38-Tore-Bomber Stazkin und zehn weitere Neue: TSV Karpfham vollzieht Umbruch

18.07.2017 | Stand 18.07.2017, 15:12 Uhr

Nicht das aktuelle Mannschaftsbild, sondern nur die "Neuen": Trainer Michael Eder (2. von rechts) und die TSV-Funktionäre können gleich elf Zugänge im Karpfhamer Kader begrüßen. − Foto: privat

Das "Abenteuer Bezirksliga" hat der TSV Karpfham bestanden. Als Sensations-Aufsteiger in der Saison 2015/16 durfte man erstmals in der Vereinsgeschichte Bezirksliga-Luft schnuppern. Dass der Abstieg für den Verein kein Beinbruch ist, darüber sind sich alle im Verein einig. "Es war eine schöne, aber zugleich auch eine sehr anstrengende Saison. Wir mussten in jedem Spiel an unser oberstes Limit gehen, um mithalten zu können. Der Abstieg wirft uns nicht aus der Bahn, vielmehr blicken wir der Zukunft optimistisch entgegen", verrät Abteilungsleiter Martin Huber.

In der Sommerpause wurde nun ein kleiner Umbruch vollzogen. Erfahrene Kräfte wie die Brüder Florian und Christoph Prosteder (beide 36) hingen ihre Schuhe an den Nagel. Außerdem schlossen sich Georg Weber und Daniel Kinnigkeit der SG Ruhstorf/ Schmidham an. Im Gegenzug konnten aber elf überwiegend junge Spieler an Land gezogen bzw. reaktiviert werden. Vom TSV Rotthalmünster kommen mit Peter Richter und Alfred Schwarz zwei kreisliga-erprobte Kicker. Mit der Empfehlung von 38 Toren in der Vorsaison wechselt der A-Klasse-Pocking-Bomber Sergej Stazkin nach Karpfham. Vom SV Pocking schließt sich mit Jakob Kellnberger ein hoffnungsvolles 18-jähriges Stürmertalent dem Verein an. Des weiteren wurden mit Simon Springer (Malching) und Thomas Stütz (Haarbach) ebenfalls zwei Offensivkräfte an Land gezogen. Erfreulich ist auch, dass mit Florian Niedermeier und Stefan Thiel zwei junge Torhüter reaktiviert werden konnten. Nach einer berufsbedingten Auszeit ist auch Mittelfeld-Mann Lennart Hanfgarn wieder mit von der Partie. Aus der eigenen Jugend werden Markus Eichinger und Wolfgang Riedl in den Seniorenbereich wechseln.

"Diese Neuzugänge werden uns qualitativ und quantitativ enorm weiterhelfen. Da diese Saison bis zu sechs Mannschaften in den sauren Apfel des Abstiegs beißen müssen, hat aber der Klassenerhalt oberste Priorität", so Huber weiter. Wegen der Ligareform müssen, wie bereits vermeldet, vier Mannschaften direkt absteigen und zwei Teams den Gang in die Relegationsmühle antreten.

Auch auf der Funktionärsebene tat sich beim TSV einiges. Einzige Konstante ist hier Sebastian Wagner, der weiterhin Coach der zweiten Mannschaft ist. Mit Georg Stadler, Manfred Stadler und Michael Wengler führt erstmals ein Dreier-Gespann den Verein an vorderster Front an. Mit Leon Cramer wurde außerdem ein neuer Physiotherapeut installiert. Im Zuge des Umbruchs wurde mit Michael Eder (vorher FC Ruderting, TSV Oberdiendorf) auch ein neuer Coach für die erste Mannschaft verpflichtet. Und der Trainer ist von Anfang an begeistert von seinem neuen Verein: "Die Mentalität in Karpfham sucht ihresgleichen. Wo andere Vereine nach einem Abstieg auseinanderbrechen, rückt man hier noch enger zusammen. Alle ziehen an einem Strang." Die Vorbereitungsphase stimmt den Neu-Coach optimistisch: "Die Spieler sind sehr eifrig bei der Sache, wir konnten unser Programm voll und ganz durchziehen, da wir aktuell von Verletzungen verschont geblieben sind. Die Testspielergebnisse bewerte ich aber nicht über, am Samstag in Kößlarn können wir uns davon nix mehr kaufen."

Der Spielplan beschert dem Klub gleich ein hochbrisantes Auftaktderby beim Nachbarn in Kößlarn. Voller Vorfreude blickt Abteilungsleiter Martin Huber bereits voraus: "Die Verfassung und Stimmung in der Mannschaft sind sehr gut. Die Handschrift des neuen Trainers ist von Woche zu Woche immer besser zu erkennen. Wir fahren optimistisch und selbstbewusst nach Kößlarn und wollen zum Start was Zählbares mitnehmen."

− red