Von Eberle bis Scheibenzuber
Knipser im Fokus: Das sind die besten fünf Torjäger der Kreisliga Passau

30.10.2021 | Stand 19.09.2023, 2:21 Uhr

Einen eingebauten Torriecher sagt sein Trainer Josef Wagner Hinterebens Kapitän Anton Scheibenzuber nach. −Foto: Sven Kaiser

Spannung bietet die Kreisliga Passau nicht nur in der Tabelle – auch die Torjäger liefern sich ein enges Rennen. Die fünf besten Schützen liegen nur drei Tore auseinander. Die PNP stellt vor dem 15. Spieltag die treffsichersten Angreifer vor:

Anton Scheibenzuber (SV Hintereben, 12 Tore): Anton Scheibenzuber ist eine Allzweckwaffe. Als Trainer Josef Wagner nach Hintereben kam, schulte er den Kapitän vom Außenbahnspieler zum Linksverteidiger um. Seine Torgefahr büßte Scheibenzuber trotzdem nicht ein, rückte gerne in den Strafraum auf. Nach der Verletzung von Sturmführer Christoph Drexler wurde der 28-Jährige auf die "Neun" beordert. Seitdem liefert er Tore im Akkord. "Anton hat einen eingebauten Torriecher, er steht immer goldrichtig", lobt Trainer Wagner. "Aber", fügt der Fußballlehrer an, "ein Stürmer ist nur so gut wie seine Hinterleute." Die Torjägerkanone wird Scheibenzuber also nicht im Alleingang holen. Zumal ihm die Konkurrenz dicht im Nacken sitzt …

Alois Eberle (FC Vilshofen, 11 Tore): Wie sieht das klassische Tor von Alois Eberle aus? Vilshofens Trainer Markus Willeitner kommt ins Grübeln. "Gute Frage", meint der 49-Jährige schmunzelnd, "das klassische Tor gibt es nicht, Alois trifft aus allen möglichen Situationen." Mit dem Fuß, per Kopf oder zuletzt auch per Standard, als Eberle im Topspiel gegen Vornbach einen direkten Freistoß versenkte. "Er ist einfach ein kompletter Spieler", lobt Willeitner. Die bisherige Bestmarke von Eberle liegt bei 17 Saisontreffern (2016/17 in der Kreisliga Passau). Diese dürfte fallen, wenn er weiterhin so fleißig trifft (aktuell 0,9 Tore pro Spiel).

Bastian Parzer (DJK Tiefenbach, 10 Tore): Wenn er Bastian Parzer über den Platz laufen sieht, denkt Tiefenbachs Trainer Tobias Ortmeier manchmal an Thomas Müller. "Bastian ist ein enorm intelligenter Spieler, er sieht die Räume, macht gerne etwas Unvorhersehbares." So wie der Bayern-Star. Parzer kommt grundsätzlich über die Flügel, zieht aber gerne in die Mitte. Mit seinem hohen Spielverständnis ist der technisch versierte 24-Jährige so etwas wie der "Freigeist" in der Tiefenbacher Offensive. Am Wochenende wird Parzer allerdings fehlen (Urlaub).

Jakob Moosbauer (SV Hohenau, 9 Tore): Die Torgefahr hat in Hohenau einen Namen: Jakob Moosbauer. Der 28-Jährige ist seit Jahren Dreh- und Angelpunkt im Angriff des SVH. Trainer Franz Gibis findet nur lobende Worte für seinen Sturmführer: "Jakob ist ein kompletter Angreifer. Er setzt seinen Körper geschickt ein und hat einen unheimlichen Zug zum Tor." Aktuell liegt Moosbauer bei 0,8 Toren pro Partie. Mit diesem Schnitt käme er am Ende der Saison auf starke 18 Treffer.

Julian Liebenow (DJK Tiefenbach, 9 Tore): Tiefenbach hat den besten Angriff der Liga (38 Tore). Und dafür sind zwei Spieler maßgeblich verantwortlich: Bastian Parzer – und Julian Liebenow. Das Duo erzielte gemeinsam die Hälfte aller Tiefenbacher Treffer. Liebenow (21) bringe schon in jungen Jahren vieles mit, lobt Trainer Tobias Ortmeier: "Julian ist schnell, beidfüßig und außerdem stark mit dem Rücken zum Tor." Also die ideale Ergänzung zu Sturmpartner Parzer.

Zu den Partien des 15. Spieltags: Mit Tittling und Hintereben kämpfen zwei Tabellennachbarn um den Anschluss an die Spitzengruppe. Ein Remis wie im Hinspiel (1:1) würde beiden Teams wenig nutzen. In Ortenburg empfängt das gebeutelte Kellerkind die SG Thyrnau. Können die Schützlinge von Andreas Bosse ihre Niederlagenserie beenden? Im Hinspiel gelang Ortenburg der einzige Saisonsieg (2:1). Im dritten Samstagsspiel hat Vilshofen mit Eberhardsberg eine Pflichtaufgabe vor der Brust. Die vier Sonntagsspiele haben alle etwas gemeinsam: Ein Spitzenteam trifft auf eine Mannschaft aus der zweiten Tabellenhälfte. Eine knifflige Aufgabe steht Tiefenbach bevor, das in Neßlbach gefordert ist. Kompliziert dürfte die Sache auch für die Karpfhamer werden, die in Garham gastieren. Der heimische SV hat drei der letzten vier Spiele gewonnen. Primus Vornbach will derweil in Hohenau weiter marschieren, Perlesreut darf sich parallel gegen Hauzenberg II keinen Ausrutscher erlauben.

15. Spieltag / Samstag, 14 Uhr: Tittling – Hintereben (Hinspiel 1:1); 14.30 Uhr: Ortenburg – SG Thyrnau/Kellberg (2:1); 15 Uhr: Vilshofen – Eberhardsberg (1:2); Sonntag, 14 Uhr: Garham – Karpfham (0:2), Hohenau – Vornbach (1:3), Neßlbach – Tiefenbach (1:1), Hauzenberg II – Perlesreut (0:3).