Passaus Heimstart: Nur das Personal bereitet leichte Sorgen – Druck für Waldkirchen und den Sturm

18.07.2018 | Stand 19.09.2023, 0:31 Uhr

Der 1.FC Passau muss derzeit auf einige Spieler verzichten. Neben v.l. Maxi Huber, Patrik Weber, Thomas Hötzl und Niklas Schröder fehlen Benedikt Buchinger und Christoph Wimmer, dazu weilt Stephan Ziegler im Urlaub. − Foto: Lakota

Waldkirchen und Hauzenberg schon unter Druck – Vorfreude beim 1.FC Passau. Mit unterschiedlichen Gemütslagen gegen die regionalen Teams in die englische Woche der Landesliga Mitte. Während der Sturm und Vorjahresvize Waldkirchen nach ihren Heimpleiten zum Auftakt alles daran setzen müssen, den totalen Fehlstart zu verhindern, fiebert man beim 1.FC Passau dem Heimauftakt entgegen − gegen Etzenricht peilt die Schraml-Elf den zweiten Dreier an. Allerdings muss der Coach gleich sieben Spieler ersetzen. Beim SV Hutthurm geht es beim Gastspiel beim Bayernliga-Absteiger Weiden darum, eine weitere Klatsche zu verhindern. Bad Kötzting will nach dem Auftaktsieg gegen Kareth-Lappersdorf in Ettmannsdorf nachlegen.

1.FC Pasau
Der 6:0-Pflichtsieg in Hutthurm hat dem Aufsteiger gleich die Tabellenführung beschert. Das weiß man aber in der Dreiflüssestadt richtig einzuordnen, die erste Standortbestimmung folgt am Mittwoch daheim gegen den SV Etzenricht.
Der Trend: Der Gast aus dem oberpfälzischen Landkreis Neustadt an der Waldnaab hat erst über den mühevollen Relegationsweg (5:1, 1:0 gegen Hersbruck und 4:1, 2:0 gegen Veitsbronn) "die Kurve gekratzt". Die Pause war demnach recht kurz, beim 2:1 gegen den VfB Bach bewiesen die Mannen um Torjäger Martin Pasieka aber, dass sie schon wieder voll da sind. Passau setzt auf seine geballte Offensive mit Michael Pillmeier, Fabian Wiesmaier und Sebastian Loibl, der aber nur noch bis 11. August zur Verfügung steht und dann wieder studienbedingt zurück in die USA wechselt.
Das sagt der Trainer: "Wir müssen und werden uns im Vergleich zum Hutthurm-Spiel deutlich steigern. Entscheidend wird sein, dass wir in der Defensive konsequent zu Werke gehen. Vorne können wir unsere Qualität ausspielen, wenn wir hohes Tempo gehen", sagt Alex Schraml. Er sieht der Heim-Premiere gegen "brandgefährliche Etzenrichter" aber mit Vorfreude entgegen.
Das Personal: Maxi Huber, Benedikt Buchinger, Patrik Weber, Niklas Schröder, Thomas Hötzl und Christoph Wimmer fehlen weiterhin, dazu weilt Stephan Ziegler im Urlaub.

FC Sturm Hauzenberg
Als ebenso unglücklich wie unnötig bewerteten die Hauzenberger die Einstands-Niederlage gegen Weiden. Es bleibt aber keine Zeit, um den verlorenen Punkten nachzutrauern, denn die erste Auswärtsaufgabe führt den FC Sturm gleich zu den "Rosenkranzlern" nach Neukirchen b.Hl. Blut.
Der Trend: Die Oberpfälzer haben beim Auftakt-Derby in Cham ein bemerkenswertes 0:0 erkämpft. Zudem war der Wallfahrtsort für die Hauzenberger in den letzten beiden Jahren kein lohnendes Ausflugsziel (2:2, 0:1). Trainer Alex Geiger wird alles daran setzen, um mit seinen Cracks den totalen Fehlstart zu vermeiden. Keine leichte Aufgabe, denn die Truppe von Coach Franz Koller gilt als überaus unangenehm.
Das sagt der Teammanager: "Der Fokus liegt voll auf diesem Spiel, das wir gut vorbereitet und mit Plan angehen werden. Natürlich steht uns ein hartes Stück Arbeit bevor, wenn wir dort bestehen wollen. Die Leistung gegen Weiden sowie das Engagement unserer Jungs in den Trainingseinheiten stimmen mich aber sehr positiv", blickt Markus Reischl verhalten optimistisch nach vorn.
Das Personal: Neben Fabian Hirz (berufsbedingt) und Maxi Zillner (verletzt) fehlt nun auch Johannes Gastinger, der sich gegen Weiden einen Innenbandriss im Knie zugezogen hat. Dafür kehren Patrick Rott und Jiri Smetana in den Kader zurück.

