Lamer Rückzug und Karlsbacher Aufstieg: Die Folgen halten sich zum Glück in Grenzen

01.07.2014 | Stand 01.07.2014, 13:28 Uhr

Die Chance kam überraschend und – wurde genutzt: Die Mannschaft der DJK Karlsbach – hier mit Funktionären und Fans – schaffte mit dem 4:0 gegen Zellertal doch noch den Aufstieg und hat damit einige Änderungen der Ligeneinteilung ausgelöst. − Foto: Escher

Die Würfel sind gefallen: Die DJK Karlsbach – letzter Sieger der längsten Saison in der Geschichte des Fußballkreises Bayerwald – wird wie angekündigt in die Kreisklasse Mittlerer Wald eingegliedert. Ursprünglich befürchtete, weitreichende Änderungen an der Ligen-Einteilung gibt es ansonsten von wenigen Ausnahmen abgesehen nicht.

Ausgelöst hatte die neue Situation die Spvgg Lam, deren Verantwortliche sich in buchstäblich letzter Minute (am späten Freitagabend) entschlossen hatten, ihre Landesliga-Reserve aus der Kreisklasse zurückzuziehen und in der A-Klasse spielen zu lassen. Dadurch war in der Kreisklasse quasi aus dem Nichts heraus ein Platz frei geworden. Bewerber dafür gab es zum Glück nur zwei – die beiden Verlierer der Kreisklassen-Relegation, die Spvgg Zellertal (Vize der A-Viechtach/Kötzting) und die DJK Karlsbach (Dritter der A-Waldkirchen).

Um weitere Verzögerungen zu vermeiden, mussten Kreisspielleiter Harald Haase und die Spielleiter Werner Steinert und Markus Geißinger rasch handeln. Sie setzten den notwendig gewordenen Stichkampf gleich für den Sonntag an. Im Duell der beiden aus dem "Sommerschlaf" gerissenen Teams setzte sich die DJK Karlsbach wie berichtet klar mit 4:0 durch und hat damit den Aufstieg geschafft.

Und das bedeutet natürlich, dass sich gegenüber den ursprünglichen Plänen doch einige Änderungen an der Ligen-Einteilung ergeben. Den ganz langen "Rattenschwanz" hat der Lamer Rückzug letztlich jedoch nicht ausgelöst. Ganz problemlos wäre es freilich nur mit einem Aufsteiger Zellertal gelaufen, der dann die Spvgg-Reserve in der KK Oberer Wald eins zu eins ersetzt hätte, während die Lamer den Zellertaler Platz in der A-Viechtach/Kötzting eingenommen hätten.

Der Karlsbacher Erfolg hätte dagegen Auswirkung auf so ziemlich alle Kreis- und A-Klassen haben können. Denn weil Lam ab- und Zellertal nicht aufsteigt, gibt es in der "oberen" A-Klasse 15 Mannschaften. Hier ein Team rauszunehmen, hätte dann freilich tatsächlich einen "Rattenschwanz" an Änderungen nach sich gezogen.

Um nun nicht noch mehr Mannschaften in Mitleidenschaft zu ziehen, haben sich Harald Haase und seine Mitstreiter nun zu folgender Regelung entschlossen:

1. Die A-Klasse Viechtach/Kötzting ist in dieser Saison tatsächlich eine 15er-Liga!

2. Im Fall der A-Klassen Regen/Zwiesel und Freyung/Grafenau bleibt es bei der festgelegten Einteilung.

3. Die A-Klasse Waldkirchen aber verliert eben die Karlsbacher und ist nur noch eine Zehner-Liga.

Eine kurzfristig ins Auge gefasste nachträgliche Umgruppierung des FC Thannberg aus der A-Regen/Zwiesel in die A-Waldkirchen wurde wieder verworfen, zumal die FC-ler mit so einer Lösung wohl höchst unglücklich gewesen wären. "Wenn einer zurückzieht, sollen schließlich nicht alle leiden müssen", so Haase dazu.

Unverändert bleibt auch die Einteilung der Kreisklasse Unterer Wald. Dagegen rutscht die Bezirksliga-Reserve des TSV Regen, die ursprünglich von der KK Oberer Wald in den Mittleren Wald umgruppiert werden sollte, wieder zurück nach oben. Die DJK Karlsbach wiederum geht in die "Mitte", hat da zwar deutlich weitere Fahrten als in den Unteren Wald und muss auch auf Stadtderbys gegen Waldkirchen II und Böhmzwiesel verzichten, hat dafür wenigstens nachbarliche Duelle gegen Hinterschmiding oder Freyung II.

− kl