Freyung holt Totopokal und erfüllt Trainer Gsödls Wunsch torgenau: 6:1

04.05.2016 | Stand 18.09.2023, 22:36 Uhr

Sie jubeln schon in Totopokalsieger-T-Shirts: Sepp Gsödl und seine Mannen bei der Siegerehrung in Zwiesel. − Foto: Bietau

Keine Chance hat am Mittwochabend Bezirksligist TV Freyung im Totopokal-Finale des Fußballkreises Bayerwald den Gastgebern vom SC Zwiesel gelassen. Vor etwa 200 Zuschauern, die sich bei gefühlt eisigen Temperaturen in den Zwieseler Lüsselfeldern das Spiel samt umfangreichem Rahmenprogramm zu Gemüte führten, dominierte das Team von Sepp Gsödl die ersatzgeschwächten Hausherren nach Belieben und gewann auch in dieser Höhe verdient mit 6:1. Überragender Mann auf dem Feld war TV-Angreifer Patrick Eckmüller, der nicht nur drei Treffer erzielte, sondern auch stark nach hinten arbeitete und zudem eine Vorarbeit leistete.

Bereits vor dem Anpfiff waren die Vorzeichen klar. Die Freyunger, bei denen Coach Gsödl Wiedergutmachung für die 1:6-Derbypleite gegen Grafenau in der Bezirksliga gefordert hatte, schickten ihre Bestbesetzung ins Rennen. Bei den Zwieselern hingegen, bei denen der Aufstiegskampf in der Kreisliga absolute Priorität genießt und die zudem mit immensen Verletzungsproblemen kämpfen, musste Spielertrainer Matthias Süß seine Formation etwas umbauen. So begann einmal mehr der etatmäßige Keeper Daniel Adamovic als "Brecher" in der Sturmspitze.

Schon in den Anfangsminuten bekamen die bibbernden Zuschauer ein munteres Spiel geboten. Daniel König hatte zweimal die Freyunger Führung auf dem Schlappen respektive dem Kopf, scheiterte aber einmal am guten SC-Keeper Alexander Borgschulze, beim zweiten Mal setzte er die Kugel per Kopf knapp neben den Kasten. Nach 20 Minuten machte der TV aber gegen fehlerhafte Zwieseler Ernst: Eine Ecke an den langen Pfosten spielte Mathias Krampfl zur Mitte, wo Klaus Huber nur noch den Fuß hinhalten musste und das Leder zum 1:0 über die Linie drückte (20.). Nur drei Minuten später war dann schon die Messe gelesen. SC-Verteidiger Marcus Timm warf einen Einwurf direkt Patrick Eckmüller vor die Füße, der Borgschulze umkurvte und locker zum 2:0 traf (23.).

Jetzt hatte der große Favorit natürlich leichtes Spiel mit den Zwieselern, die sich zwar wehrten, jedoch immer wieder gravierende Abspielfehler einbauten und in der Offensive absolut harmlos waren. Bis zur Pause plätscherte die Partie folglich ohne große Höhepunkte dahin.

Kurz wieder auf dem Rasen, meldete sich der SC das erste und (bis auf das spätere Tor) einzige Mal bei Torwart Martin Knödlseder an. Nach schöner Vorarbeit von Tobias Hafner über links nahm Sven Pertler die Kugel in der Mitte per "Bauernspitz" ab, scheitere aber aus kurzer Distanz am TV-Keeper Knödlseder. Der Rest der Spielzeit gehörte dann den Freyungern, allen voran dem besten Mann auf dem Feld, Patrick Eckmüller, der trotz widriger äußerer Verhältnisse immense Spielfreude an den Tag legte. Nachdem der eingewechselte Max Bachl noch mit einer Volleyabnahme am glänzend reagierenden Alexander Borgschulze gescheitert war (53.), schraubte der pfeilschnelle und nie in den Griff zu bekommende Eckmüller das Ergebnis nach einem Konter über Irlesberger und Krieg auf 3:0 (57.). Sebastian Krieg drosch kurz darauf einen Freistoß aus etwa 18 Metern direkt zum 4:0 in die Maschen (59.), bevor abermals Eckmüller eine unfreiwillige Bachl-Ablage zum 5:0 ins leere Tor schob (69.).

Auch in der Folge gab sich Freyung nicht mit dem Ergebnis zufrieden und hätte gut und gerne noch das eine oder andere Tor nachlegen können, doch entweder Borgschulze war zu Stelle oder die TV-ler vergaben unkonzentriert. In der 90. Minute schob dann SC-Joker Thomas Nader zum 1:5-Ehrentreffer ein, bevor im Gegenzug Florian Blumauer nach schöner Eckmüller-Hereingabe mit dem 6:1 den Schlusspunkt setzte und sein Team über den Totopokal-Triumph jubeln ließ.

SC Zwiesel: Borgschulze – Timm, Süß, Reißner, Lemberger, Hafner (76. Nader), Miettinen, Scheuenpflug, Pöhn (64. Schreder), Pertler, Adamovic (82. Demmert).

TV Freyung: Knödlseder – Irlesberger, Heinzl, Fürst (65. Simon Philipp), Stephan Philipp, Mathias Krampfl, König (45. Bachl), Krieg, Huber, Blumauer, Eckmüller.

SR Roland Schrank (Tittling); 200 Zuschauer.

Tore: 0:1 Huber (20.); 0:2, 0:3 Eckmüller (23./57.); 0:4 Krieg (59.); 0:5 Eckmüller (69.); 1:5 Nader (90.); 1:6 Blumauer (90.).