Eine Woche Türkei und viel Vertrauen ins Team: So plant Grafenau den Klassenerhalt

07.02.2016 | Stand 18.09.2023, 23:29 Uhr

So richtig mit den Rücken zur Wand stehen Grafenaus Bezirksligakicker noch nicht, doch es geht für sie im Frühjahr schon um den Ligaverbleib. − Foto: Schörnich

Mit Laufeinheiten, aber auch schon ersten Übungen auf dem Platz sind Grafenaus Bezirksligakicker am vergangenen Wochenende in die Vorbereitung auf eine Frühjahrsrunde gestartet, in der es – ganz ähnlich wie vor Jahresfrist – wieder ausschließlich um den Ligaverbleib geht.

Wie im Spieljahr zuvor, so war der TSV auch in die Saison 2015/16 gut gestartet, hielt sich längere Zeit sogar in der Spitzengruppe. Das 1:0 am 19. September in Deggendorf war freilich schon das letzte Erfolgserlebnis. In den restlichen acht Spielen der Herbstserie gab es keinen Grafenauer Sieg mehr, nur noch je vier Niederlagen und Unentschieden.

An diese Negativserie wurde in der Halle mehr oder weniger nahtlos angeknüpft, so dass der letztjährige Bezirksmeister diesmal beim Landkreispokal das Halbfinale verpasste. Der TSV hatte schlicht seine spielerische Klasse nicht ummünzen können. Sportleiter Andreas Reitberger sah das gelassen: "Optimal ist es nicht gelaufen, weil wir in den entscheidenden Spielen zu wenig geboten haben. Aber man kann nicht erwarten, dass wir uns alle Jahre für die bayerische Meisterschaft qualifizieren. Und wer weiß, wofür es gut ist, dass wir diesmal gezwungenermaßen nicht so lange im Halleneinsatz waren".

Personelle Veränderungen gab es während der Winterpause nicht. Dafür habe es auch keinen Anlass gegeben, so "Besi" Reitberger, der darauf verweist, dass die Angeschlagenen, die gerade in der Schlussphase der Herbstserie fehlten, inzwischen wieder in den Kader zurückgekehrt sind. Bei allem Pech, dass die Grafenauer in der Hinsicht hatten – dass es im Herbst alles andere als optimal lief, will der Sportleiter auf keinen Fall allein an den Verletzungen festmachen.

Fakt sei allerdings, dass es "das gleiche Spiel gibt wie in der vergangenen Saison", so Reitberger. Im Klartext: Der TSV, der auch in der kommenden Saison auf Alex Adam als Spielertrainer baut, spielt trotz Rang 8 und fünf Punkten Vorsprung vor den Relegationsrängen wieder gegen den Abstieg. Der Sportleiter ist überzeugt, dass Adam "die Mannschaft dazu bringt, den Abstiegskampf auch diesmal erfolgreich zu bestehen. Wenn die Spieler das abrufen können was sie drauf haben, dann müssen wir uns keine Sorgen machen", gibt sich Reitberger zuversichtlich. Ein möglicher Direktabstieg ist auf der Galgenau definitiv kein Thema, aber auch mit Gedanken an drohende Relegationsspiele kann sich der Sportleiter "nur ungern anfreunden". Er ist überzeugt, dass "es auch anders geht!"

Das erste Spiel – das Nachholspiel gegen den designierten Meister Seebach – ist schon für den 12. März angesetzt. Entsprechend wurde auch die Vorbereitung zeitlich früher begonnen. Höhepunkt wird ein Trainingslager sein, das vom 20. bis 27. Februar in Belek in der Türkei absolviert wird. Da wird der Kader vollzählig dabei sein, auch Marco De Lima, dessen Wadenbeinbruch gut verheilt ist.

Ein ursprünglich geplantes Testspiel gegen den TSV Waldkirchen kam zwar nicht zustande, das runde Leder wird aber mit Grafenauer Beteiligung schon rollen. Gegner werden unter anderen Degernbach und Eging sein, die in den Kreisligen Straubing bzw. Passau jeweils den 5. Platz belegen.

− kl