Geiger übt Kritik – Abelein tritt wieder kürzer – Seebachs Hammer-Heimserie

13.10.2016 | Stand 18.09.2023, 23:44 Uhr

"Wir müssen uns gewaltig steigern, wenn wir etwas reißen wollen", sagt Hauzenbergs Coach Alex Geiger vor dem Spiel in Seebach. − Foto: Lakota

Mit dem 4:1-Derbysieg in Hauzenberg im Rücken schickt sich der SV Hutthurm am Samstag an, gegen Schlusslicht SC Ettmannsdorf weiter ins gesicherte Mittelfeld vorzurücken. Beim FC Sturm wächst dagegen die Besorgnis, weiter nach hinten durchgereicht zu werden. Gastgeber der Geiger-Truppe ist Aufsteiger TSV Seebach, der auf eigener Anlage nur ganz schwer zu knacken ist (23 Spiele ohne Niederlage). Als krasser Außenseiter sieht sich der TSV Waldkirchen. Auch Osterhofen kann nur überraschen.

Seebach – Hauzenberg: Am 15. Mai 2015 haben die Seebacher letztmals daheim verloren. Auch in der Landesliga sind sie mit drei Siegen und vier Unentschieden noch ungeschlagen. "Das ist eine Heimmacht. Wir müssen uns gewaltig steigern, wenn wir hier etwas reißen wollen", macht Hauzenbergs Coach Alex Geiger deutlich. Für ihn hatte sich in den ominösen letzten acht Derby-Minuten mit vier Gegentreffern eine düstere Vorahnung bestätigt. "Ich merke schon seit zwei Wochen im Training und in den Spielen, dass der letzte Biss und die Zweikampfhärte fehlen. Die Niederlagen in Kötzting und gegen Hutthurm waren vermeidbar. Wir waren auf einem guten Weg, da schleichen sich aber immer wieder Zufriedenheit und Bequemlichkeit ein. Wenn aber nur ein paar Prozent fehlen, kann man in der Landesliga nicht bestehen", kritisiert der 31-Jährige, der am Mittwoch mit seiner Truppe erstmals auf dem nagelneuen Kunstrasen trainieren konnte. Bitter für den FC Sturm ist der lange Ausfall von Mario Enzesberger. Der 24-jährige Mittelfeld-Stratege hat sich gegen Hutthurm bei einem unglücklichen Sturz schwerst an der Schulter verletzt. "Schlüsselbein gebrochen, alle Bänder gerissen, dazu eine Eckgelenks-Sprengung: Mario wird leider ganz lange fehlen", bedauert Geiger. Personell will er die Konsequenzen aus dem Hutthurm-Debakel ziehen und auf "drei, vier Positionen umstellen".

Hutthurm – Ettmannsdorf: "Eines der schwersten Spiele überhaupt" liegt nach Ansicht von Trainer Dominik Schwarz vor dem SV Hutthurm. Zu Gast ist der Tabellenletzte aus Ettmannsdorf, der nach Ansicht des 33-Jährigen besser ist als das laut Tabelle den Anschein hat. Allerdings sei bei seinen Jungs nach dem Triumph in Hauzenberg "die Leichtigkeit zurück". Den Schwung mitzunehmen und sich mit einem weiteren Dreier von hinten abzusetzen, sei vordringliches Ziel. Besonders hervor hebt Schwarz die Mentalität von Andreas Abelein: Der Routinier hatte sich in einer absoluten personellen Notsituation zur Verfügung gestellt und tritt nun wieder ins zweite Glied zurück, da der Kader bis auf Manuel Kesten praktisch komplett ist. "Mit seiner vorbildlichen Einstellung und seiner Präsenz auf dem Platz hat er uns enorm weitergeholfen", lobt der Coach. Niklas Krinninger wäre am Samstag turnusgemäß – jeder Keeper hält vier Spiele am Stück – wieder in den Kasten gerückt, er muss aber grippebedingt passen. Ansonsten dürfte Schwarz den Derbysiegern um Doppeltorschütze Sebastian Loibl wieder das Vertrauen schenken.

Waldkirchen – Gebenbach: Als krasser Außenseiter sieht sich der TSV Waldkirchen vor dem Heimspiel gegen den Erstplatzierten. "Gebenbach zählte für mich schon vor der Saison zum Favoritenkreis, jetzt sind sie Topfavorit auf den Meistertitel", sagt Fabian Bauer, Sportlicher Leiter beim TSV Waldkirchen. Die TSV-Fans könnten sich aber verlassen, die "Mannschaft werde einen Fight abliefern, der sich gewaschen hat." Ausfallen wird Tobias Krenn (Kapselverletzung). Noch zu früh kommt das Duell für Torwart Matthias Lippert, der nach seiner Meniskus-Operation am vergangenen Sonntag bei der Reserve sein Comeback feierte.

Osterhofen – Donaustauf: Wenn am Samstag (15 Uhr) der SV Donaustauf in die Osterhofener Seewiesen kommt, dann werden die Fans sowie der neutrale Besucher durchaus einen besonderen Blick auf eine Person beim Aufsteiger aus der Oberpfalz werfen. Immerhin sitzt dort kein geringerer, als der frühere Weltmeister Klaus Augenthaler auf der Bank. Andreas Kölbl interessiert dies herzlich wenig. Das soll jetzt keinesfalls respektlos oder gar despektierlich gegenüber den Gästen klingen. Für den Spielertrainer der Herzogstädter geht es nur ums Wesentliche und das heißt: "Mindestens ein Punkt muss das Ziel sein." Einsatz und Willen alleine werden r gegen das Spitzenteam aus Donaustauf nicht zwangsläufig zum Erfolg führen. Dennoch ist Kölbl überzeugt, dass der Sechste der Landesliga Mitte seiner Mannschaft "besser liegt" als die Konkurrenten gegen den Abstieg. Die Vergangenheit gibt ihm jedenfalls mit dieser These Recht. Gegen Kötzting, Cham, Gebenbach oder Bad Abbach (alle unter den ersten Fünf) verlor man nicht und holte insgesamt acht Zähler. Der SV Donaustauf darf sich also auf einen giftig-galligen und aggressiven Gastgeber gefasst machen. "Je länger wir hinten zu Null spielen, desto besser für uns, weil vorne sind wir immer für ein Tor gut", gibt sich der Osterhofener Spielertrainer kämpferisch. Leider entpuppte sich die Defensive aber auch schon zu oft in dieser Saison als Achillesferse.

− He/mid/tsc/red