heimatsport.de -Highlights: Drei-Tore-Mann, Zwei-Tore-Trainer und Sanka-Doppel-Einsatz

21.10.2013 | Stand 21.10.2013, 17:47 Uhr |

Drei Tore bitte sehr: Der Seebacher Sebastian Ranzinger (r.) feierte gegen Bernried ein Tore-Triple.  − Foto: Helmut Müller

Es ist wieder soweit! Immer zu Wochenbeginn präsentiert heimatsport.de eine Auswahl der Höhepunkte des regionalesn Fußball-Spieltags.

Alles im grünen Bereich: Auch wenn die Partie am Samstag gegen Aschaffenburg viel Frust auf Schaldinger Seite zurückließ, so bleibt doch nach Abschluss der Hinserie in Bayerns höchster Amateurklasse zu notieren: Aufsteiger SV Schalding-Heining ist in der Regionalliga Bayern angekommen und steht nicht auf einem direkten Abstiegsplatz – das verdient angesichts der finanziellen Möglichkeiten der Passauer Vorstädter höchsten Respekt. Und dass es angesichts von nur noch sieben Heimspielen in der Rückrunde beinhart wird, ist wohl eine Binsenweisheit – aber noch ist für die Tanzer-Elf alles drin.

Fremdschämen im Dreiburgenland: Ein Detail der Bezirksliga-Partie Tittling gegen Hutthurm veranlasste FC-Trainer Stefan Binder zu entschuldigenden Worten beim Hutthurmer Doppel-Torschützen Andreas Fuchs. Binder spielte auf die Szene in der 74. Minute an, als Schiedsrichter Markus Eglseder (20) ganz exklusiv die Meinung vertrat, Hutthurms Benedict Ammer hätte FCT-Stürmer Josef Sigl im Strafraum zu Fall gebracht – und auf Elfmeter entschied. Dem Tittling Goalgetter war‘s zwar etwas peinlich, das Geschenk nahm er trotzdem an und verwandelte zum 1:2. Dabei blieb‘s – und Sigls Coach bat nach der Partie um Abbitte.

Zwei Trainer müssen gehen: Kurioser Spielverlauf bei der Partie Hartkirchen – Bad Birnbach in der A-Klasse Pocking: Bei Spielende standen beide Spielertrainer nicht mehr auf dem Platz. Zunächst musste Hartkirchens Coach Lothar Knon (47) wegen Handspiels als letzter Mann vom Feld (7.), in Halbzeit 2 folgte der Bad Birnbacher Kollege Andreas Hahn (32) mit Gelb-Rot wegen wiederholten Foulspiels (71.).

Ein Trainer jubelt doppelt: Anlass zur großen Freude hatte dagegen am Sonntag ein anderer Übungsleiter: Bernhard Meisl (48). Der ewig junge Ex-60er kickt nach mehrmaligen Rücktritten vom Rücktritt immer noch für seinen Heimatverein Fürsteneck und jagte beim 9:2 gegen Wegscheid gleich zwei Bälle selber ins Netz. Erfolgreicher war unterdessen noch Meisls Mitspieler Michael Haidn mit drei Treffern in dieser Partie.

Der erste Dreier: Apropos 3: Beim Bezirksliga-Match zwischen Seebach und Bernried schlug Sebastian Ranzinger unnachahmlich zu, brachte seinen TSV mit drei Toren beim 4:2 fast alleine auf die Siegerstraße . Das Bemerkenswerte daran: Der 22-Jährige fehlte bei 17 Spielen des Aufsteigers nur einmal, traf aber in dieser Saison noch nie.

Herzerfrischend offensiv: Ordentlich ’was geboten bekamen 80 Fans attraktiven A-Klassenfußballs im Herzogsreuter Hugei-Stadion. Dort gab – wie es so schön heißt – der Tabellenletzte aus Sonnen seine Visitenkarte ab. Und die Partie bot alles, was das Fußball-Herz höher schlagen lässt. Nach dem 1:0 des Tabellenletzten durch Josef Falkner schlug das junge SC-Team (Durchschnittsalter 22,73 Jahre) binnen 60 Sekunden zurück: Fabian Mauerer und Daniel Preißler schossen Herzogsreut in Front (27., 28.). Andreas Roßgoderer (37.) glich aber noch vor der Pause für Sonnen aus und zu allem Übel verschoss sein Kollege Manuel Gell einen Elfer. Doch Sonnen drängte mit Macht und wurde durch Falkner und Gell belohnt. Zupass kam der DJK dabei, dass der Herzogsreuter Michael Pongratz mit Gelb-Rot vom Platz flog. 4:2 für Sonnen, ein Mann mehr, die Messe schien gelesen. Doch die wackeren Herzogsreuter holten noch einmal alles aus sich heraus, kämpften verbissen um jeden Ball. Und weil so viel Fleiß nicht ohne Lohn bleibt, netzte SC-Spielertrainer Frank Gibis noch zweimal zum umjubelten 4:4-Ausgleich (77., 86.) ein. Die gelb-rote Karte für den Sunninger Gerhard Reischl (87.) soll nicht unerwähnt bleiben, war aber am Ende eines turbulenten Spiel aber nicht mehr als eine Randnotiz.

Gefährliches Reserve-Spiel: An diese Partie werden sich auch zwei Spieler der Reserve des SV Engertsham unliebsam erinnern: Beim Auswärtsspiel in Jägerwirth musste gleich zweimal der Sanka kommen. Ein Spieler musste mit Verdacht auf Schien- und Wadenbeinbruch ins Klinikum, bei seinem Vereinskollegen bestätigte sich leider der Verdacht auf einen Schlüsselbeinbruch. Nur noch für die Statitik: Jägerwirth II gewann 9:2.

Dunkel wird‘s im Walde: Offenbar noch im Sommer-Modus ist die Spvgg Teisnach, denn auch am Sonntag liefen dort die Kreisliga-Kicker um 17 Uhr zur Heimpartie auf. Doch während des Spiels wurde es finsterer und finsterer, am Ende standen die Fußballer komplett im Dunkeln – eine Flutlicht-Anlage nennt die Spvgg nicht ihr Eigen. Doch die Partie hat ein Nachspiel vor dem Sportgericht, Prackenbach kündigte Protest gegen die Wertung des 1:2 an. Und Teisnach kündigte an, zu lernen und nächstes Jahr vor der Umstellung auf die Winterzeit schon um 16 Uhr zu beginnen.

Warum denn immer so aufregen? Fußball ist doch die schönste Nebensache der Welt, aber Männer müssen sich offenbar immer aufregen. So bei der Partie Dornach – Marklkofen (Kreisklasse Dingolfing). Vor dem Elfmeter zum 3:0 für den FCD muss Torhüter Filip Huber nach Foul im Strafraum vom Feld (76.) – kann man ja noch verstehen. Völlig unverständlich sind aber Gelb-Rot für Waldemar Smyk (M/85.), Rot für Mario Eichner (M/88.) und Simon Sommersperger (D/89.).

Lob den Damen: Da beenden wir doch diese Rubrik heute doch lieber mit kickenden Damen – und zwar mit erfolgreichen. So haben die BOL-Spielerinnen des FC Ruderting ihre bisherigen Spiele durch die Bank gewonnen, bei einem Torverhältnis von 25:6. Und auch in der Kreisliga West haben die Damen des SV Neufraunhofen eine blütenweiße Weste: 7 Spiele, sieben Siege, 51:1 Tore – Chapeau.

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