Im Landkreis Deggendorf gibt es schwere Corona-Ausbrüche in Alten- und Pflegeheimen. Wie das Landratsamt am Donnerstagnachmittag mitteilte, sind sieben "stationäre Einrichtungen" betroffen. In diesen seien aktuell zusammen rund 200 Infektionen mit dem Corona-Virus bekannt. Insgesamt gelten im Landkreis aktuell 498 Personen als Corona-positiv. Das heißt, etwa 40 Prozent der Infektionen lassen sich auf die Ausbrüche in den sieben Einrichtungen zurückführen.
In einem Deggendorfer Heim schien sich die Lage am Donnerstag zunächst zuzuspitzen: Mehrere Patienten hätten "innerhalb kürzester Zeit so schwere Verläufe" gezeigt, dass abgeklärt werden musste, ob eine stationäre Krankenhausbehandlung notwendig ist, schreibt das Landratsamt in einer Pressemitteilung. In enger Zusammenarbeit der Führungsgruppe Katastrophenschutz, des Bayerischen Roten Kreuzes und der Heimleitung sei die Lage sondiert worden. "Im Hintergrund liefen schon die Vorbereitungen zur Verlegung betroffener Bewohnerinnen und Bewohner", heißt es in der Mitteilung weiter. Zum Glück habe sich aber herausgestellt, dass bei keinem Bewohner eine sofortige stationäre Behandlung notwendig ist.
Erst am Donnerstag vergangener hatte die 7-Tages-Inzidenz im Landkreis die Marke von 200 überschritten, die nach den aktuellen bayerischen Regeln die Grenze für einen "Hotspot" ist. Diesen Mittwoch lag der Wert bei 300, am Donnerstag um Mitternacht bei 289. Eine Entspannung ist laut Landratsamt nicht in Sicht: Bis zum Nachmittag seien 61 Neuinfektionen festgestellt worden.
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