Ist es das Wochenende der Vorentscheidungen in der Kreisliga Straubing? Sowohl an der Spitze als auch am Tabellenende können die nächsten Entscheidungen fallen. Der SV Neuhausen-Offenberg hat um Platz 2 die besten Karten. Mit einem Sieg ist der Lauerer-Truppe der Relegationsplatz nicht mehr zu nehmen. Es wäre die dritte Teilnahme in Folge.
Die richtige Einstimmung auf den brisanten Spieltag gab es bereits am Freitagabend. Beim Heimspiel des SV Auerbach gegen Haibach bekamen die Zuschauer gleich elf Tore zu sehen.
Nach einer katastrophalen Leistung der Heimmannschaft stand es bereits nach 12 Minuten 1:3 für den Gast. Fast jeder Schuss der Haibacher landete im Tor. Zwischenzeitlich konnte aber Auerbach verkürzen. Die Heimmannschaft war in der 2. Halbzeit besser und kämpfte zumindest. Mehr als ein 5:6 sprang aber nicht mehr heraus. Tore: 0:1 Moritz Matschoß (1.); 0:2 Benedikt Kerscher (5.); 1:2 Marcel Seeböck (9.); 1:3 Matschoß (12.); 1:4 Stephan Mühlbauer (27.); 2:4 Michael Ferstl (32.); 3:4 Raphael Jessberger (54.); 3:5 Matschoß (63.); 3:6 Stephan Mühlbauer (69.); 4:6 Alex Karl (73./FE); 5:6 Raphael Jessberger (80.). SR Jonas Jäcker; 210.
Die Vorschau
Der Knaller im Keller steigt zweifellos in der Deggenau, wenn der SV die punktgleiche DJK-SB Straubing empfängt. Dagegen könnte es in Steinach schon stockfinster werden. Der Meister Türk Gücü Straubing ist zu Gast. Im Duell der formstarken Teams treffen die SpVgg Plattling und der TSV Lindberg aufeinander. Hier will der TSV nach dem vorzeitigen Klassenerhalt noch das Sahnehäubchen draufsetzen. Zwei Spieltage vor Schluss ist es an der Zeit den Rechner herauszuholen.
Die Ausgangslage für das Trio im Kampf um das Bezirksliga-Relegationsticket ist klar. Sollte der SV Neuhausen-Offenberg im Topspiel gegen den SV Bischofsmais gewinnen dann können sie nicht mehr eingeholt werden. Bischofsmais Trainer Marco Eder sieht seine Elf in der Außenseiterrolle. „Neuhausen hat nach dem Winter mit sechs Siegen und zwei Unentschieden eine tolle Serie hingelegt. Trotzdem werden wir alles versuchen, um am Sonntag deren Lauf zu stoppen”, sagt Eder.
Bei einem Unentschieden kann der SV Bischofsmais am letzten Spieltag mit einem Sieg aufgrund des direkten Vergleiches (5:2 Hinspielsieg) noch vorbeiziehen. Sollte der Eder-Truppe ein Sieg gelingen haben sie am letzten Spieltag gegen den SC Zwiesel alles in eigener Hand. Den SC Zwiesel würde ein Remis der beiden Kontrahenten in die Karten spielen. Vorausgesetzt wäre ein eigener Sieg über Absteiger SC Kirchroth. Im besten Fall hat der SC ein Finale beim SV Bischofsmais.
Dafür ist man gegen den SV Neuhausen beim direkten Vergleich im Hintertreffen. Selbst die SpVgg Plattling hat noch eine theoretische Chance auf den Vizetitel und könnte der lachende Vierte werden. In diesem Fall müssen die Isarstädter ihre beiden Partien gegen die Frühjahrsgranaten aus Lindberg und dem Meister TG Straubing gewinnen, und Neuhausen dafür nicht mehr als einen und Bischofsmais sowie Zwiesel nicht mehr als drei Punkte holen. Bei Punktgleichheit zwischen Neuhausen und Plattling würde dann das Torverhältnis entscheiden da auch der direkte Vergleich pari ist.
