Sportlicher Konsolidierungs-Prozess in der Ruhstorfer Fußball-Szene: Seit Sommerbeginn bildet die Ruhstorfer Sportvereinigung (SVG) in der Kreisklasse Pocking eine Dreier-Spielgemeinschaft (SG) mit Markt-Partner Schmidham sowie Gemeinde-Nachbarn Bad Höhenstadt (Markt Fürstenzell), die ihrerseits aus Spieler-Mangel in der vergangenen Saison in der A-Klasse Vilshofen eine Spielgemeinschaft ins (Punkte-)Rennen geschickt hatten.
Kurzer Blick zurück in Ruhstorfer Kreis- sowie Bezirksliga- und damit rot-weiße Glanz-Zeiten: Mitte der 50er Jahre in Topform, trotzten die kampfstarken Rottaler Buam bei bestbesuchten Kreisliga-Duellen vor nicht weniger als 3000 begeisterten Zuschauern (ohne Tribüne) auf heimischer Anlage dem 1. FC Passau (mit Torhüter Gallarach/früher Ruhstorf) ein leistungsgerechtes Unentschieden ab.
Noch anfangs der 70er Jahre zählte der SVR mit herausragenden Stützen wie Torhüter Charly Weiß, Libero Sepp Kaiser (früher Tettenweis) und Abwehr-Recken Frido Seil, den Mittelfeld-Strategen Werner Wachler, Franz Fuderer und Fredy Radke oder Torjäger Horst Schneider und Flügelflitzer Hans Nöbauer zu den etablierten Mannschaften der damals noch eingleisigen niederbayerischen Bezirksliga mit weiten Fahrten bis Neuburg/Donau, Schierling (bei Regensburg) oder Viechtach.
Mit einer Namensänderung von Sportverein in Sportvereinigung dokumentierte der Ruhstorfer Traditionsverein (gegründet 1923) schließlich vor rund zwei Jahrzehnten die Integration des zwischenzeitlich wieder aufgelösten Vereins DJK Rotthof. Zeitweise sogar in die niederste Spielklasse abgerutscht, erreichte die Ruhstorfer SVG während der letzten Kreisklassen-Saison praktisch in letzter Minute noch das rettende Tabellen-Ufer.
Die neue Punkterunde bestreitet die SG Ruhstorf mit Unterstützung von drei bisherigen Stammspielern aus Bad Höhenstadt und Schmidham. Zum Gesamt-Kader inklusive zweiter Mannschaft zählen gegenwärtig 33 Kicker, davon drei aus Schmidham und acht weitere aus Bad Höhenstadt. Als Trainer fungiert wie bisher der frühere Ruhstorfer Bezirksliga-Kicker Günter Schipper (Rotthalmünster), unterstützt wird er von Co-Trainer Erwin Fuchs (zuletzt SG Schmidham/Bad Höhenstadt).
Schon längere Zeit davor Coach beim SV Schmidham und seit diesem Frühjahr in leitender Funktion bei seinem einstmaligen Stamm- und Heimatverein Ruhstorf tätig, bildete Mittelschullehrer Günter Schipper angesichts überall "ausgedünnten Spieler-Materials" quasi die Schalt und Anlaufstation einer bislang einmaligen Dreier-Spielgemeinschaft im unteren Rott- und Inntal. Ergänzt wird der aktuelle Spielerkader neuerdings auch durch Tobias Kroiß (SV Schalding-Heining II) sowie Sebastian Berg (FSV Borussia Genthin), während Torhüter Sergej Hahn zum Kreisligisten DJK Straßkirchen wechselte.
Nach gegenseitiger Vereins-Absprache werden in der Vor- und Rückrunde von insgesamt 13 Heimspielen 9 Partien auf Ruhstorfer sowie jeweils zwei auf Schmidhamer und Höhenstädter Terrain ausgetragen – dabei vorrangig Nachbar-Duelle mit zugkräftigem Derby-Charakter. Welcher Verein am jeweiligen Spieltag Heimrecht besitzt, erfahren die SG-Fans in der Vorschau bei heimatsport.de oder in der Tagespresse.
− nö
