Römer gegen Schalding II, Tittling gegen Hauzenberg II: In der Bezirksliga geht’s zur Sache

20.09.2018 | Stand 20.09.2018, 18:30 Uhr

Ob Thomas Prebeck mit seinem FC Künzing den SV Schalding-Heining II in die Schranken weisen kann? −Foto: Helmut Müller

Hochspannung herrscht vorm 12. Spieltag in der Bezirksliga Ost: Bis auf die Duelle in Seebach (gegen Mariaposching) und Ruhmannsfelden (gegen Schöfweg) sind die Favoritenrollen nirgends eindeutig verteilt. Beispiel FC Künzing: Die Römer empfangen mit der Empfehlung von fünf Siegen am Stück den SV Schalding II, der seit neun Spielen ungeschlagen ist. Oder Plattling, wo die Spvgg gegen Degernbach auf den ersten Heimsieg hofft und beide Vereine eine ellenlange Ausfallliste vorweisen. Dann wären da noch Grafenau, wo der FC Salzweg zu Gast ist oder der Abstiegskampf-Kracher des FC Tittling gegen den FC Sturm Hauzenberg II. Sicher ist: Für Spannung ist gesorgt.

Seebach – Mariaposching (Freitag, 17.30 Uhr): Die Heimelf spielt bislang eine famose Saison und hat noch kein Spiel verloren, für den Trainer ist das aber kein Grund, die Gäste zu unterschätzen: "Mariaposching hat gegen Osterhofen bewiesen, dass sie keine Laufkundschaft sind. Wir wollen dennoch gewinnen, und wenn wir genauso konzentriert und gierig auftreten wie bisher, wird es schwer, uns zu schlagen", sagt Josef Eibl. Philipp Zacher, der nicht mitverteidigen kann, redet gar nicht um den heißen Brei herum: "Das wird eine Mammutaufgabe", weiß der Spielertrainer der Gäste. Der Verteidiger ist der einzige Verletzte der Spvgg. "Wir wollen uns teuer verkaufen. Das geht aber nur mit der gleichen Leidenschaft und Disziplin wie gegen Osterhofen", fordert Zacher.

Tittling – Hauzenberg II (Samstag, 15 Uhr): Groß war die Erleichterung beim FC Tittling nach den ersten Saisonsiegen gegen Schöfweg (2:1) und in Salzweg (2:1), womit der Anschluss zu den Nichtabstiegsplätzen wieder hergestellt ist. "Vorher war nicht alles schlecht und jetzt ist nicht alles gut", sagt FC-Trainer Thomas Boxleitner. "Es wartet noch viel Arbeit auf uns." Der 50-jährige Coach erwartet ein ausgeglichenes Spiel, das bis zum Schluss hart umkämpft sein wird. "Wir haben uns in den letzten drei Wochen auf dieses Endspiel vorbereitet", sagt Sturm-Trainer Michael Hellauer. "Nun steht die Mannschaft in der Pflicht." Personell hat der Sturm weiterhin mit vielen Ausfällen zu kämpfen – und es wird wohl erneut keine Abstellungen aus der Landesliga-Mannschaft geben. Verletzungs- oder krankheitsbedingt fehlen David Ernemann, Belmond Dituabanza, Robert Berlinger und Manuel Donaubauer. Ob Benedikt Fürst aufläuft, wird sich kurzfristig entscheiden.

Plattling – Degernbach (Samstag, 16 Uhr): Der Punkt in Perlesreut gibt Trainer Matthias Süß "Mut" für das Heimspiel. "Wir wollen unseren treuen Zuschauern endlich einen Heimsieg bescheren", sagt Süß. Allerdings ist die Liste der Fehlenden lang: Nicht dabei sind Schiller, Huber, Arnold, Faber, Kraskov, Dullinger, Bauer, Bajselmani und TW Wildfeuer. Gäste-Spielertrainer Thomas Seidl ist der Meinung, dass der Tabellenstand nicht das Leistungsvermögen der Spvgg widerspiegelt: "Plattling wird sich befreien". Allerdings, sagt Seidl, "wollen wir verhindern, dass das gegen uns passiert". Auch der ASV hat mit Personalproblemen zu kämpfen, Degernbach reist mit nur einem Ersatzspieler an.

