3.-Liga-Start: KSC will mit viel Routine gleich wieder rauf – Haching setzt auf Hain und das eingespielte Team

18.07.2017 | Stand 19.09.2023, 0:03 Uhr

Regionalliga-Toptorjäger Stephan Hain aus Zwiesel trägt die Hachinger Hoffnungen. − Foto: Andreas Lakota

Der Karlsruher SC setzt beim Weg zurück in die Zukunft vorerst auf die Vergangenheit. Nach dem Abstieg in die 3. Liga peilen die Badener trotz des Verlustes zahlreicher Talente und eines enormen Umbruchs den direkten Wiederaufstieg an. So wie es ihnen bereits nach dem Abstieg 2012 gelang.

Insgesamt war der KSC an mehr als zehn Prozent aller bis Montagabend getätigten 435 Transfers beteiligt: 28 Fußballer verließen den Wildpark. Neben den 34-jährigen Recken Dirk Orlishausen und Martin Stoll blieb nur eine Handvoll Talente.

Und während alle anderen Drittligisten zu zwei Dritteln auf junge Neuzugänge unter 23 Jahren vertrauen, verpflichtete die KSC-Führung um Sportdirektor Oliver Kreuzer und Trainer Marc-Patrick Meister als Ersatz vor allen Routiniers: Mit David Pisot (Würzburger Kickers), Dominik Stroh-Engel (Darmstadt 98), Daniel Gordon (SV Sandhausen), Andreas Hofmann (Greuther Fürth) und Kai Bülow (1860 München) wechselten gleich fünf Spieler über 30 Jahre in den Wildpark, die zuletzt höherklassig aktiv waren. Zudem kehrt Drittliga-Rekordtorschütze Anton Fink, 29 Jahre alt, nach fünfeinhalb Jahren beim Chemnitzer FC nach Karlsruhe zurück. Einer der wenigen jungen Neuen ist dagegen Keeper Benjamin Uphoff. Der 23-jährige Burghauser, der vom VfB Stuttgart kam, wurde von Trainer Meister aber prompt zur neuen Nummer 1 gekürt und verdrängt "Oldie" Orlishausen auf die Bank.

Neben Karlsruhe, das sich gleich im Auftaktspiel an diesem Freitag (20.30 Uhr/live bei Telekom Sport) gegen den VfL Osnabrück bewähren darf, sticht Mitabsteiger Würzburger Kickers hervor. Die Unterfranken mussten ebenfalls eine größtenteils neue Mannschaft aufbauen, setzen dabei aber bis auf die beiden von Arminia Bielefeld gekommenen Wolfgang Hesl und Sebastian Schuppan vor allen auf Leistungsträger anderer Drittligisten.

Abseits der beiden Absteiger blieben große Transfer-Offensiven wie bereits in den Vorjahren aus. Der 1.FC Magdeburg, in der Vorsaison nur knapp an der Aufstiegsrelegation gescheitert, ließ immerhin mit der Verpflichtung von Andreas Ludwig aufhorchen, der zuletzt zwei Jahre in der niederländischen Eredivisie beim FC Utrecht spielte. Mit Dennis Erdmann (Hansa Rostock) und Philip Türpitz (Chemnitzer FC) konnte sich Magdeburg mit weiteren potenziellen Leistungsträgern verstärken, während Rostock und Chemnitz auch aus finanziellen Gründen einen deutlichen Aderlass verkraften müssen.

Die drei Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena, SV Meppen und Spvgg Unterhaching setzen vornehmlich auf ihre eingespielten Mannschaften. So hieß Unterhachings Trainer Claus Schromm neben ein paar aufrückenden Nachwuchsspielern nur zwei wirkliche Neuzugänge willkommen. Und Meppen, das auf auffallend viele junge Talente setzt, gab mit sechs Spielern die wenigsten aller Drittligisten ab.

Insgesamt stehen bislang 209 Zu- und 226 Abgänge fest. Das Transferfenster schließt allerdings erst am 31. August, so dass die Drittligisten noch mehr als sechs Wochen Zeit haben, um auch abhängig von dem Saisonstart noch personell nachzubessern.

Unterhachings Wechsel

Zugänge (7): Thomas Hagn (VfB Stuttgart II), Stefan Schimmer (FC Memmingen), Michael Krabler (FC Unterföhring/war verliehen), Matthias Fichtner, Leopold Krueger, Anes Osmanoski, Tim Schels (alle eig. U19).

Abgänge (8): Sebastian Koch (1860 München), Markus Einsiedler (1860 Rosenheim), Dominic Reisner (TSV Jetzendorf), Fabian Möhrle (1.FC Rielasingen), Michael Krabler (TSV Rain-Lech/war bereits verliehen), Matthias Fichtner (FC Deisenhofen/verliehen), Daniele Bruno (Spvgg Bayreuth/verliehen), Maximilian Hehn (Ziel unbekannt).

− dpa