Auch im Abstiegskampf darf der Rechenschieber herausgeholt werden. Der TSV Lindberg hat sich mit dem Sieg über den SV Bischofsmais gerettet. Die DJK Straubing und der SV Kirchberg könnten zwar noch mit den Gansaldörflern punktemäßig gleichziehen, doch aufgrund des direkten Vergleichs hat der TSV klar die Nase vorn. Mit dem SV Deggenau und der ASV Steinach balgen sich somit vier Vereine um einen sicheren Platz über den Strich und ein Relegationsticket.
Prognosen sind äußerst schwierig. Die DJK-SB Straubing (10. Platz mit 23 Punkten) trifft in den letzten beiden Saisonspielen auf direkte Rivalen. Zunächst müssen die Gäubodenstädter beim SV Deggenau ran bevor es zum Showdown auf eigenem Geläuf gegen den SV Kirchberg i.W. geht. Hierzu kann auch der direkte Vergleich zwischen den Vereinen entscheidend sein. Hier hat die DJK mit zwei Siegen in der Vorrunde einen leichten Vorteil. Doch daran werden sie keinen Gedanken verschwenden. Zwei Siege müssen her dann ist die DJK auf alle Fälle gesichert.
Der SV Kirchberg im Wald (11. 23 Punkte) hat es am Sonntag mit dem SV Schwarzach zu tun. Eine kniffelige Aufgabe für die Winter-Elf die am letzten Spieltag wohl ein Finale gegen die DJK-SB Straubing bevorsteht. „Wir müssen uns jetzt auf unsere zwei letzten Spiele voll konzentrieren. Wir haben es jetzt immer noch in der eigenen Hand und müssen gegen Schwarzach, das bereits gerettet ist, ohne Diskussion zuhause gewinnen. Jeder muss dabei bis an seine Grenzen gehen”, fordert der Kirchberger Trainer Andreas Winter.
Beim SV Deggenau (12. 22 Punkte) ist die Ausgangslage ähnlich klar. Das Heimspiel gegen die DJK soll zumindest nicht verloren werden. Auch hier könnte auch der direkte Vergleich am Ende ausschlaggebend sein. Dann haben Schiller, Sammer und Co am letzten Spieltag noch die Chance auf Platz 10. Da hilft dann aber nur ein Sieg beim bockstarken SV Haibach.
Ganz schwer wird es für den ASV Steinach (13. 22 Punkte) Das Heimspiel gegen den SV Türk Gücü Straubing zu der ungewöhnlichen Anstoßzeit (12 Uhr) wird zur Herkulesaufgabe. Das die TG trotz der fixierten Meisterschaft nicht nach lässt hat sie eindrucksvoll beim SV Deggenau (4:0) bewiesen. Die Shalaj-Truppe ist nach wie vor gierig nach Siegen und vor allem torhungrig. Am letzten Spieltag hilft Steinach dann nur noch ein Sieg beim SV Schwarzach. Schützenhilfe aus Schwarzach wird es wohl für den ASV nicht geben, da sich die beiden scheidenden Trainer Thomas Gegenfurtner und Stefan Meier nach sechs bzw. fünf Jahren Amtszeit bestimmt nicht mit einer Niederlage vom eigenen Publikum verabschieden wollen. Damit droht den ehemaligen Bezirksoberligisten der Gang in die Kreisklasse.
29. Spieltag: Auerbach – Haibach; Samstag, 12 Uhr: Steinach – Türk Gücü Straubing (0:7); 15 Uhr: SC Zwiesel – Kirchroth (5:2), Kirchberg i.W. – Schwarzach (1:5); 16 Uhr: SpVgg Plattling – Lindberg (2:2); Sonntag, 15 Uhr: Neuhausen/Offenberg – Bischofsmais (2:5), Deggenau – SB Straubing (1:3).
