ESC Vilshofen: Klasse Leistung – aber keine Beute für die Wölfe

20.11.2017 | Stand 20.11.2017, 14:18 Uhr

Starker Auftritt: Vladimir Gomow (r.) brachte die Vilshofener Wölfe gegen Bad Kissingen mit 4:2 in Führung, am Ende reichte dies für den ESC jedoch nicht zu einem Punktgewinn. − Foto: Mike Sigl

Der ESC Vilshofen hat sein Sonntagsmatch gegen Bad Kissingen mit 4:6 auf heimischem Eis verloren, dabei lagen die Wölfe kurz vor Ende des 2. Drittels noch mit 4:2 vorne.

Gegen die Unterfranken waren die Aussichten im Vorfeld nicht besonders rosig, da der EC trotz Ausfalls ihres Spielertrainers Mikhail Nemirovsky immer noch über einen bärenstarken Kader verfügt. Die erste Überraschung war jedoch die Anzahl der Spieler, mit denen die Kurstädter in Vilshofen antraten. Gerade einmal 13 Feldspieler und zwei Torhüter liefen am Freibad auf, doch die reichten, um den Wölfen im 1. Drittel einen heißen Tanz zu bieten. Während sich der ESC in zwei Unterzahlsituationen gegen spielstarken Kissinger Wölfe schadlos hielt, nutzten diese einen Scheibenverlust hinter dem Vilshofener Tor zum 0:1 (7.).

Noch im 1.Drittel hatte Matthias Zillinger in eigener Überzahl eine Riesenchance, brachte die Scheibe nach einer sehenswerten Einzelleistung nicht am Gästetorwart vorbei. Im zweiten Spielabschnitt sahen die Vilshofener Fans die bisher besten 20 Spielminuten der Wölfe in dieser Saison. Der Wille des Teams war sichtbar, der Kampf war da und spielerisch funktionierte es endlich auch. Joachim Neupert in Überzahl und exakt zwei Minuten später Robert Suchomski in Unterzahl drehten das Ergebnis auf 2:1 (27./29.).

Vom zwischenzeitlichen Ausgleich in der 30. Minute ließen sich die Wölfe nicht beirren. Vladimir Gomow brachte die Seinen mit 3:1 in Front (34.), Goalie Alexander Krenn verhinderte mit einer großartigen Parade den erneuten Ausgleich und in der 39. Minute erhöhte Gomow nach einem Tempovorstoß zum vielumjubelten 4:2. Kurz vor der Pause erzielte Kissingen den Anschlusstreffer, als Raphael Beil auf der Strafbank saß.

Im letzten Drittel zeigte sich dann die Klasse der Unterfranken: Als Benjamin Bugla in die Kühlbox musste, dauerte es nur fünf Sekunden bis zum Ausgleich (42.). Und in der 48. Spielminute gingen sie nach einem exakten Angriffsspiel mit 4:5 erneut in Führung.

Die spannende Partie entwickelte sich jetzt zum Nervenkrimi. Alle Angriffsbemühungen der Wölfe scheiterten jedoch. In der 58. Minute räumte Krenn für einen sechsten Feldspieler seinen Platz. Anstatt des Ausgleichs machte Bad Kissingen allerdings 19 Sekunden vor Ende der Partie mit dem 4:6 alles klar.

− rmo



ESC Vilshofen – EC Bad Kissingen 4:6 (0:1, 4:2, 0:3): Tore: 0:1 Nikitin (6:37), 1:1 Neupert (26:37/Schwarz, Vavroch/5:4 ÜZ), 2:1 Suchomski (28:37/ Fischer/4:5 UZ), 2:2 Zajic (29:42/5:4 ÜZ), 3:2 Gomow (33:20/Artmann), 4:2 Gomow (38:05/Suchomski/5:4 ÜZ), 4:3 Nold (39:43/ 5:4 ÜZ), 4:4 Masel (41:26/5:4 ÜZ), 4:5 Zeivald (47:42), 4:6 Masel (59:41/Empty Net) – Strafminuten: ESC 18+10, EC 14+20.