Deggendorf
elypso: Die Poolbar zieht an den Strand

Freibad öffnet am Freitag nächster Woche – Neuer "Sunshine Beach" – Pellets statt Gas

12.05.2022 | Stand 19.09.2023, 2:34 Uhr

Auf den neuen "Sunshine Beach" und die Bar stoßen an: Stadtwerke-Prokurist Johann Dollmeier (v.l.), Geschäftsführer Alexander Springer, Oberbürgermeister Christian Moser und Badleiter Maximilian Haag. −Foto: Gabriel

Darauf warten viele: Am Freitag nächster Woche, am 20. Mai, öffnet das elypso-Freibad. Es hat als neue Attraktion einen großen Sandstrand mit Bar.



Nachdem es in den vergangenen beiden Sommern vor allem darum ging, nach welchen Corona-Regeln der Badebetrieb organisiert wird, läuft nun alles wieder normal. Das heißt, es gibt keine Online-Reservierung, keine Besucherkontingente und Zeitblöcke und auch keine G-Regeln. Wer kommt, darf rein.

Weil in der neu gestalteten Badewelt die Poolbar der Renner ist, betreibt das elypso selbst nun auch eine Strandbar für das Freibad. Dort gibt es die gleichen Cocktails – mit und ohne Alkohol – und Smoothies wie im Warmwasserbecken des Hallenbads, berichtete Badleiter Maximilian Haag bei einem Pressetermin. Im Sommer gilt: Es ist entweder die Bar draußen (von 14 bis 19.30 Uhr) oder die Bar drinnen offen.

Die neue Beachbar steht im "Sunshine Beach", der mit 255 Tonnen Sand aufgeschüttet wurde. Hier locken Hängematten, Schaukeln, Sitzgruppen und Liegemöglichkeiten.

Offiziell eröffnet werden Strand und Bar am Sonntag, 22. Mai. Dann ist den ganzen Tag kostenloser Eintritt und in der Bar mixt Oberbürgermeister Christian Moser von 14 bis 16 Uhr Frei-Cocktails.

Die Deggendorfer Saxophonistin Steffi Kreilinger und der Straubinger Pianist Michael "Eumel" Aumer werden als Jazz-Duo die Eröffnung umrahmen. Außerdem sind an dem Sonntag Sandfiguren-Künstler aus der Deggendorfer Partnerstadt Pisek im elypso und schaffen ein drei Meter großes Kunstwerk aus Sand, das den ganzen Sommer über stehen bleiben soll.

Der Freibad-Eintritt ist für Erwachsene um 50 Cent teurer geworden und kostet 3,50 Euro, Kinder und Jugendliche zahlen unverändert 2 Euro. Die Saisonkarte kostet für Erwachsene 79 und für Kinder 57 Euro. Im Mai und im September kann man damit auch täglich drei Stunden ins Hallenbad.

Auch wenn die Corona-Auflagen weg sind – der Saisonstart ist für die Stadtwerke trotzdem nicht wirklich entspannt. Grund ist die Gas-Krise und die Aufforderung der Bundesregierung, beim Gasverbrauch zu sparen. In vielen Städten haben die Bäder mittlerweile entschieden, deshalb die Wassertemperaturen zu senken. Auch bei den Stadtwerken habe es sehr intensive Diskussionen über diese Frage gegeben, sagte Geschäftsführer Alexander Springer. Es gebe ein "Spannungsfeld", das man nicht unterschätzen dürfe. Auf der einen Seite müssten die Stadtwerke der gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und die Forderung nach weniger Gasverbrach beachten, sagte Springer. Auf der anderen Seite habe man auch eine Verantwortung gegenüber den Geästen, denen man nach zwei Corona-Jahren ein unbeschwertes Badevergnügen bieten wolle. Die Deggendorfer Lösung des Dilemmas: Die Stadtwerke haben eine mobile Holzpellets-Heizung organisiert, ein Modell eines Heizungsbauers für Messen, und heizen damit zu. So lasse sich der Gasverbrauch für das Freibad um etwa 20 Prozent senken – bei unveränderten Temperaturen. Das Freibad-Becken werde auch diese Saison 24 Grad warm sein, versicherte Springer.

Etwas weiter in die Zukunft denkt derweil OB Christian Moser. Er möchte prüfen lassen, ob das elypso mit Erdwärme aus rund 1500 Metern Tiefe geheizt werden kann.

− stg