, 15.00 Uhr Grafling – Bernried (Hinspiel 3:1); Aholming – Lalling (3:3). Sonntag, 15.00 Schöllnach – Niederalteich (0:4), Natternberg – Künzing II (1:0), Außernzell – Aicha/Donau (0:1), Schwanenkirchen – Osterhofen II (1:3), Neuhausen/Offenberg – Poppenberg (0:2).
− sli
