Neues System für Heringlehner? Prebeck testet Dreierkette mit einem offensiven "Zehner"

04.09.2018 | Stand 04.09.2018, 13:31 Uhr

Er steht im Moment nicht im Vordergrund: Vincenz Heringlehner (r.) bringt in dieser Saison seine Qualitäten noch nicht auf den Platz. −Foto: Helmut Müller

Es ist nur ein Pokalspiel gegen einen A-Klassisten, aber vielleicht könnte aus dem Gastspiel des Bezirksligisten FC Künzing beim SV Bayerbach/Rott (Mittwoch, 18.30 Uhr) mehr werden – eine Systemumstellung. Zwar haben die "Römer" jüngst in der Liga dreimal in Folge gewonnen – und das ohne Gegentor –, aber dennoch will der neue Trainer Thomas Prebeck (42) von Vierer- auf Dreier- bzw. Fünferkette umstellen und den offensiven "Zehner" hinter den Spitzen installieren. "Wir haben das in Hauzenberg in der letzten halben Stunde schon probiert, aber da stand’s 3:0", sagt Prebeck. Und: "Es geht nicht um eine Person, sondern um eine neue Taktik fürs Team."

Klar ist jedoch: Für den "Zehner" gibt’s beim FC Künzing nur einen Fußballer, der diese Position instinktiv und effektiv spielen kann, Vincenz Heringlehner (24), Rückennummer 10. Bis dato sieht die Saisonbilanz des Mittelfeldspielers indes noch durchwachsen aus: In den bisherigen neun Spielen ließ Prebeck seinen Spielmacher noch kein einziges Mal über 90 Minuten auf dem Platz, in der Mehrzahl der Partien saß Heringlehner zum Anpfiff gar nur auf der Reservebank – zum Unverständnis vieler vermeintlicher Experten, die in dem 24-Jährigen einen der besten Bezirksliga-Kicker sehen. Auch sein Coach lobt ihn in höchsten Tönen: "Er ist technisch überragend, hat das Auge für seine Mitspieler und kann unsere Stürmer perfekt einsetzen", sagt Prebeck. Aber diese Qualitäten auf dem grünen Rasen umzusetzen, da hapert’s in dieser Spielzeit noch. "Vincenz ist mit seiner Situation auch unzufrieden", sagt Prebeck. An mangelndem Einsatz im Training liegt’s sicher nicht: "Er kommt zu jeder Einheit und ist immer einer der ersten." Vielleicht hilft Vincenz Heringlehner laut Prebeck ja die taktische Neuorientierung des Teams, denn "wir wissen ja, was wir an ihm haben" – in einem Pokalspiel gegen einen A-Klassisten.

− mis