Alle ohne Symptome in Quarantäne
Corona-Verwirrung bei RB Salzburg: Sechs Spieler erst positiv − dann alle negativ

09.11.2020 | Stand 09.11.2020, 23:15 Uhr


Was stimmt denn jetzt? Beim österreichischen Fußball-Meister Red Bull Salzburg sind sechs zunächst positiv getestete Spieler nur 24 Stunden später allesamt negativ auf das Coronavirus getestet worden.

Bei Bayern Münchens Champions-League-Gegner Red Bull Salzburg sind am Montagmorgen gleich sechs Auswahlspieler verschiedener Nationen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Wie der österreichische Fußball-Serienmeister mitteilte, sei das Ergebnis der ausschließlich bei Nationalspielern vor der Länderspielpause durchgeführten Tests am Sonntagabend übermittelt worden. "Die betroffenen Spieler sind derzeit ohne Symptome und haben sich bereits in Quarantäne begeben", hieß es in der Mitteilung. Die Namen der betroffenen Spieler wurden nicht bekanntgegeben.

Bei einem weiteren Test am Abend waren indes alle Tests negativ, teilte der Verein mit. Wie Geschäftsführer Stephan Reiter erklärte, arbeite man nun daran, "so rasch wie möglich alle Hebel in Bewegung zu setzen, um die aktuell bestehenden Einschränkungen für unsere Mannschaft zu beenden". Allen Spielern soll es damit ermöglicht werden, dass sie umgehend doch noch zu ihren Nationalteams reisen können. "Außerdem wollen wir umgehend in Erfahrung bringen, warum die letzten beiden Corona-Tests, die bei ein und demselben Labor in Salzburg durchgeführt wurden, so unterschiedliche Ergebnisse nach sich gezogen haben. Das können wir so keinesfalls stehen lassen, weil es die umfangreichen und professionellen Bemühungen des FC Red Bull Salzburg, die vorgegebenen Präventionsmaßnahmen umzusetzen, ad absurdum führt."

Die anderen Teammitglieder waren sofort in Mannschaftsquarantäne gegangen und durften bisher nur zwischen Wohnung und Trainings- beziehungsweise Spielort pendeln. "Zudem wurden vorerst auch alle Nationalteamabstellungen abgesagt", teilten die Salzburger mit. Für die österreichische Nationalmannschaft hatte Teamchef Franco Foda die Salzburger Cican Stankovic, Andreas Ulmer und Albert Vallci nominiert. Es muss nun geklärt werden, ob sie bei den Länderspielen gegen Luxemburg (11. November) sowie Nordirland (15.) und Norwegen (18.) spielen können.

Die positiven Tests hatten die Vereinsverantwortlichen überrascht. Denn ein bereits am Freitag ausgewerteter Corona-Test für das Spiel am Sonntagabend gegen Rapid Wien (1:1) war den Club-Angaben zufolge bei allen Spielern negativ ausgefallen. RB Salzburg ist nach der Länderspielpause am 25. November in der Champions League der nächste Gruppengegner von Titelverteidiger Bayern München.

− dpa/red