DJK führt KK Passau an
Aller guten Dinge sind vier? Passau-West klopft wieder ans Tor zur Kreisliga

20.12.2021 | Stand 19.09.2023, 2:25 Uhr

Pause und Kräfte sammeln für die kommenden Aufgaben: Bei weitem noch nicht am Ziel sich das neue Trainergespann Sebastian List (weißes Trikot) und Patrick Mühlberger (rechts), doch der Wiederaufstieg mit den "Westlern" ist mehr als denkbar. −Foto: Michael Sigl

Zwei Landesliga-erprobte Fußballer als Aufstiegsgaranten – ja, möchte man meinen bei einem Blick auf die DJK Passau-West, die seit Saisonbeginn von Sebastian List (31) und Patrick Mühlberger (32) geführt wird und zur Winterpause auf Rang 1 der Kreisklasse Passau steht.

Die harmonische Doppelführung sieht List als einen Grund für den laufenden DJK-Motor. "Wir haben schon ganz lange einen guten Draht zueinander", sagt der 31-jährige Gymnasial- und Mittelschullehrer. Bereits als kickende Schüler haben sie sich kennen- und "im Lauf der Jahre auch schätzen gelernt". Als dann West-Vorstand Thomas Lemberger, der zusammen mit List in einer Lehrerauswahl spielt, mit dem gebürtigen Patrichinger ins Gespräch kam, war auch der zunächst lose Gedanke von einem Trainer-Gespann schnell umgesetzt.

Die Richtung ist vorgegeben, aber "wir haben noch lange nichts erreicht und müssen weiter Gas geben", sagt Defensivmann Patrick Mühlberger nach bislang 17 von 26 Spielen, in denen der Kreisliga-Absteiger bei 46:22 Toren 38 Punkte (12 Siege, 2 Remis, 3 Niederlagen) angehäuft hat . "Unsere Verfolger Obernzell-Erlau und Straßkirchen lassen nicht locker." Nur jeweils drei Punkte liegen die beiden ärgsten Widersacher zurück.

Drei Kreisliga-Auftritte hatten die "Westler" in den letzten zehn Jahren, diese beschränkten sich allerdings jeweils auf eine Spielzeit. Dass man nun neuerlich drauf und dran ist, nach oben "zu gehen", verdankt man laut Mühlberger u.a. der guten Chemie innerhalb des Kaders, der zum Großteil das gleiche Gesicht trägt wie im Corona-Jahr. Fünf Abgängen stehen nur die beiden Trainer als Zugänge gegenüber. Den ein oder anderen hätte man gerne gehalten, meint List, "weh getan hat uns auch der Abschied von Philipp Roos". Der 35-Jährige hat sich dem 1.FC Passau angeschlossen.

Sein erstes Engagement als Verantwortlicher "macht mir Spaß", sagt Mühlberger. "Das funktioniert aber auch nur, wenn die Mannschaft mitmacht. Und alle ziehen super mit." Und das Umfeld stimmt: "Der Verein ist top geführt, und im Vereinsleben wird immer etwas geboten." Sportlich gesehen "wollen wir sicher vorn dabei ein, aber in punkto Aufstieg bekommen wir von der Vereinsführung keinen Druck".

"In der ersten Hälfte der Vorrunde waren wir besser"

Mühlberger gibt sich gleichwohl selbstkritisch: "Es war schon zu sehen, dass wir in der 1. Hälfte der Vorrunde spielerisch besser waren." Ob dies auch in seiner "eigenen Abteilung", der Abwehr, der Fall war? Dort habe man vor allem ein Problem gehabt – "wir mussten immer wieder durcheinanderwürfeln und konnten keine zwei Spiele am Stück mit der gleichen Formation spielen".

Wenn auch die Defensive an den nackten Zahlen gemessen nicht die sicherste der Klasse ist (Rang 3 hinter Straßkirchen/16 und Obernzell/20), so war auf die Offensivabteilung Verlass – mit 46 Treffern führt sie die Rangfolge an. U.a. ist dies der Präzision von Sebastian List zu verdanken, der zusammen mit Pavel Besta (SG Preying/Tittling II - beide 17) als Toptorjäger herausragt. Die weiteren 29 Treffer der West-Fußballer verteilen sich auf acht Spieler, u.a. auf Marcel Spiga (7), Matthias Galler (6) und Alexander Schmidt (4).

− brö

Der Artikel ist am 16. Dezember im PNP-Heimatsport erschienen. Hier können Sie den ganzen Text als registrierter Abonnent bei PNP Plus lesen.