"Mir macht’s hier Riesenspaß": Uwe Wolf soll selbst bei Abstieg in Burghausen bleiben

14.03.2014 | Stand 18.09.2023, 23:00 Uhr

Unabhängig von der Ligazugehörigkeit soll Uwe Wolf – hier mit grimmiger Miene nach dem 1:2 in Osnabrück – die Wacker-Fußballer auch über die Saison hinaus trainieren. Seine Bilanz nach 20 Spielen: acht Niederlagen, sechs Unentschieden, sechs Siege. Den ersten Dreier unter der Regie des 46-Jährigen gab’s übrigens gegen den heutigen Gegner: am 22. September 2013 beim 3:1 in Unterhaching. − Foto: Butzhammer

Die Spvgg Unterhaching ist so etwas wie der Lieblingsgegner des SV Wacker. Nur in fünf von 21 Fällen hatten die Münchner Vorstädter im Oberbayern-Duell das bessere Ende für sich. Am Samstag (14 Uhr/ Wacker-Arena) treffen die beiden Fußball-Nachbarn zum Drittliga-Kellerkampf Letzter gegen Drittletzter aufeinander – und mehr denn je muss Burghausen schauen, seine gute Derby-Bilanz um Sieg Nummer13 zu erweitern. Gelingt dieser, schaut’s etwas weniger böse aus. Falls nein, ist die Lage fast schon aussichtslos.

Die Fakten: Zehn Spiele bleiben noch, Burghausen hat 25 Punkte, Unterhaching 32, ebenso wie Holstein Kiel auf dem ersten Nichtabstiegsplatz. Die Teams auf den Rängen 14 bis 16 (VfB Stuttgart II, Borussia Dortmund II und der Chemnitzer FC) stehen bereits bei 34 Zählern. Mit einem Sieg käme Wacker auf maximal vier Punkte an den 17. Platz heran. Bei einer Niederlage wären es neun."Wir müssen diese Partie unbedingt gewinnen", bekennt Innenverteidiger Michael Hefele gegenüber dfb.de. Dann, so die Leihgabe von der Spvgg Greuther Fürth, "sind wir wieder gut dabei".

Haching befindet sich seit Wochen im freien Fall. Im November noch auf dem 3.Platz, ist die traditionell rückrundenschwache Truppe von Trainer Manuel Baum durch das jüngste 1:2 gegen Preußen Münster zum ersten Mal auf einen Abstiegsrang zurückgefallen. Im Jahr 2014 steht die Spielvereinigung als schlechteste Mannschaft der Liga da und ist seit sechs Spielen sieglos (fünf Niederlagen, ein Remis). Sollte Wacker also nicht gewinnen – wann dann?

"Alles andere als ein Sieg zählt nicht", spricht Florian Hahn Klartext. Und bekennt offen: "Sonst bräuchten wir schon ein Wunder." Selbst bei einer Punkteteilung wäre der Sturz in die Niederungen der Regionalliga Bayern kaum noch abzuwenden, zumal es nächste Woche beim designierten Meister 1. FC Heidenheim im Normalfall auch nichts zu holen gibt.

Um seinen Arbeitsplatz muss sich Uwe Wolf (46) derweil offenbar keine Sorgen machen. Zwar verlängert sich sein Vertrag nur bei Klassenerhalt automatisch – doch von Wacker-Seite ließ man schon durchblicken, mit dem Pfälzer auch im Abstiegsfall gerne weitermachen zu wollen. Wolf selbst, der bereits 1860 München in der 2. Liga trainiert hat, ist nicht abgeneigt: "Schön, wenn man so das Vertrauen ausgesprochen bekommt. Mir macht’s hier einen Riesenspaß."