Duelle der Gegensätze: Osterhofen muss nach Schöfweg, Ruhmannsfelden in Tiefenbach

03.05.2018 | Stand 19.09.2023, 0:26 Uhr

Geht es für die Spvgg Osterhofen weiter in Richtung Landesliga-Relegation oder entpuppt sich der SV Schöfweg als Stolperstein? − Foto: Franz Nagl

Abstiegskampf trifft Aufstiegskampf. So könnte man den 28. Spieltag in der Bezirksliga Ost umschreiben. Während Osterhofen, als Tabellenzweiter auf dem Aufstiegs-Relegationsrang, beim abstiegsbedrohten SV Schöfweg unter Zugzwang ist, gastiert Verfolger Ruhmannsfelden beim akut gefährdeten FC Tiefenbach, der ebenso jeden Punkt benötigt. Spannend dürfte es auch in Mariaposching werden, das auf zuletzt gebeutelte Freyunger trifft – und mit einem Sieg auf den Relegationsrang springen könnte.

FC Tiefenbach – Ruhmannsfelden
(Freitag, 19 Uhr; Hinspiel 2:0): Sensationell war vor gut sieben Monaten der Tiefenbacher Hinspielsieg; es war einer von vier Auswärtssiegen der Dichtl-Truppe, die diesmal mit auf die zweitbeste Auswärtsmannschaft trifft. "Es wird schwierig", weiß darum auch FC-Trainer Axel Dichtl. Doch trotz neuerlich angeschlagener Spieler "wollen wir schaun, dass wir einen Punkt ergattern". Ein Punkt wäre für Gegner Ruhmannsfelden definitiv zu wenig, ist die Spvgg doch noch mittendrin im Aufstiegsrennen. Dennoch sieht Trainer Viktor Stern seine Mannen nicht automatisch im Vorteil. "Tiefenbach ist deutlich besser, als es die Tabelle vermuten lässt. Das wird ein ganz schweres Auswärtsspiel für uns." Weiterhin fehlen wird wohl Abwehrchef Martin Kress.

Spvgg Plattling – FC Salzweg (Freitag, 19 Uhr; Hinspiel 3:1): Bei der Niederlage im Straubinger Pokalfinale gegen den Kreisklassisten aus Pilsting (1:2) konnte die Spvgg Plattling ihre jüngst guten Leistungen nicht bestätigen. Und laut Trainer Matthias Süß kommt das Team momentan "auf der Felge" daher. Zu den zahlreichen Ausfällen gesellen sich nun auch noch Trainerkollege Markus Rainer und Nico Koplanov (schwere Sprunggelenksverletzung) – "aufgrund dieser Umstände wäre ich schon mit einer Punkteteilung überaus zufrieden", sagt Süß. Gespielt wird wegen des Sandbahnrennens übrigens im Karl-Weinberger-Stadion. Mit dem 4:1 gegen Perlesreut hat sich dagegen Salzweg ein bisserl entfernt vom Zentrum des Abstiegsgerangels. FC-Spielertrainer Grabl lobt die im Frühjahr starken Plattlinger: "Der Star ist der Trainer. Matthias hat eine kompakte und taktisch disziplinierte Truppe geformt." Sein Team soll dennoch nachlegen und "unsere gute Frühjahrsrunde fortsetzen". In bislang sieben Spielen gab’s 13 Punkte.

Spvgg Mariaposching – TV Freyung (Samstag, 16 Uhr; Hinspiel 4:6): Vier Niederlagen in Serie haben Freyung bedrohlich nahe an die Abstiegsrelegation gespült. Vermeintlich ist der TV dennoch in der Lage in Mariaposching, gegen Schöfweg sowie in Tiefenbach drei, vier Punkte zu holen, die dem Vizemeister der Vor-Saison zum Klassenerhalt reichen sollten. Spielertainer Stephan Philipp geht zuversichtlich in den Endspurt: "Gegen Osterhofen und Passau waren die Leistungen sehr zufriedenstellend, sollten wir wieder so spielen, denke ich, dass wir punkten", hofft der 31-Jährige. Personell sieht es ebenfalls besser aus als zuletzt: Chris Weber, Markus Heinzl und Matthias Krampfl kehren zurück. Dagegen greift die heimische Spielvereinigung nach dem letzten Strohhalm, bei den Heiwischern fehlen im Kampf um die Klasse jedoch nach wie vor wichtige Akteure, am Samstag kehren aber Patrik Wimmer, Philipp Zacher und Manfred Kraus in den Kader zurück. Hinter dem Einsatz von Goalie Stefan Irmen steht erneut ein Fragezeichen, voraussichtlich wird Manfred Rauschendorfer wieder zwischen den Pfosten stehen.

