Plattling
Parkinsonpatient: "Nicht unterkriegen lassen"

11.04.2017 | Stand 18.09.2023, 1:52 Uhr

Geht jeden Mittag mit seinem Stock zum Essen: Rudi Meier, der im betreuten Wohnen lebt. − Foto: Kuhnt

Rudi Meier lächelt, seine Augen schauen munter drein. Spontan ist er zu einem Gespräch zum Welt-Parkinson-Tag bereit. Er ist 73 Jahre alt, lebt im betreuten Wohnen in der Jahnstraße – und hat die Parkinsonsche Krankheit. 25 Jahre war er Leiter der Parkinson-Selbsthilfegruppe in Deggendorf, seit einiger Zeit nimmt er daran nur noch teil, wenn ihn zu Veranstaltungen jemand abholt.

Mit einem Zittern hat sich die Krankheit Parkinson vor 35 Jahren bei ihm bemerkbar gemacht. "Wenn ich Stress hatte, ging die Hand nicht mehr", erzählt Rudi Meier in langsamer Sprechweise. Damals arbeitete er im Verkauf. "Eine Zeit lang ging es noch, dann musste ich aufhören zu arbeiten. Schmerzen habe ich nicht, aber man wird steif und unbeweglich, und besonders das Zittern ist ein Problem. Es ist nicht schön, wenn man so nachlässt, vor allem in unserer Leistungsgesellschaft."

Was nicht heißt, dass Rudi Meier nur vor dem Fernseher sitzt. Er lebt von seiner Frau getrennt, bekommt aber Besuch von den Kindern. Frühstück und Abendessen richtet er sich selbst, zum Mittagessen marschiert er täglich wacker mit seinem Stock die zehn Minuten ins BRK-Seniorenheim. Dienstags geht er auch zum Basteln, Kartenspielen und Ballspielen dorthin.

− kus

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