Deggendorf
Mietvertrag unterzeichnet: Autobahndirektion startet am 1. Januar

21.10.2016 | Stand 18.09.2023, 1:29 Uhr

Den Vertrag unterzeichneten Heimatminister Markus Söder (Mitte) für den Mieter und OB Christian Moser (l.) für den Vermieter. Landrat Christian Bernreiter war als Gast dabei. − Fotos: Binder

Eineinhalb Jahre nachdem die Staatsregierung angekündigt hat, Teile der Autobahndirektion Südbayern nach Deggendorf zu verlagern, passiert nun etwas: Am 1. Januar werden 20 Beschäftigte der Autobahndirektion im ehemaligen Kreiswehrersatzamt an der Graflinger Straße ihren Dienst antreten. Heimatminister Markus Söder hat am Freitagnachmittag in Deggendorf den Mietvertrag für die Räume unterschrieben.

Das Gebäude gehört seit zwei Jahren der städtischen Grundstücks-Gesellschaft. Der Freistaat mietet darin für die Autobahndirektion 860 Quadratmeter an. Zwei Jahre später, zum 1. Januar 2019, kommen weitere 140 Quadratmeter dazu. Dann werden 30 Beschäftigte in Deggendorf arbeiten. Am Ende der Verlagerung sollen 160 Arbeitsplätze der Autobahndirektion in Deggendorf sein. Für sie wird in den kommenden Jahren ein neues Gebäude gebaut. Er hoffe auf einen baldigen Spatenstich, sagte OB Christian Moser. Die Mitarbeiter, die im Januar nach Deggendorf kommen, werden für Bau- und Planungsaufgaben sowie den Brückenbau zuständig sein.

Söder sprach von einem "wichtigen Meilenstein für die Heimatstrategie" der bayerischen Staatsregierung, deren Ziel es sei, den ländlichen Raum zu stärken. Die Strategie hinter der Behördenverlagerung sei es, nicht Personen zu versetzen, sondern Stellen. Deshalb erfolge die Verlagerung schrittweise. Dabei werde ausgenutzt, dass in den kommenden Jahren viele Mitarbeiter von Behörden in den Ruhestand gehen. Das Ergebnis sei, so Söder, dass tatsächlich neue Arbeitsplätze für die Menschen in der Region geschaffen werden.

Söder ging auch auf den Kompromiss zum Länderfinanzausgleich ein, in dem die Länder Kompetenzen beim Fernstraßenbau an den Bund abgegeben haben. Die Details dazu müssten nun mit dem Bund noch ausgehandelt werden, so der Minister. Er verwies auf die Aussagen von Ministerpräsident Horst Seehofer, wonach der Bund für alle Arbeitsplätze in den Autobahndirektionen garantiere, sowohl was die Zahl als auch was den Ort angehe. Er gehe deshalb davon aus, dass sich für den Standort Deggendorf nichts ändern werde.

− stg