Ein Kreis schließt sich: Michael "Mesut" Aringer (27) kehrt mit sofortiger Wirkung zum Fußball-Landesligisten 1. FC Passau zurück und spielt so wieder für den Verein, für den er bereits als Jugendspieler das Trikot überstreifte. Doch im Falle Aringers schließt sich auch ein zweiter Kreis: Unter dem Trainer Mario Tanzer (42), inzwischen Sportdirektor beim Passauer Traditionsverein, entwickelte sich der Rechtsfuß vom Innenverteidiger zu einem formidablen Sechser. Denn: Der Passauer ist ein feiner Fußballer mit ausgefeilter Technik.
Möglich wird das Engagement Aringers im Dreiflüssestadion, weil der 27-Jährige sein Wirtschaftsinformatik-Studium in Berlin abgeschlossen hat und zunächst für eine Berliner Firma als IT-Berater im Home-Office (also von zuhause) arbeitet. Im Klartext: Der Passauer hat wieder Zeit fürs Kicken, "er spielt jetzt dauerhaft bei uns", sagte Tanzer. Allerdings: "Wenn ich konkrete Projekte bearbeite, kann es sein, dass ich vier Tage die Woche unterwegs bin", sagte Michael Aringer auf heimatsport.de-Nachfrage. "Und das habe ich beim 1. FC auch so offen kommuniziert."
In den vergangenen beiden Spielzeiten sah man "Mesut" auf einigen Sportplätzen in der Region, weil er beim Bezirksligisten TSV Grafenau immer wieder sporadisch mitspielte. 13 Einsätze weist seine Statistik für die Saison 17/18 aus, im Jahr davor waren es nur drei.
Seine beste Saison bei den Grün-Weißen am Reuthinger Weg absolvierte Aringer in der Spielzeit 2014/15: Insgesamt 26 Mal lief er damals für den Regionalligisten auf und zählte zu den Stützen des Teams – wie gesagt unter Trainer Mario Tanzer. Nach Benedikt Buchinger, Maxi Huber, Sebastian List, Patrick Rott, Michael Pillmeier, Fabian Wiesmaier und Matthias Lippert ist "Mesut" der achte Fußballer, der innerhalb der Stadtgrenze den Weg zum neuen Verein von Mario Tanzer fand. "Die ,Schaldinger‘ kenne ich alle und mit einigen FC-lern wie Patrick Weber oder Chris Wimmer habe ich ja schon in der Jugend zusammengespielt – das ist eine coole Truppe", freut sich Aringer auf sein Comeback am Döbldobl.
Und dort wird auch Matthias Lippert, der zur Saison als Torwart-Trainer beim Landesligisten eingestiegen ist, künftig in neuer Funktion auf der Bank Platz nehmen. Weil sich die Nummer 1, Patrick Negele, am Sonntag beim Gastspiel in Pfreimd die Achillessehne gerissen hat und mindestens acht Monate pausieren muss, rückt der 28-Jährige nach Aussage von Sportdirektor Tanzer als "Backup" für Stefan Schulz (20) auf. "Wir planen keine Neuverpflichtung auf der Torwart-Position", sagte Tanzer auf Nachfrage.
Entwickelte sich am Reuthinger Weg zum fertigen Fußballer: Michael Aringer spielte zwei Saisons für den SV Schalding in der Regionalliga Bayern. − Foto: Lakota
