Hochspannung im Saisonendspurt: Titel-Fünfkampf spitzt sich zu – Zwiesel und Geiersthal unter Druck

12.04.2019 | Stand 19.09.2023, 0:58 Uhr

Im Abstiegskampf angekommen ist inzwischen der SV Geiersthal und Kapitän Max Schmaus (l., im Zweikampf mit Deggendorfs Matthias Schäfer). Die Mannschaft von Trainer Erich Vogl verlor zuletzt mit 0:3 gegen Deggendorf – und steht nun im Landkreisderby in Zwiesel unter Druck. −F: T. Gierl

Hochspannung herrscht im Saisonendspurt in der Kreisliga Straubing. Mit Regen, Prackenbach und Motzing gibt es nur drei Teams, die weder im Aufstiegs- noch im Abstiegskampf verwickelt sind. Einen kleinen Dämpfer im Meisterrennen musste zuletzt der SC Zwiesel bei der 1:3-Niederlage in Niederalteich einstecken. Um im "Titel-Fünfkampf" nicht abreißen zu lassen, braucht die Schaller-Elf im Landkreisderby gegen das abstiegsbedrohte Geiersthal wieder drei Punkte. Ebenso wie die SG Teisnach, die nach dem Erfolg in Kirchdorf wieder Hoffnung schöpft, allerdings weiter unter Druck steht – und nun ausgerechnet Spitzenreiter Steinach empfängt.

Regen – Kirchroth: Beim 1:3 in Auerbach musste die TSV-Elf erneut eine bittere wie unnötige Niederlage hinnehmen. Für die Partie am Samstag gegen den Tabellenzweiten hat sich die Mannschaft Wiedergutmachung vorgenommen – und will in die Serie von vier Heimspielen nacheinander mit einem "Dreier" starten. Die Blau-Weißen können befreit aufspielen, der Zug nach vorne ist abgefahren. Trainer Reinhard Schreder muss auf Josef Kölbl verzichten, der berufsbedingt fehlt. Die Gäste aus Kirchroth, aktuell Tabellenzweiter, wollen mit einem Sieg in der Spitzengruppe bleiben.

Bernried – Schwarzach: Der Sieg in Prackenbach soll für Bernried nur eine weitere Station in der Aufholjagd gewesen sein. "Unsere drei Chancen haben wir in Tore umgemünzt und dadurch verdient gewonnen", bilanziert Trainer Michael Stich, warnt aber zugleich vor den Gästen. "Auch Schwarzach scheint gut drauf zu sein. Wenn wir dranbleiben wollen, dann müssen wir gewinnen. Die anderen Teams gewinnen ja auch." Der SV Schwarzach hat mit dem Sieg gegen Motzing den letzten Tabellenplatz verlassen, hat aber mit elf Zählern aber weiterhin einen gehörigen Rückstand auf den Relegationsplatz.

SC Zwiesel – Geiersthal: "In Niederalteich haben wir nicht unseren besten Tag erwischt und verdient verloren", blickt SC-Coach Michael Schaller zurück. Ein Beinbruch sei die Niederlage aber nicht. "Jetzt heißt es Mund abwischen und versuchen, es gegen Geiersthal besser zu machen", gibt Schaller die Marschroute für das Heimspiel in den Lüsselfeldern vor. Bis auf Marco Werner steht dem Zwieseler Trainer das gesamte Personal zur Verfügung. Geiersthal musste am Sonntag gegen Deggendorf eine schmerzliche 0:3-Niederlage wegstecken und ist nun endgültig im Abstiegskampf angekommen. "Zur Zeit haben wir das Pech an den Stiefeln kleben", sagt SVG-Coach Erich Vogl. "Mit Zwiesel wartet am Samstag die nächste Spitzenmannschaft auf uns. Zwiesel ist für mich der Topfavorit der Liga, weil sie vorne individuell gut besetzt sind. Meine Mannschaft hat mir gegen Deggendorf in der ersten Hälfte gezeigt, dass sie weiß, um was es geht."

Motzing – Auerbach: Den fünf Siegen am Stück folgte in Schwarzach die Ernüchterung. "Da war zu wenig Kampfbereitschaft da, so kannst du nicht gewinnen", kritisiert SVM-Abteilungsleiter Otto Zellmer. Gerade der Angriff der Gäste aus Auerbach ist für Zellmer erwähnenswert: "Wir sind vor ihrer Offensivstärke gewarnt." Mit dem Sieg gegen Regen hat Auerbach die Verfolger auf Distanz gehalten und den Rückstand auf die vorderen Teams verkürzt. Nun stehen mit den Partien gegen die direkten Konkurrenten Motzing, Schwarzach und Bernried die "Wochen der Wahrheit" an.

SG Teisnach/Gotteszell – Steinach: Einen überlebenswichtigen 3:1-Auswärtserfolg feierte die SG im Landkreisderby gegen Kirchdorf. Am Sonntag gastiert der Spitzenreiter aus Steinach in Gotteszell, die Rollen sind also klar verteilt. Weil auch die Konkurrenz im Abstiegskampf erfolgreich war, ist die SG erneut "zum Punkten verdammt". Bei der Herkules-Aufgabe fehlen Trainer Karl-Heinz Pittoni mit Bauer, Hutta, Oswald und Tremmel gleich mehrere Spieler.

Kirchberg i. W. – Niederalteich: Mit 0:2 mussten sich die Kirchberger zuletzt in Steinach geschlagen geben. "Wir hielten spielerisch gut mit, haben aber aus unseren wenigen Chancen kein Kapital geschlagen. Gegen Niederalteich müssen wir erneut eine Top-Leistung auf den Platz bringen", fordert Kirchbergs Interimscoach Uwe Ulrich vor dem Duell mit dem Tabellenvierten. Verzichten muss er auf den am Knie verletzten Martin Oswald (wir berichteten). Den ersten Sieg im neuen Jahr gab’s für Niederalteich am Sonntag gegen Zwiesel. "Da konnten wir vor allem kämpferisch überzeugen", lobt Abteilungsleiter Tobias Jakob. Vor der Partie beim Tabellenneunten und Aufsteiger Kirchberg gilt die Spielvereinigung als Favorit.

Spvgg Deggendorf – Prackenbach: Durch das 3:0 in Geiersthal ist die Scharte aus dem Frühjahres-Auftakt (0:2 in Steinach) endgültig ausgewetzt, bei einem Spiel weniger und zwei Punkten Rückstand auf den Tabellenführer hat Grün-Weiss wieder beste Karten im Aufstiegsrennen. Allerdings dürften die Donaustädter vor den Gästen gewarnt sein. Im Hinspiel trotzte ihnen Prackenbach ein 1:1 ab. Als bester Aufsteiger steht der SVP aktuell auf dem siebten Tabellenplatz, konnte allerdings bisher nur einen Dreier im Pflichtspieljahr 2019 einfahren.

− red

25. Spieltag: Samstag, 15 Uhr: Regen – Kirchroth (Hinspiel: 0:2), Bernried – Schwarzach (1:1), Zwiesel – Geiersthal (5:0); 16 Uhr: Motzing – Auerbach (1:2); Sonntag, 14 Uhr: SG Teisnach/Gotteszell – Steinach (1:3); 15 Uhr: Kirchberg i. W. – Niederalteich (0:3), Spvgg GW Deggendorf – Prackenbach (1:1); Spielfrei: Kirchdorf-Eppenschlag.