Am Samstag gegen Heimstetten
Schalding plant den dritten Streich: Mit Sondertraining zur Siegesserie?

16.10.2020 | Stand 19.09.2023, 1:49 Uhr

Zwei Ligaspiele, zweimal zu Null: Schaldings neue Nummer 1 Simon Busch hielt seinen Kasten zuletzt sauber. −Foto: Andreas Lakota

Eigentlich hat Stefan Köck einen anderen Plan. "Aber gut, wenn das so ist", sagt der Trainer des SV Schalding, "dann ändern wir das und stellen uns mit allen Mann hinten rein". Natürlich wird Köck seine Mannschaft im Heimspiel am Samstag gegen Heimstetten (14 Uhr) nicht zurück an den eigenen Strafraum beordern. Er scherzt nur, weil sein gegnerischer Trainerkollege Christoph Schmitt befindet, dass sich Heimstetten schwer tue gegen Teams, die weit in der eigenen Hälfte stehen – und meint damit auch die Schaldinger.

"Wie uns andere einschätzen, ist mir eigentlich relativ egal", sagt Köck. Es sei ja sogar von Vorteil, wenn andere Trainer ein falsches Bild von der Schaldinger Spielweise hätten. "Wir jedenfalls sind zuletzt ganz gut gefahren, wenn wir den Fokus auf unser Auftreten legen. Und das werden wir auch gegen Heimstetten tun."

Die Begegnung gegen die Münchner Vorstädter ist das dritte Heimspiel in Folge gegen einen Abstiegsrivalen. Zwei davon konnten Köck und seine Jungs gewinnen – in ziemlich überzeugender Manier. Gelingt nun der dritte Streich, hätte man 32 Zähler auf dem Konto . Geht man vom aktuellen Punkteschnitt in die Regionalliga Bayern aus, würde das schon zum Klassenerhalt reichen. Ob man mit einem weiteren Sieg durch ist? "Nein", antwortet Köck bestimmt. "Dafür sind noch zu viele Spiele und gerade gegen Ende der Saison gibt es immer wieder kuriose Ergebnisse."

In Schalding blickt man ohnehin nicht so weit nach vorne. Nach den beiden ansehnlichen Aufritten gegen Rain (2:0) und Rosenheim (3:0) gehe es nun darum, die "Welle weiter zu reiten", wie Köck es formuliert. Die Gefahr, dass seine Mannschaft die Hürde Heimstetten nach den jüngsten Erfolgserlebnissen etwas zu locker angehen könnte, sieht der Trainer nicht. "Ich bin überzeugt, dass die Jungs alles reinhauen und wieder ein gutes Spiel abliefern werden."

Wie sehr seine Mannschaft brennt, zeige sich Woche für Woche in den freiwilligen Trainingseinheiten. Köck bietet immer mittwochs vor dem eigentlichen Training eine Sonderschicht an. "Ich lege ein Thema fest. Wer sich in diesem Bereich verbessern will, kann teilnehmen. Die Resonanz ist echt Wahnsinn. Die Einstellung der Jungs ist schon eine Freude für alle Verantwortlichen", sagt Köck.

Neben der Mentalität profitiert der Coach auch von einem ausgeglichenen Kader. Der Konkurrenzkampf ist groß, "die Spieler, die von der Bank kommen, haben zuletzt immer starke Leistungen gezeigt", befindet Köck. Auch gegen Heimstetten stehen ihm wieder einige Alternativen zur Verfügung. Fehlen werden Maxi Tiefenbrunner und Alex Kurz, bei Philipp Knochner (Nackenprobleme nach Zusammenstoß im Training) ist ein Einsatz ungewiss.
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