SV Schöfweg – Spvgg Osterhofen (Samstag, 17 Uhr; Hinspiel 0:2): Dem seit sechs Spielen sieglosen SV Schöfweg stellt sich mit dem Rangzweiten der nächste dicke Brocken in den Weg. Spielertrainer Marco Friedl betont, dass seine Mannschaft zuletzt mit Spvgg Ruhmannsfelden (0:2) "auf Augenhöhe" war. Mit mehr Cleverness und Glück sei gegen Osterhofen ein Punkt drin. Im Blick haben die Schöfweger bereits ihre letzten beiden Partien in Freyung und gegen Mariaposching. Da müssen sie die Punkte gegen die Abstiegsrelegation holen. "Wir können am Samstag frei aufspielen", sagt Friedl, der seinen Mitspielern Mut macht. Allerdings: Gegen die ersten neun Mannschaften der aktuellen Tabelle konnte Schöfweg kein Spiel gewinnen (17 Spiele, fünf Remis, zwölf Niederlagen). Fehlen werden beim SVS: Marco Baumgartner, Tobias Raster, Christian Schwankl und Michael Weny. Martin und Marco Friedl sind angeschlagen. Beim Gast warnt Trainer Martin Oslislo vor der Größe der Aufgabe: "Schöfweg ist eine sehr zweikampfstarke Mannschaft, die vor allem zu Hause schwer zu spielen ist." Sein Rezept: "Wir müssen die Zweikämpfe annehmen und versuchen, unser Spiel nach vorne durchzudrücken." Fehlen werden die verletzten Mehmet Filiz, Markus Huber, Michael Lauerer, Pascal Fischer und der gesperrte Johannes Wittenzellner; Mirza Hasanovic steht nach abgelaufener Sperre wieder auf dem Platz.

SV Hohenau – 1.FC Passau (Samstag, 17.30 Uhr; Hinspiel 0:6): Auf Wunsch des 1.FC Passau trägt der SV Hohenau sein Heimspiel gegen den Meister am späten Samstagnachmittag aus. Die Gastgeber müssen ohne Johannes Bildl und Lukas Stadler auskommen und sollten wie in den fünf zurückliegenden Spielen seit 2015 sieglos bleiben gegen die Dreiflüssestädter. Und die haben sich noch was vorgenommen, wie Trainer Benedikt Wagner ankündigt: "Wir wollen die perfekte Frühjahrsrunde und werden nicht zurückschalten." Das muss ohne Stephan Ziegler und Maxi Huber gelingen.

SV Schalding II – TSV Seebach (Sonntag, 15 Uhr; Hinspiel 1:2): "Wir brauchen noch Sicherungspunkte und das sollte uns allen bewusst sein", sagt SVS-Spielertrainer Manuel Mörtlbauer. Im Training habe jeder Spieler eine positive Reaktion auf die letzten dürftigen Vorstellungen (drei Niederlage) erkennen lassen. "Wir müssen unsere individuellen Fehler abstellen und einfach Fußball spielen", fordert Mörtlbauer von sich und den Teamkollegen. Der Kader wird wieder voller, nachdem Felix Paßberger "wieder bei 100 Prozent" sei und Sebastian Schweitzer zurück ist. Für die Gäste ist es bei sechs Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 2 fast schon ein Spiel um die "goldene Ananas" – wäre da nicht eine besondere Personalie: Josef Eibl, langjähriger Kapitän des SV Schalding, kehrt erstmals in einer Funktion an den Reuthinger Weg zurück, als Trainer des TSV Seebach. Und zu verschenken haben Eibl und sein Team dort nichts.

SV Perlesreut – TSV Grafenau (Sonntag, 15 Uhr; Hinspiel 2:2): Der SV Perlesreut scheint zur rechten Zeit seine Heimschwäche abgelegt zu haben und holte vor eigenem Publikum gegen Künzing (3:0) und Hauzenberg II (3:1) sechs Punkte. Ein weiterer Dreier im Derby gegen Grafenau "und wir könnten vorzeitig viele Probleme lösen", meint SVP-Trainer Oliver Aigner. Der 45-Jährige warnt allerdings vor einer "exzellenten Mannschaft, die uns im Hinspiel furchtbar hergespielt hat". Trotzdem nahmen die Perlesreuter einen Punkt mit (2:2) und wollen nun am Sonntag gegen den Nachbarn dreifach punkten. Verzichten muss Aigner auf Simon Kern (Bänderriss). Die "Stodbärn" haben zuletzt gegen Schalding II (3:0) gezeigt, zu was sie imstande sind und möchten diesen Eindruck natürlich vor Derby-Kulisse bestätigen.

FC Hauzenberg II – FC Künzing (Sonntag, 15 Uhr; Hinspiel 2:2): Beim 1:3 am Dienstag in Perlesreut "hat man gemerkt, dass wir nur einen Tag Pause hatten", relativiert Sturm-Coach Heinz Bretl die Niederlage. Körperliche wie geistige Frische habe in diesem Kampfspiel gefehlt. Aber mutlos sieht er seine Truppe nicht, sondern "gegen die spielstarken Römer wollen wir endlich den ersten Heimsieg 2018 einfahren und damit den Gegner auch nochmal etwas hinten reinziehen". Bretl meldete gestern "alle Mann fit dafür". Beim Gast hingegen gibt’s eine klare Ansage: "Mit einem Sieg ist der Klassenerhalt fix", sagt Trainer Robert Rothmeier. Bei den zwei jüngsten Niederlagen hat der Coach eine gewisse Selbstzufriedenheit seiner Akteure ausgemacht. Wer unterm Staffelberg erneut so fahrig agieren sollte, "der hat ein Problem mit mir", sendet Rothmeier ein klares Signal. Bei den Römern fehlen die Gebrüder Winnerl, ansonsten schickt der Trainer eine willige Truppe auf den Platz.

− mid/aju/mis