Ju-Jutsu
Paukenschlag bei Grand-Slam-Turnier – Simon Attenberger vom SVG Burgkirchen siegt in Paris

03.05.2019 | Stand 03.05.2019, 6:10 Uhr

Daumen hoch: Bundestrainer Steffen Heckele (r.) gratuliert Simon Attenberger nach seinem Coup in der französischen Hauptstadt. −Foto: DJJV

Riesenerfolg für Simon Attenberger: Bei den Paris Open im Ju-Jutsu hat der Kämpfer vom SV Gendorf Burgkirchen völlig überraschend den Sieg im Fighting geholt. Seine Vereinskolleginnen Sarah und Sabrina Gschoßmann erreichten bei dem Grand-Slam-Turnier in der Duo-Kategorie "Classic" den 5. Platz.

Simon Attenberger zeigte bei seinem Triumph in der Klasse bis 77 kg eindrucksvoll, dass er im Herrenbereich angekommen ist. Aufgrund des technisch hohen Niveaus der gesamten Konkurrenz hatte sich der 21-Jährige mit Bundestrainer Steffen Heckele für jeden Gegner eine taktische Strategie überlegt – und die ging in allen Fällen auf. Attenberger schlug unter anderem sogar den amtierenden Weltmeister Percy Kunsa aus Frankreich.

Mit 27 Ju-Jutsuka war das Starterfeld groß. In der Vorrunde schickte Attenberger nacheinander Karen Sedrakyan (Russland), Gautier Guillaume (Frankreich) und Joachim Fürst Rasmussen (Dänemark) in die Trostrunde. Im Halbfinale besiegte er mit 13:2 Punkten den Russen Mger Manukyan, dem er im vergangenen Jahr bei der EM noch unterlegen war. Im Finale wartete dann kein geringerer als WM-Sieger Percy Kunsa. Hatte der aus Kastl stammende Physikstudent vor Jahresfrist gegen den Franzosen noch durch Technischen K.o. verloren, verschaffte er sich diesmal gleich in Part 1 (Schlagen) ein kleines Punktepolster. Da Attenberger seit vergangenem Jahr in Erlangen auch Judo und brasilianisches Jiu-Jitsu trainert, konnte er auch im Wurf und Bodenkampf standhalten und Kunsa immer wieder auskontern. Am Ende war das Ergebnis mehr als deutlich: Mit 20:7 Punkten verdiente sich Attenberger seinen ersten Turniersieg bei den Herren redlich. Mit dem Ergebnis setzte er zugleich ein Zeichen mit Blick auf die EM in Bukarest Anfang Juni, auf die er sich bereits vorbereitet.

Sarah und Sabrina Gschoßmann traten bei den klassischen Frauen-Duos an. Im ersten Duell mit einem Team aus Frankreich gerieten die Zwillinge aus Tüßling nach einem Angriffsfehler in Rückstand und konnten diesen nicht mehr aufholen. In der Trostrunde kamen sie zunächst kampflos weiter, weil das deutsche Bundeskaderpaar Blanka Birn/Annalena Sturm (Philippsburg) verletzungsbedingt nicht antrat. Nach einem klaren Sieg gegen zwei Polinnen unterlagen die Gschoßmanns im Bronze-Kampf den Belgierinnen Marion Decrop/Nikiya Dams. Nachdem sie nur in der A-Serie hatten mithalten können, stand so Rang 5 zu Buche.

− red