Nach den guten Auftritten in den ersten beiden Saisonspielen ist der SV Schalding in der Regionalliga etwas aus der Spur geraten. Am Dienstagabend eroberte die Mannschaft von Trainer Stefan Köck mit Glück und viel Mühe ein 1:1 beim Aufsteiger Eltersdorf. Lange sah es für harmlose Schaldinger nach einer Niederlage aus, doch dann schlug Verteidiger Alexander Mankowski in Minute 91 doch noch zu.
"Es war ein schwacher Auftritt von uns", kritisierte Sportchef Markus Clemens hinterher. "Wir hatten eigentlich kaum Chancen und wenig vom Spiel. Am Ende haben wir ein paar Standards erzwungen, von denen Gott sei Dank eine zum Ausgleich geführt hat." Nach jetzt drei "uninspirierten" Auftritten in Folge müsse man Ursachenforschung betreiben und ganz schnell wieder anders agieren. "Wir können uns derzeit kaum Torchancen erarbeiten und haben auch wenig Ballbesitzphasen. In dieser Verfassung wird es schwierig, an Punkte zu kommen. Wir müssen jetzt schleunigst die Kurve bekommen", befand Clemens.
Schalding wirkte nach fast dreistündiger Anfahrt etwas müde, kam nur schwer ins Spiel. Anders der Gastgeber, der im fünften Regionalliga-Match unbedingt seinen ersten Saisonsieg einfahren wollte. Der Aufsteiger begann druckvoll, erarbeitete sich immer wieder Chancen. Doch wie schon in den Partien zuvor fehlte im Abschluss die Durchschlagskraft. Und Schalding? Das tat sich wie schon gegen Heimstetten ganz schwer, Möglichkeiten zu erarbeiten. Ein Schuss von Markus Gallmaier von der Strafraumkante war noch die gefährlichste Aktion.
Auch nach dem Wechsel änderte sich zunächst wenig. Schalding, das neben Philipp Knochner (Oberschenkel) auch auf Chris Seidl (Achillessehnenprobleme) verzichten musste, fand offensiv keine Mittel – und machte hinten einen entscheidenden Fehler. Eine Flanke von Julian Konrad konnte der SVS zunächst klären, doch der Elterdorfer eroberte auf rechts prompt den Ball zurück, bediente in der Mitte Calvin Sengül, der aus elf Metern zum verdienten 1:0 einköpfte (57.).
Mit der Führung im Rücken zog sich der Aufsteiger etwas weiter zurück, ließ Schalding kommen. SVS-Coach Köck brachte mit Maxi Tiefenbrunner, Simon Griesbeck, Tobias Hofbauer und wenig später auch noch Sebastian Raml gleich vier frische Kräfte, wollte so das Offensivspiel ankurbeln. Und tatsächlich gelang es den Gästen in der Schlussphase, mehr Druck aufzubauen. Richtig gefährlich wurde Schalding aber nicht – bis zur Nachspielzeit. Eine weite Ecke machte Johannes Pex nochmal scharf, in der Mitte stand Mankowski goldrichtig und drückte den Ball über die Linie. Zuvor hätte der Gastgeber die Partie nach Konterchancen schon entscheiden können.
Im Heimspiel am Samstag gegen Eichstätt müssen sich die Schaldinger deutlich steigern, soll der erste Dreier vor eigenem Publikum gelingen. Nicht mehr zur Verfügung steht Coach Köck ab sofort Johannes Pex, der in die USA zurückkehrt und dort sein Studium wieder aufnimmt.
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Für Johannes Pex war es das vorerst letzte Spiel – ihn zieht es zurück nach Amerika. −Foto: Lakota
