KL Passau
Dreikampf um die Relegation "oben" wie "unten": Kreisliga-Finale ist nichts für schwache Nerven

13.05.2022 | Stand 19.09.2023, 3:17 Uhr

Kühlen Kopf bewahren müssen die DJK Eberhardsberg um Trainer Reinhard Völdl und fünf Mitstreiter im Kampf um "heißen" Plätze in der Tabelle der Kreisliga Passau. −Foto: Michael Sigl

Dieser Endspurt ist nichts für schwache Nerven: In der Kreisliga Passau ist das Rennen um die Relegationsplätze weiter spannend. Sechs Vereine stecken mittendrin im Kampf um die "Extra-Spiele". Wer bewahrt kühlen Kopf?

Auf den ersten Blick scheint der Weg geebnet für die Vizemeisterschaft der DJK Vornbach: Drei Punkte Vorsprung, der gewonnene Direktvergleich gegen Neßl-bach und nun die machbare Hürden. Doch so turbulent die Saison im vorderen Tabellendrittel verläuft, so wechselhaft war auch die Gefühlswelt im Lager der DJK. Tabellenführer, Leistungsabfall im Frühjahr, zuletzt wieder ein positiver Trend (vier Spiele ungeschlagen). Was die spielerische Qualität der DJK angeht, scheinen Siege über Ortenburg und das bereits gesicherte Garham jedenfalls wahrscheinlich.

Sollte dieser Fall nicht eintreten, will die DJK Neßlbach zur Stelle sein. Sie ist auf Ausrutscher der Konkurrenz angewiesen und muss selbst anspruchsvolle Aufgaben in Kellberg und gegen Tittling lösen. Nur bei der maximalen Ausbeute lebt die Chance, den starken Frühjahrslauf zu veredeln und die Relegation zu buchen. Nicht ausgeschlossen, dass Spielertrainer Stefan Altmann die Sinne der Seinen nochmals geschärft hat: Das 0:2 in Hohenau – die erste Niederlage nach sieben Spielen – könnte der Weckruf zur rechten Zeit gewesen sein.

Einen Tick besser stehen die Chancen auf Platz 2 für Tiefenbach. Zwar liegt der FCT ebenfalls drei Punkte hinter Vornbach, hat den Direktvergleich aber gewonnen. Große Rechenspiele wird die Truppe von Spielertrainer Tobias Ortmeier aber nicht anstellen. Dafür scheinen die kommenden Partien zu knackig: Zunächst wartet das Heimspiel gegen Vilshofen, dann die undankbare Aufgabe in Hohenau. Sollte der erste Schritt gemacht werden, ist für den zweiten eine Trendumkehr nötig: Der FCT müsste im womöglich alles entscheidenden Auswärtsspiel ein anderes Gesicht zeigen als bisher: Im Frühjahr holte man in der Fremde erst drei Punkte aus vier Spielen (2:1 gegen Hauzenberg II).

Eberhardsberg mit vermeintlich leichtem Restprogramm

Ähnlich ist die Ausgangslage im Tabellenkeller. Auf dem rettenden Tabellenplatz 10 ist Hohenau drei Punkte voraus, spürt aber den Atem von Eberhardsberg, das im direkten Vergleich die Nase vorn hat. Somit ist der SVH unter Zugzwang, in Tittling etwas mitzunehmen. Genügend Selbstvertrauen ist vorhanden, nach zuletzt vier Siegen aus fünf Partien. In der Fremde wartet die Gibis-Elf allerdings seit vier Spielen auf einen Punktgewinn. Somit lautet das Credo von Verfolger Eberhardsberg: Möglichst viel Druck machen. Und dafür scheint das Restprogramm wie gemalt: Gegen die Absteiger Hauzenberg II und Ortenburg wollen die Blau-Weißen die maximale Ausbeute einfahren.

Mindestens einen Patzer der Borussia braucht der SV Hintereben, der auf einem Abstiegsplatz steht. Die Relegation ist jedoch noch möglich. Dafür muss der HSV im Saisonfinale aber zwei Zähler mehr holen als die DJK. Grund ist der hauchdünne Direktvergleich zugunsten der Blau-Weißen (in Addition 2:1). Die Mannschaft von Trainer Wagner braucht zwei Energieleistungen, um Garham und Vilshofen zu bezwingen.

− red

25. Spieltag / Samstag, 15 Uhr: Karpfham – Perlesreut (Hinspiel 1:1), Tittling – Hohenau (0:0), Hintereben – Garham (2:2), SG Thyrnau/Kellberg – Neßlbach (in Kellberg, 1:1), Tiefenbach – Vilshofen (2:2), Vornbach – Ortenburg (4:0), Eberhardsberg – Hauzenberg II (3:2).