Bayern
Menschen halten sich überwiegend an strikte Corona-Regeln

26.12.2020 | Stand 18.09.2023, 5:08 Uhr

Überwiegend halten sich die Menschen in Bayern an die strikten Corona-Regeln. Doch es gibt auch Ausnahmen und es gibt schon einige Tausend Anzeigen. Aus der vorläufigen Bilanz sticht ein Verstoß besonders heraus. −Symbolbild: dpa

Überwiegend haben sich die Menschen in Bayern während der Feiertage an die strikten Corona-Regeln gehalten.

Vor allem wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkungen gab es Anzeigen. In Zwiesel (Landkreis Regen) hielt die Polizei am 25. Dezember gegen 22 Uhr einen schwarzen VW Polo auf. Dessen Fahrerin flüchtete zunächst samt Wagen vor der Polizei in ein Wohngebiet. Dort konnten die Beamten das Auto - und wenig darauf auch die 43-jährige Fahrerin - ausfindig machen. Die Frau gab zu, Drogen konsumiert und den Wagen gefahren zu haben. Sie wurde angezeigt.

In Deggendorf bemerkten die Beamten am 25. Dezember gegen 18 Uhr einen 56-jährigen Mann, der ohne Maske an einer Bushaltestelle saß und Bier trank. Auch er wurde angezeigt.

Eine 21-Jährige machte sich am Freitag weit nach Mitternacht bei Nördlingen auf dem Heimweg von einer Familienfeier. In Illertissen war ein schwer betrunkener 41 Jahre alter Autofahrer unterwegs. Er hatte bei der Kontrolle um 2.00 Uhr 1,5 Promille Alkohol intus und fuhr in Schlangenlinien.

Private Feiern aufgelöst

An einigen Orten löste die Polizei private Feiern auf und zeigte Fußgänger an, die nach 21.00 Uhr auf der Straße waren. Nach dieser Uhrzeit dürfen die Menschen im Freistaat derzeit das Haus nicht mehr verlassen, außer in begründeten Einzelfällen wie in Notfällen oder zum Gassi-Gehen mit dem Hund. Ein Sprecher hatte zuvor verstärkte Kontrollen der Ausgangsbeschränkungen angekündigt.

Bei einer religiösen Veranstaltung in Augsburg kamen an Heiligabend rund 200 Menschen in einem Veranstaltungsraum zusammen. Da die Sicherheitsabstände nicht eingehalten worden seien, würden die Veranstalter angezeigt.

2264 Anzeigen wegen Verstoß gegen Ausgangsbeschränkungen

Am häufigsten wurde nach Angaben des bayerischen Innenministeriums gegen die Ausgangsbeschränkungen verstoßen: 2264 Anzeigen registrierte das Ministerium vom 16. bis zum 23. Dezember.

Die Polizeipräsidien meldeten an Heiligabend und den folgenden Feiertagen nur wenige Verstöße. In München herrschte auf dem Mittleren Ring am Weihnachtsabend um halb neun reger Verkehr - offenbar, weil alle schnell heim wollten, um vor 21.00 Uhr zu Hause zu sein. In Augsburg beobachtete die Polizei ebenfalls "teilweise lebhaften Abreiseverkehr" aus den Wohngebieten. "Ein paar kleinere Feiern, aber nix Großes", bilanzierte ein Sprecher des Präsidiums Oberbayern Süd am Samstag.

In der ersten Woche des Lockdowns wurden insgesamt 4420 Menschen wegen Verstößen angezeigt. Wegen Verstößen gegen die Maskenpflicht stellten die Behörden in der ersten Lockdown-Woche 966 Anzeigen aus. 717 Menschen bekamen Anzeigen wegen verbotener Menschenansammlungen. Gegen Quarantäneauflagen gab es kaum Verstöße - 44 Menschen bekommen deshalb Post von den Ordnungsbehörden.

− dpa/kse