TSV Waldkirchen
Mit hängenden Köpfen schlichen die Waldkirchener am Samstag nach der 0:2-Heimpleite gegen Bad Abbach vom Feld. Der Vorjahres-Vizemeister hatte viel von seinen gewohnten Tugenden vermissen lassen und verspürt nun beim Mittwochs-Match in Bach schon leichten Druck.
Der Trend: Der Aufsteiger – Meister der Bezirksliga Oberpfalz Süd – hat sein erstes Spiel in Etzenricht knapp mit 1:2 verloren. Beim Heimauftakt werden die Mannen um Neu-Trainer Thomas Semmelmann (vorher viele Jahre in Donaustauf tätig) alles reinwerfen, um einen totalen Fehlstart zu verhindern. Waldkirchen braucht eine deutliche Steigerung.
Das sagt der Sportleiter: "Wir wollen hier natürlich wieder ein ganz anderes Gesicht zeigen. Die Jungs wissen, dass der letzte Biss und Einsatz in den entscheidenden Situationen gefehlt haben. Wir haben erst den zweiten Spieltag, aber wir wollen nicht unnötig mehr Punkte liegen lassen. Über den Gegner haben wir uns so gut als möglich informiert. Dass es am Anfang gegen Aufsteiger nie einfach ist wissen wir selbst, weil eben die Euphorie noch spürbar ist", gibt Fabian Bauer zu bedenken.
Das Personal: Coach Auten-gruber kann nahezu aus dem Vollen schöpfen. Bis auf Dominik Schmöller, Fatoma Diarra (beide Aufbau) sowie Simon Boxleitner (Urlaub) sind alle Mann an Bord. Der TSV setzt einen Fanbus ein (Abfahrt 15.30 Uhr).

SV Hutthurm
Bei der Premiere gegen den 1.FC Passau (0:6) wurden die sportlichen Defizite der völlig neu zusammen gestellten, jungen Hutthurmer Mannschaft schonungslos aufgedeckt. Die Verantwortlichen lassen sich aber nicht beirren und wollen den eingeschlagenen Weg konsequent weiter gehen.
Der Trend: Dass es der SVH fußballerisch schwer haben wird, in der Landesliga Paroli zu bieten, war zu erwarten. Für den neuen Trainer Armin Gubisch geht es nun darum, seine Jungs konditionell auf Vordermann zu bringen. Die Vorbereitung war aufgrund der internen Turbulenzen recht kurz. Es gilt, Versäumtes umgehend nachzuholen. Mit mehr Konsequenz in der Abwehrarbeit – Passau wurde das Toreschießen zu leicht gemacht – möchte man den Gegnern, wie diesmal Bayernliga-Absteiger Weiden, künftig deutlich mehr abverlangen.
Das sagt der Teammanager: Es sei völlig klar, dass man in nächster Zeit keine Wunderdinge von der Mannschaft erwarten dürfe, betont Konrad Behringer. Er fordert vom Umfeld Geduld ein, dass sich die Youngster entsprechend entwickeln können. "Ich bin überzeugt, dass sich die Burschen kontinuierlich verbessern werden", glaubt das SVH-Urgestein. Durchhaltevermögen sei im Moment das oberste Gebot.
Das Personal: Interimscoach Christoph Goldschmidt, der das Team in Weiden letztmals betreut, kann auf den Kader des Auftaktspiels zurück greifen.

1. FC Bad Kötzting
Nach dem Auftaktsieg gegen Kareth-Lappersdorf möchte der 1.FC Bad Kötzting heute in Ettmannsdorf nachlegen. Ein Punkt soll nach Möglichkeit herausspringen, dann könnte man am kommenden Samstag gegen Bad Abbach einen gelungenen Saisonstart perfekt machen.
Der Trend: Es war nicht das Gelbe vom Ei, was die Kicker vom Roten Steg gegen Kareth-Lappersdorf ablieferten. "Wir haben sicherlich in allen Mannschaftsteilen noch Luft nach oben. Dennoch war es wichtig, mit einem Sieg in die neue Saison zu starten. Dann ist schon mal der große Druck weg", blickt Coach Ben Penzkofer auf den vergangenen Spieltag zurück.
Das sagt der Trainer: "Ettmannsdorf ist eine eingespielte Mannschaft, die sehr kompakt aufgetreten ist", so das Urteil des FCK-Trainers über die heutigen Gastgeber, die er beim 2:2-Unentschieden in Burglengenfeld beobachtet hatte.
Das Personal: Personell schaut es weiter nicht gerade rosig aus. Zusätzlich zu den Langzeitverletzten Christoph Schambeck, Moritz Graßl und Michael Achatz bangen die Rotblauen auch um Martin Vesenjak (Rückenprobleme) und ganz besonders um Torjäger Miroslav Spirek. Der Tscheche hatte gegen Kareth einen Schlag auf den Knöchel bekommen, spielte aber mit Schmerzmittel durch. "Sollten wirklich beide ausfallen, dann haben wir schon früh in der Saison echte Probleme", so Penzkofer.