Mölzls Plan mit Wacker: Mehr Flexibilität, mehr mentale Stärke − und Vertrauen auf die Jugend

17.01.2018 | Stand 19.09.2023, 0:16 Uhr

Hat viel vor mit Wacker Burghausen: Trainer Patrick Mölzl. − Foto: Butzhammer

Nach rund sechs Wochen Winterpause befindet sich Fußball-Regionalligist SV Wacker Burghausen seit Montag wieder im Trainingsbetrieb. Und es geht gleich richtig zur Sache, denn in der ersten Woche stehen neun Einheiten und das Testspiel am Sonntag um 16 Uhr gegen den TV Aiglsbach auf dem Programm.

"Es sieht so aus, als hätten alle brav ihre Hausaufgaben gemacht, wie gründlich die Spieler an ihrer Fitness gearbeitet haben, werden wir am Ende der Woche sehen", sagt Trainer Patrick Mölzl, der in der ersten Woche von einem "ziemlich strammen" Programm spricht. "Die Pause war ja relativ lang, deswegen mussten die Spieler um so mehr individuell arbeiten. Die Jungs sind gesund aus der Pause gekommen und konnten alle die Akkus aufladen. Man hat gesehen, dass sie brennen, jeder wollte den Ball."

Neben den U19-Spielern Tiago Mendes, Eldar Mulic und Daniel Muteba sind natürlich auch die beiden Neuzugänge Maurizio Scioscia und Rafael Zbinden am Start. Mölzl: "Wir haben mit Franco Flückiger eine klare Nummer eins, aber Rafael hat die Qualität, um sich dem Konkurrenzkampf zu stellen. Er wird diese Herausforderung annehmen und auch Mauri wird ordentlich Druck machen. Für die aufgerückten U19-Spieler hat sich die Situation insofern verändert, als dass sie jetzt nicht mehr Trainingsgäste sind, sondern fix zum Kader gehören. Wir kennen die Jungs ja bereits und wissen, dass sie da ohne Angst mitspielen werden."

Grundsätzlich sieht der Burghauser Coach, der möglichst alle Einheiten auf Naturrasen absolvieren möchte, in der Integration der U19-Spieler eine der großen Herausforderungen der Frühjahrsrunde: "Wir wollen die vielen ganz jungen Spieler weiter an den Kader heranführen, das ist sehr wichtig, da wir uns ja kaum fertige Spieler leisten können." Der vor der Pause verletzte Stefan Wächter ist wieder hundertprozentig fit, Philipp Knochner arbeitet auch schon wieder mit dem Ball. "Er ist sehr weit, die Entscheidung, wann er ins Mannschaftstraining einsteigt, liegt bei ihm. Er muss sich sicher fühlen", so Mölzl. Bastian Grahovac wird dagegen auch in der Rückrunde kein Thema sein, dem Mittelfeldspieler droht wahrscheinlich sogar eine erneute Knie-Operation.

Als Ziel der Vorbereitung und der Restsaison hat Mölzl mehr Konstanz formuliert: "Wir müssen uns vor allem mental verbessern. Die Schwankungen zwischen Top-Leistungen und ganz schwachen Auftritten waren einfach zu groß. Nicht bei allen, aber bei insgesamt zu vielen Spielern. Wir wollen da das Niveau einfach weiter nach oben schrauben, wobei das vor allem ein Lernprozess ist, den die Spieler auch eigenverantwortlich angehen müssen."

Darüber hinaus will der Trainer viel im taktischen Bereich arbeiten, den eingeschlagenen Weg verfeinern, aber auch neue Varianten entwickeln: "Wir wollen systemtechnisch noch flexibler werden." Mit dem Punkteschnitt bis zur Winterpause ist das gesamte Trainerteam noch nicht zufrieden. Mölzl: "Wir haben vor der Saison Ziele ausgegeben, da liegen wir noch etwas zurück. Aber wir haben jetzt zwölf Spiele Zeit, um das nachzuholen und um dann in den beiden abschließenden Derbys in Buchbach und gegen Rosenheim Revanche zu nehmen."