Deggendorf. Vergangenes Wochenende waren wieder Beamte der bei der Verkehrspolizei Deggendorf angesiedelten Kontrollgruppe Motorrad in ganz Niederbayern auf Streife. Dabei wurden wieder technische Fahrzeugveränderungen festgestellt, die nicht mit der Zulassungsverordnung in Einklang zu bringen sind. So wurden im Passauer Raum zwei Motorräder beanstandet, weil so wichtige Fahrzeugkomponenten wie Bremse und Abgasverhalten unerlaubt verändert wurden. Hier wurde jeweils die Weiterfahrt unterbunden und die Verantwortlichen nach erfolgtem Rückbau zu einem technischen Gutachter geschickt.
In der Graflinger Straße in Deggendorf fiel ein extrem tiefer gelegter VW Golf auf. Bei der anschließenden Kontrolle wurde festgestellt, dass die verbauten Fahrwerkskomponenten zwar in den Fahrzeugpapieren eingetragen waren, aber nachträglich so verändert wurden, dass sie nicht mehr den Vorgaben entsprachen. So wurde das Luftfahrwerk ohne Belüftung und ohne Sicherheitsbegrenzer gefahren, so dass die vorgeschriebene Bodenfreiheit deutlich unterschritten war. Außerdem war das Fahrzeug in diesem Zustand überhaupt nicht mehr lenkbar. Das bedeutete sofortigen Stopp der Weiterfahrt.
In Abensberg stellten die Beamten einen BMW fest, bei dem ein Gewindefahrwerk und große Leichtmetallräder verbaut waren. Leider passte das nicht zusammen und wäre so auch sicher nicht von einem Gutachter abgenommen worden. Die Reifen scheuerten hier bereits in den Radhäusern, so dass es in kürzester Zeit zu Reifenschäden und eine mögliche Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer kommen hätte können. Auch hier führte die Weiterfahrt direkt in die Werkstatt.
In allen Fällen war die Betriebserlaubnis der Fahrzeuge erloschen. Die Verantwortlichen müssen zu den Rückbaukosten auch mit empfindlichen Geldbußen rechnen.
