5:2 und Ungerath-Doppelpack
Der Wacker-Wahnsinn geht weiter: Burghausen schießt Schweinfurt aus dem Stadion

03.08.2021 | Stand 19.09.2023, 2:13 Uhr
Michael Buchholz

Und wieder feiert Wacker: Burghausens Spieler bejubeln ihren Sieg gegen Schweinfurt. −Foto: Butzhammer

Der Wahnsinn geht weiter: Mit 5:2 hat der SV Wacker Burghausen am Dienstagabend den 1.FC Schweinfurt aus der Wacker-Arena geschossen und damit nach Bayreuth und Unterhaching dem nächsten Titelfavoriten einen ordentlichen Dämpfer verpasst.

Die Haas-Elf lag 0:1 hinten, drehte dann aber richtig auf und zeigte Top-Fußball. Robin Ungerath mit seinen Saisontoren sechs und sieben sowie Christoph Maier, Kapitän Christoph Schulz und Moritz Moser erzielten die Tore. Durch den Sieg steht Wacker in der Tabelle auf Platz 2 hinter den weiter makellosen kleinen Bayern.

Beide Mannschaften begannen mit viel Schwung und konnten sich gleich ein paar Standards erarbeiten, die auch gleich für Gefahr sorgten. Den ersten Treffer der Partie markierte dann die Schnüdel, als SVW-Keeper Markus Schöller eine Flanke bei strömendem Regen nur fausten konnte und Amar Cekic aus zwölf Metern keine Mühe hatte (17.). Doch die Wacker-Antwort ließ keine Zeigerumdrehung auf sich warten: Nach schöner Flanke von Noah Agbaje war Christoph Maier im Zentrum zur Stelle und netzte mit seinem fünften Saisontreffer aus sechs Metern zum Ausgleich ein (18.).

Jetzt hatte Wacker Lunte gerochen und legte gleich in der 21. Minute den Führungstreffer nach, als Robin Ungerath gleich vier Schweinfurter nass machte, Keeper Bennet Schmidt seinen Schuss prallen ließ und Kapitän Christoph Schulz aus 14 Metern abstaubte. Treffer Nummer drei übernahm Ungerath dann selbst, wobei auch die Vorarbeit von Agabje, der einen feinen Außenrist-Pass schlug sehenswert war: Im Zentrum stahl sich Ungerath im Rücken der Schweinfurter Abwehr davon und köpfte aus wenigen Metern zum seinem sechsten Saisontreffer ein (31.)

Fast wäre Ungerath in der 36. Minute der nächste Treffer gelungen, doch die Kugel ging knapp daneben, besser machte es der Ex-Wasserburger in der 43. Minute, als er nach einer Ecke erneut per Köpfchen mit Saisontor Nummer sieben zur Stelle war – Mann hat der Junge einen Lauf! Doch noch gab sich Schweinfurt nicht geschlagen: Mit seiner ganzen Routine und Klasse angelte sich Adam Jabiri in der Nachspielzeit der ersten Hälfte die Kugel im Strafraum, legte sich den Ball noch mal vor und versenkte ihn aus wenigen Metern.

Den Schwung nahmen die Schweinfurter zu Beginn des Zweiten Abschnitts mit, allerdings so richtig gefährlich kamen sie nicht vor das Tor von Schöller. Anders die Hausherren, die extrem gefährliche Konter fuhren und in der 68. Minute erneut belohnt wurde, als Keeper Schmidt nach einem Tempo-Gegenstoß zur Ecke klärte, die Denis Ade ins Zentrum brachte, wo Moritz Moser die Kugel an die Unterkante der Latte köpfte – kein Wembley-Tor, die Kugel war deutlich hinter der Linie, wie auch der Assistent sofort signalisierte. Kurz zuvor hätte schon der eingewechselte Jerome Läubli treffen können, nach dem siebten Treffer der höchst unterhaltsamen Partie hatte dann Andre Leipold noch das 6:2 auf dem Schlappen.

SV Wacker Burghausen: Schöller – Schulz, Hingerl, Walter, Moser – Maier (62. Läubli), Ade (87. Kikuchi), Reiter, Agbaje (75. Leipold) – Bachschmid (81. Mazagg), Ungerath (87. Ammari). Trainer: Haas.

1. FC Schweinfurt 05: Schmid – Haas, Kraus (35. Zietsch), Schuster (46. Yarbrough), Grötzinger – Böhnlein – Fery (70. Suljic), Adlung, Cekic (74. McLemor) – Jabiri, Skenderovic (74. Pieper). Trainer: Strobl.

Tore: 0:1 Cekic (17.), 1:1 Maier (18.), 2:1 Schulz (21.), 3:1 Ungerath (31.), 4:1 Ungerath (43.), 4:2 Jabiri (45. + 2), 5:2 Moser (68.)

SR Bacher (SV Amerang); Zuschauer: 850.

Gelb-Rot: McLemore (90. 3) wegen wiederholten Foulspiels

Besonderheit: Gelb gegen Schweinfurts Trainer Strobl (41.) wegen Reklamierens