Plattling, Deggendorf
Nachahmer erwünscht: Interpane spendet 3500 Euro an die Aktion Knochenmarkspende

12.12.2017 | Stand 18.09.2023, 2:25 Uhr

Diese Spende hilft der AKS Deggendorf, die Laborkosten einer Typisierungsaktion zu bezahlen. Vorsitzender Dr. Helmut Müller (v.r.) bedankte sich bei Petra Röckl, Mikko Filmer und Günther Suckel-Bittnar von Interpane für die Unterstützung. − Foto: Cavar

Wenn sich 840 Schüler der Wirtschafts- und Berufsfachschule Deggendorf als Stammzellenspender typisieren lassen – genau das ist vor knapp einen Monat geschehen –, ist das zunächst einmal eine gute Nachricht. Die weniger gute Nachricht bekam die Aktion Knochenmarkspende Deggendorf (AKS) mittlerweile in Form einer Rechnung: Auf über 33600 Euro belaufen sich die Laborkosten für die Typisierungsaktion. Da kommt die Spende von Interpane wie gerufen. 3500 Euro spendete das Plattlinger Unternehmen am Dienstag, 12. Dezember, der AKS.

Das Geld hierfür stammt aus der jährlichen Advents-Tombola für die Mitarbeiter, erklärte Vertriebsasstentin Petra Röckl. Dessen Erlös habe die Geschäftsführung verdoppelt und die Gesamteinnahmen anschließend auf zwei regionale Vereine aufgeteilt. Neben dem Projekt Kinderherzen habe man sich für die AKS als zweiten Spendenempfänger entschieden.

Das freut AKS-Vorsitzenden Dr. Helmut Müller, der den symbolischen Scheck von Petra Röckl, Prokurist Mikko Filmer und Ehrengeschäftsführer Günther Suckel-Bittnar entgegennahm. Dieser stellte eine Frage, die dem AKS-Vorsitzenden oft gestellt wird: "Warum übernehmen eigentlich die Krankenkassen nicht die Typisierungskosten?" Müller antwortete, dass bei der Registrierung zum Knochenmarkspender in der Regel noch kein Empfänger feststehe. Die Krankenkasse des Spenders dürfe aber lediglich die Behandlungskosten ihres eigenen Versicherten tragen. Seit mehreren Jahren rege Müller daher einen gemeinsamen Kostenpool der Krankenkassen an.

Bis dahin ist er dankbar für jeden Cent. Für die Laborkosten habe die AKS mittlerweile rund 10000 Euro durch Spenden eingenommen, 6000 Euro steuert der Verein aus seinen Ersparnissen bei. Um die Rechnung von 33600 Euro komplett zu begleichen, "können wir noch ein paar Spenden gebrauchen", sagte Müller. Nachahmer sind also ausdrücklich erwünscht.

− cav