Mit Fußball hat er eigentlich abgeschlossen, betont Bernhard Meisl, früherer Bayernliga-Kicker für FC Bayern München (Amateure), 1.FC Passau und TSV 1860 München. Doch seinen Heimatverein DJK Fürsteneck lässt der 52-Jährige nicht hängen und trainiert deshalb ab sofort die abstiegsbedrohte Kreisklassen-Mannschaft. Selbst eine Rückkehr auf den Platz – im absoluten Notfall – will Meisl nicht ausschließen.
Der Begriff Herzensangelegenheit wird von Trainern und Spielern beim Comeback oder Wechsel oft genannt. Häufig, weil es sich halt schön liest, wenn eine gewisse Verbundenheit zu Verein oder Weggefährten im Vordergrund steht und andere (finanzielle, berufliche oder sportliche) Motive in den Schatten stellt. Bei Bernhard Meisl ist das anders. Er vermittelt ehrlich und glaubhaft, dass dieses Comeback ein Dienst für den Heimatverein, für langjährige Freunde ist und von Herzen kommt. Alle Anfragen von Vereinen seit 2015 hat er ausgeschlagen, sich stattdessen der Familie und seinen zahlreichen sportlichen Hobbys wie Ski-Rollern, Radfahren oder Langlauf gewidmet.
"Es muss jetzt was passieren, Vorstandschaft und Umfeld gehören unterstützt in dieser sehr schwierigen Situation", erklärt Meisl. Als Zuschauer vieler DJK-Heimspiele kennt Bernhard Meisl ein Problem der Mannschaft: "Es war eindeutig zu sehen, dass relativ früh in den Spielen ein körperlicher Einbruch kam." Für Bernhard Meisl und die DJK Fürsteneck geht es kurzfristig nicht nur darum, den Abstieg zu vermeiden. "Wir wollen eine Basis für die Zukunft schaffen, der Verein muss für Spieler wieder attraktiver werden." Es ist eindeutig zu hören, Bernhard Meisl liegt das Wohl der DJK Fürsteneck sehr am Herzen. So sehr, dass er den Fußball-Ruhestand abbricht. Mindestens bis Sommer.
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