Sportlich läuft es für den EV Landshut mit Platz 6 in der Oberliga Süd eher durchwachsen – wirtschaftlich soll dem Eislaufverein nun sogar die Insolvenz drohen. Einem Bericht der Zeitschrift "Eishockey News" zufolge fehlen dem Traditionsklub aus der niederbayerischen Bezirkshauptstadt kurzfristig 150000 Euro. Der Verein hält dagegen und dementiert die Gerüchte.
"Es ist richtig, dass wir derzeit einen Liquiditätsengpass zu überbrücken haben. Der genannte Betrag entspricht allerdings nicht den Tatsachen", äußert sich Geschäftsführer Stefan Endraß in einer Pressemitteilung. Die Lücke in der Vereins-Kasse sei schlichtweg mit noch fehlenden Sponsorengeldern zu begründen. Die "Sponsoring-Ziele" seien noch nicht vollumfänglich erreicht, so der Verein. Momentan führe man aber "vielversprechende Gespräche mit potenziellen Sponsoren sowie neuen Geldgebern". Zwei davon stehen wohl unmittelbar vor dem Abschluss. Gerade deswegen kommt die negative Berichterstattung dem EVL äußerst ungelegen. Der Ärger ist groß: "In der augenblicklichen Lage ist jegliche Negativnachrede alles andere als förderlich. Dessen sollten sich Jedermann und Personen, denen der EVL am Herzen liegt, bewusst sein", wird Geschäftsführer Endraß in der Pressemitteilung zitiert.
Entgegen den Gerüchten erfolge mit den Gläubigern ein "reger Austausch". Der EV Landshut sei optimistisch gestimmt, die Situation "zum Besseren zu wenden und den traditionsreichen Standort Landshut wieder in ein ruhigeres Fahrwasser zu manövrieren".
"Die Situation ist schwierig, jedoch nicht aussichtslos. Wenn alle zusammenstehen, kann und wird es in Landshut weitergehen. Die Basis mit einer hervorragenden Nachwuchsarbeit ist vorhanden. Es wäre fatal, nun nachzulassen oder aufzugeben. In der Vergangenheit war beileibe nicht alles gut, aber aktuell zählt nur die Gegenwart", so Endraß.
− pnp
