Qualität und Kameradschaft
Divis-Abgang gut weggesteckt: RSV Walchsing sieht Kreisklassen-Licht am Ende des Coronatunnels

08.12.2020 | Stand 25.10.2023, 10:56 Uhr

Prächtig harmoniert Thomas Wallner (36) mit seinemTrainerkollegen Stefan Zitzlsperger (Foto unten). −Foto: M. Sigl

Sportliche Höhepunkte und Corona-bedingte Tiefschläge – der RSV Walchsing (Lkr. Passau) hat bislang von allem etwas mitgenommen in dieser außergewöhnlichen, "gestreckten" Fußballsaison. Doch auch wenn die Pandemie schwer lastet, die sportliche Situation verheißt dem früheren Bezirksoberligisten Gutes: Als Tabellenführer der A-Klasse Vilshofen nimmt man zwei Spielzeiten nach dem Abstieg die Rückkehr in die Kreisklasse ins Visier.

Zusammen mit dem ASV Ortenburg (KK Pocking), SV Schwanenkirchen (A-Eging), TSV Bodenmais (A-Regen) und SC Rain (A-Bogen) ist Walchsing im Fußballkreis Ost unbesiegt. Angesichts der neuerlichen Zwangspause macht sich der RSV-Manager Andreas Spiegl (35) schon Gedanken. "Es schaut zwar gut her, aber nach einer ewig langen Winterpause fragt man sich, wie kommst du raus? Du hast wieder nicht den direkten Kontakt untereinander, und Hallenfußball haben wir ja diesmal auch keinen, wo wir zusammenkommen könnten." Diese Ungewissheit verleitet Spiegl zur Vermutung: "Wir werden im nächsten Jahr viele Überraschungen erleben. Ich hoffe, wir sind nicht dabei." Zumindest nicht in negativer Hinsicht.

Dass es in der zweiten Saison nach dem Abstieg aus der Kreisklasse derart positiv für den RSV läuft, macht der 35-Jährige an mehreren Punkten fest. "Wir haben einen sehr ausgeglichenen Kader und eine gesunde Mischung mit ganz jungen Spielern um 18, 19 Jahre, dazu Mittzwanziger und Erfahrene um die Dreißig." Die Kameradschaft sei toll und der Kader mit 33 Spielern für 1. und 2. Mannschaft breit aufgestellt. Und er besitzt Qualität: Spielertrainer Stefan Zitzlsperger (28) kehrte zu Saisonbeginn zum Heimatverein zurück, mit einem Jahr Landesliga-Erfahrung bei der TuS Pfarrkirchen. Und Thomas Wallner (34), ein guter Freund Spiegls, verdingte sich zuletzt in Osterhofen u.a. schon als Trainer der 2. Mannschaft. "Stefan kennt die Abläufe und Strukturen im Verein, das ist ganz wichtig", betont der Teammanager. "Und die beiden harmonieren super." Sie verleihen dem Team Stabilität – in der besten Abwehr der A-Vilshofen und einem routinierten Mittelfeld um Wallner, Ales Vilam (29) und Patrick Maier (28).

"Gottseidank nicht von einem Spieler abhängig"

In diesem Sommer schlossen sich zudem die Walchsinger Julian Rathgeber (20) und Konstantin Eggerstorfer (20) wieder ihrem Stammverein an, nach einer "Ausbildung" in der anerkannt soliden Nachwuchsabteilung des FC Künzing. Darum fällt es nicht ins Gewicht, dass Torjäger Martin Divis (25 der 58 erzielten Treffer) im Herbst 2019 den Verein verließ. Dies betont Andreas Spiegl: "Mit den beiden Künzinger Neuzugängen hat sich unser Spiel anders ausgerichtet, und davon profitiert das Kollektiv. Gottseidank ist der Kader so ausgeglichen, dass wir nicht von einem einzigen Spieler abhängig sind."

Der Artikel ist am 4. Dezember (Ausgabe A, Online-Kiosk) erscheinen. Hier finden Sie ihn bei PNP Plus.