Ruhmannsfelden – Schöfweg (Samstag, 16 Uhr): "Eine ganz spiel- und kampfstarke Mannschaft" , erwartet Ruhmannsfeldens Trainer Viktor Stern mit dem SV Schöfweg. Dabei will sich der Spvgg-Coach vom derzeitigen Tabellenplatz der Gäste nicht blenden lassen. "Das wird ein ganz schweres Spiel für uns", ist sich Stern sicher. Obwohl die Ergebnisse nicht passen (zwei Punkte aus den letzten sechs Spielen) wurden die Schöfweger zuletzt mit Applaus von ihren Fans bedacht, weil sie teilweise überzeugend spielten. Allerdings haben sie in jedem Spiel Phasen in denen sie den Gegner aufbauen bzw. stark machen. "Teilweise schießen wir uns die Tore selbst", kommentiert Trainer Michael Pfab. Seine Mannschaft braucht dringend einen Befreiungsschlag, den sie zuletzt – 1:2 in Tittling und 2:2 in Grafenau – jeweils in der Schlussphase verspielt hat.

Grafenau – Salzweg (Samstag, 17 Uhr): Nach einer mäßigen Leistung gegen Schöfweg (2:2) erwartet man von den "Stodbärn" eine Reaktion. Zumal sie in den kommenden Wochen, wo sich die Topteams in direkten Duellen Punkte nehmen, Boden gutmachen können. "Wir sind weit weg von dem, was wir leisten können", analysiert Co-Trainer Daniel Reitberger. Dennoch es seien nur Kleinigkeiten wie die Chancenverwertung, die bessere Ergebnisse verhindern. "Das müssen wir schleunigst besser machen, dann können wir definitiv noch um die vorderen Plätze spielen", sagt der 33-Jährige. Mit Personalproblemen reisen die Salzweger in den Bayerwald. "Im Training unter der Woche haben 13 Spieler aus unterschiedlichen Gründen gefehlt", teilt Teammanager Stefan Holzinger mit. Dennoch hat die Mannschaft von Dominik Schwarz nach den beiden Pleiten in Seebach (1:4) und gegen Tittling (1:2) etwas gutzumachen und "strebt Punkte an", so Holzinger.

Osterhofen – Freyung (Samstag, 17 Uhr): Nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Mariaposching will die Spvgg diesmal wieder mehr offensive Durchschlagskraft entwickeln. "Das war beim Null-null unser größtes Problem", sagt Trainer Martin Oslislo. Wie befürchtet, musste der TV Freyung zum Auftakt seines harten September-Programms in Künzing die erste Niederlage einstecken (0:3). Schwer wiegt dabei die rote Karte gegen Verteidiger Siegfried Wilhelm, der dadurch mindestens in Osterhofen fehlt. Zuversichtlich konnte Spielertrainer Stephan Philipp stimmen, dass sein Team auch bei den Römern phasenweise gut mithielt.

Künzing – Schalding II (Samstag, 17 Uhr): Der FC Künzing empfängt den Tabellenzweiten mit der Empfehlung von fünf Siegen am Stück: "Beide Mannschaften haben eine sehr gute Phase, es wird eine enge Partie", sagt FCK-Trainer Thomas Prebeck, der mit seinem Gegenüber Christian Süß jahrelang Seite an Seite für den SV Schalding gespielt hat. "Christian ist es gelungen, ein sehr gutes, spielstarkes Team mit vielen talentierten Jungs zu formen. Sie spielen diese Saison brutal konstant", warnt Prebeck vor dem SVS. Seit inzwischen neun Spielen ungeschlagen ist die Schaldinger Regionalliga-Reserve. Kein Wunder, dass die Stimmung besser kaum sein könnte. "Alle ziehen im Training mit", freut sich Co-Spielertrainer Manuel Mörtlbauer. Künzing habe zwar "eine starke Mannschaft", trotzdem will der SVS II seine Serie ausbauen. Nicht dabei sind der rot-gesperrte Sebastian Schweitzer und die Verletzten David Salatmeier, Christopher Pauli, Sebastian Mahler, Dominik Hellauer und Fabian Trahl.

Eggenfelden – Perlesreut (Sonntag, 16 Uhr): Nach acht Spielen ohne Niederlage hat es den SSV wieder erwischt, die Rottaler unterlagen mit 0:2 bei der Regionalliga-Reserve des SV Schalding-Heining. Nun will der Aufsteiger zurück in die Erfolgsspur. "Das wird kein Selbstläufer", warnt Trainer Marcel Thallinger, "Perlesreut spielt robust und aggressiv – und hat nach vorne viel Tempo." Als einer von vier Clubs wartet der SVP noch auf den ersten Auswärtssieg in dieser Saison. In den letzten beiden Partien (1:0 gegen Degernbach und 0:0 gegen Plattling) blieb die Süß-Elf ohne Gegentor. Wenn die Mannen um Kapitän Sebastian Kern eine ähnliche Defensiv-Leistung auf die Wiese bringen, wäre das eine gute Basis für den ersten Dreier in der Fremde.