Kampf um Klassenerhalt: Tiefenbach gibt alles – und holt sich Rat bei Mr. Unabsteigbar

11.04.2018 | Stand 19.09.2023, 0:24 Uhr

Am Dienstag war Franz Hackl beim Training in Tiefenbach zu Gast – Coach Axel Dichtl hat seinen Freund eingeladen. − Foto: Kaiser

Die Lage ist ernst. Sehr ernst sogar. Mit 19 Punkten rangiert der FC-DJK Tiefenbach am vorletzten Rang der Bezirksliga Ost. Akute Abstiegsgefahr also. Nach dem Winter konnte die Mannschaft von Trainer Axel Dichtl (44) nicht die erhoffte Wende einleiten. Vier Spiele, nur zwei Punkte − und das gegen die direkten Konkurrenten Plattling (0:0), Hauzenberg II (1:2), Hohenau (2:2) und Künzing (0:1). Ans Aufgeben denkt in Tiefenbach allerdings niemand. Schon gar nicht Axel Dichtl, der sich natürlich unbedingt mit dem Ligaerhalt verabschieden will – der A-Lizenz-Inhaber wechselt nach der Saison als A-Jugend-Coach zum 1. FC Passau.

"Wir haben gute Fußballer in unseren Reihen und wir können das schaffen", sagt Dichtl, wohlwissend, dass es bei mittlerweile sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer schwierig wird. "Aber auf den Relegationsplatz sind es nur drei Punkte. Das muss unser Ziel sein", sagt Dichtl. Er selbst werde jedenfalls alles versuchen, um das Unmögliche noch möglich zu machen. Aus diesem Grund hat der erfahrene Coach jüngst auch einen Freund um einen kleinen Gefallen gebeten – einen, der sich bestens auskennt mit Abstiegskampf. Franz Hackl, 68, Trainer-Urgestein, mit eingebauter Nichtabstiegs-Garantie.

Dichtl und Hackl kennen sich schon lange, sind gut befreundet und tauschen sich immer wieder aus, wie Dichtl berichtet. "Natürlich haben wir auch über die aktuelle Situation gesprochen", sagt Dichtl. Darum habe er Hackl jüngst auch ins Training eingeladen, am Dienstag war Mr. Unabsteigbar dann bei der Einheit in Tiefenbach mit dabei. Die Überlegung: Vielleicht kann der 68-Jährige, der schon viele Vereinen als Feuerwehrmann gerettet hat, der Mannschaft ein bisschen helfen, aus ihrem Leistungsloch zu finden – etwas Abwechslung schadet bekanntlich nie. Und schon gar nicht im Abstiegskampf.

Für Hackl, zuletzt 2014 als Trainer in Mauth tätig, ist das ganze keine große Sache. Es sei nur ein kleiner, einmaliger Freundschaftsdienst gewesen, betont der Routinier, "gar nicht der Rede wert". Er werde keinen Posten o.ä übernehmen, mehr gebe es deshalb auch nicht zu sagen. Axel Dichtl hofft, dass sich die Spieler etwas anstecken lassen von der positiven Begeisterung von Hackl und dass vielleicht die Bremse gelöst wird. Er selbst werde auf jeden Fall bis zum Schluss alles daran setzen, den Ligaerhalt zu realisieren. "Ich habe großen Ehrgeiz und werde nichts unversucht lassen, um die Wende herbeizuführen." Dazu freilich müssen Punkte her − am besten schon am Sonntag beim Auswärtsspiel in Salzweg ...

− la/He