Vorsitzender rechnet Kosten vor
Vereinswunsch Kunstrasen: DJK Breitenberg will kaputten Sandplatz zukunftsfähig machen

08.12.2020 | Stand 19.09.2023, 1:53 Uhr

Um diese Fläche geht es: Die DJK Breitenberg möchte den Sandplatz in Gegenbach in ein Kunstrasenspielfeld umbauen, um eine zukunftssichere Trainings- und Spielstätte zu haben. Das kostet nach den Worten ihres Vorsitzenden rund 490000 Euro. −Fotos: Brunner

"Man muss irgendwann anfangen", hat Christian Krottenthaler gesagt. Genau das hat der Vorsitzende der DJK Breitenberg (Lkr. Passau) getan. In der jüngsten Sitzung hat er dem Breitenberger Gemeinderat den Wunsch des Sportvereins vorgestellt: Der kaputte Sandplatz in Gegenbach soll nicht nur saniert, sondern in ein Kunstrasenspielfeld umgebaut werden. Dafür gebe es hohe Zuschüsse, sagte Krottenthaler. Doch auch die Gemeinde müsste ihren Teil zur Finanzierung beitragen. Und genau das ist das Problem.

Der Sandplatz eignet sich nach Krottenthalers Worten optimal für das Vorhaben, weil die gesamte Infrastruktur vorhanden ist und nur geringe Vorarbeiten anfallen. Während ein kompletter Neubau eines Kunstrasenplatzes rund 800.000 Euro kostet, hat der DJK-Vorsitzende dies herunter gerechnet auf die Posten, die für den 60 mal 100 Meter großen Platz in Gegenbach nötig wären. Er kommt demnach auf eine Summe von 490.000 Euro. Was den Kunstrasen teuer macht, ist der Aufbau. Kies und Schotter für 48.000 Euro, darüber eine elastische Tragschicht für 94.000 Euro, darauf wiederum der Kunstrasen mit Linien für 134.000 Euro und schließlich das Granulat für 87.000 Euro.

Um sich den Zuschuss aus dem Sonderförderprogramm für Sportstättenbau zu sichern, müsste der Antrag noch in diesem Monat gestellt werden. In einer finanzschwachen Gemeinde wie Breitenberg gibt es 55 Prozent Zuschuss für die Baumaßnahme. Zusätzlich kann der Verein ein Darlehen in Höhe von 20 Prozent der Baukosten in Anspruch nehmen. "Damit sind 75 Prozent schon mal finanziert", meinte Krot-tenthaler. Und sei der Zuschuss erst einmal genehmigt, habe der Verein mehrere Jahre Zeit, ihn abzurufen.

Um die Gemeinderäte zu überzeugen, machte der DJK-Chef eine zweite Rechnung auf. Wenn man den Sandplatz lediglich saniere, das dortige Flutlicht erneuere sowie Zäune und Wege errichte und außerdem eine Flutlichtanlage auf dem Rasenplatz installiere, summiere sich dies auf 96000 Euro. Diese Summe müsste die Gemeinde ohnehin investieren, damit die Spielstätten wettbewerbsfähig gehalten werden könnten, meinte Krottenthaler.

Er rechnete weiter vor: Von den rund 490.000 Euro Gesamtkosten sind durch den Zuschuss knapp 270.000 Euro gedeckt, das Darlehen beträgt rund 98.000 Euro, die ohnehin nötigen Sanierungskosten 96.000 Euro; bleibt eine Restsumme von etwas mehr als 26.000 Euro. Somit sei die bessere Variante Kunstrasenplatz unterm Strich gar nicht so viel teurer, meinte der DJK-Vorsitzende. In der Sitzung am 17.Dezember steht das Thema erneut auf der Tagesordnung.

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