Es kribbelt in den Fingern und Marius Herzig (22) greift zum Hörer. Zu groß ist seine Lust aufs Fliegen. Als der Heimaturlaub in Waldkirchen zu Ende geht, will es das Torwarttalent in Diensten des FC Sevilla nochmal wissen: Herzig wählt die Nummer von Manfred Winter (53), seinem langjährigen Wegbegleiter und ehemaligen Torwarttrainer bei der Spvgg GW Deggendorf.
Die beiden treffen sich zum Einzeltraining, ehe Herzig nach Sevilla zurückkehrt: Am Montag hat dort das Training mit den Profis begonnen, Ende der Woche geht’s ins Trainingslager nach Südkorea.
Herzig lebt seinen Traum als Profi-Fußballer in Spanien – und hat seine Wurzeln dennoch nicht vergessen. Das launische Wetter übrigens auch nicht, sagt Manfred Winter schmunzelnd. Es sollte regnen an diesem Freitagnachmittag, als sich beide auf dem Gelände der Spvgg GW Deggendorf zu einer Einheit treffen. "Da hat sich Marius den richtigen Tag ausgesucht", scherzt Winter, "denn Regen ist er in Sevilla nicht gewöhnt." Herzig hatte im Voraus um ein persönliches Training gebeten, berichtet Winter, der aktuell für die Torhüter der Mitte-Landesligisten Deggendorf und TSV Bogen zuständig ist.
Gut 90 Minuten hechtet Herzig den Bällen hinterher, arbeitet an Koordination und Reaktion. "Er wollte sich richtig schinden", berichtet Winter.
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