Deggendorf
"Der Wahnsinn": B11-Tunnel bleibt Unfallschwerpunkt

11.02.2019 | Stand 18.09.2023, 3:27 Uhr

Die kritische Stelle bei der Abfahrt von der Martins-Kreuzung: Hier drücken immer wieder Lkw, die aus Richtung Grafling kommen, Autos nach rechts an die Tunnelwand. −Fotos: Roland Binder

Das Problem ist seit Jahren bekannt, eine Lösung aber weiterhin nicht in Sicht: Der südliche B11-Tunnel ist Deggendorfs Unfallschwerpunkt. "Der Wahnsinn" – so hat Roman Fischer von der Polizeiinspektion seine Ausführungen über den Tunnel begonnen, als er dem Verkehrsausschuss des Stadtrats seine Analyse der Unfälle im Stadtgebiet im vergangenen Jahr vorstellte.

1243 Verkehrsunfälle passierten 2018 im Stadtgebiet, das ist laut Fischer in der Größenordnung der Vorjahre. Für seinen Vortrag im Verkehrsausschuss suchte er nach Stellen, an denen es zu mehr als drei Unfällen gekommen ist. Und diese Liste der Unfall-Schwerpunkte führte auch 2018 die "Einhausung Süd" der B11 an, also der Tunnel-Teil zwischen Bahnhofstraße und Martins-Kreuzung.

15 Unfälle nach dem klassischen Muster hat Fischer für 2018 gezählt: Ein Lastwagen, der auf der B11 aus Richtung Grafling kommt, will auf die rechte Spur wechseln und übersieht ein Auto im toten Winkel.

Ebenfalls ein Problem ist der andere Tunneleingang, hat Fischer bei seiner Auswertung festgestellt. Hier passieren Unfälle nach zwei Mustern: Autofahrer auf der Abfahrt von der Bahnhofstraße sind am Ende des Einfädel-Bereichs zu schnell um noch zu bremsen und ziehen dann auf die rechte Spur der B11, wo sie mit einem Fahrzeug zusammenstoßen. Vier solche Unfälle hat Fischer 2018 gezählt. Ebenfalls vier Mal hat es gekracht, weil ein Autofahrer auf der B11 die Spur wechselte, um einen anderen Fahrer das Einfädeln zu ermöglichen – und dabei ein Auto auf der linken Spur übersehen hat.

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