Deggendorf
BRK in Deggendorf: Immer häufiger werden Rettungskräfte attackiert

13.03.2018 | Stand 18.09.2023, 2:38 Uhr

Markus Mühlbauer, Leiter Rettungsdienste beim BRK in Deggendorf, sagt im Gespräch mit der PNP, dass Angriffe gegen Rettungskräfte häufiger vorkommen. −Foto: Roland Binder

Seit 20 Jahren ist Markus Mühlbauer, Leiter Rettungsdienste beim BRK in Deggendorf, im Rettungsdienst. Sein Traumberuf, da ist sich Mühlbauer sicher. Der Traum hat allerdings ein paar Kratzer. Seit einiger Zeit ist Mühlbauer mit einem Phänomen konfrontiert, das es in dieser Form in der Vergangenheit nicht gab: Die Übergriffe auf Kollegen und vor allem Kolleginnen nehmen immer mehr zu.

Einsatzkräfte werden im Dienst attackiert - übrigens nicht nur beim BRK. Betroffen ist auch die Feuerwehr, die Malteser sind im Landkreis Deggendorf zwar nicht im Rettungsdienst unterwegs, das Problem kennen sie aber auch. Und auch die Polizei notiert eine eklatante Zunahme der Respektlosigkeit, die in gewalttätigen Übergriffen mündet.

"Heute denkt man sich, den nieten wir mit um"

"Wenn früher beispielsweise am Volksfest eine Schlägerei war, dann sei es ungeschriebenes Gesetz für alle Beteiligten gewesen, dass ein Sanitäter nicht involviert wird", erzählt Mühlbauer. Das sei allerdings Vergangenheit. "Heute denkt man sich ,da steht ja auch noch einer rum, den nieten wir mit um‘." Eine Bierzelt-Schlägerei braucht es aber gar nicht, damit es für die Rettungskräfte brenzlig wird.

Erst kürzlich sei eine junge Kollegin durch einen gezielten Kopfschlag von einem Patienten im Einsatz "ausgeknipst" worden, erzählt Markus Mühlbauer noch immer empört. "Der Mann war angetrunken." Kein Einzelfall: "Ein anderer hat eine junge Kollegin mit einem massiven Faustschlag gegen die Schulter verletzt."

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