Gefahrguteinsatz
Großeinsatz wegen Leck in Thioglycol-Behälter bei Spedition im Landkreis Traunstein

10.05.2024 | Stand 10.05.2024, 15:30 Uhr

Zu einem großen Einsatz ist es am Freitagvormittag bei einer Spedition im Landkreis Traunstein gekommen. − Fotos: FDL/Lamminger

Zu einem großen Einsatz ist es am Freitagvormittag bei einer Spedition im Landkreis Traunstein gekommen. Vermutlich ist Säure in einer Halle ausgetreten. Das Gefahrgut konnte mittlerweile gesichert werden, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte.



Ein Leck in einem 1000-Liter-Behälter mit Thioglycol-Säure hatte am Freitagvormittag den Großeinsatz von Feuerwehren, Rettungsdienst und Polizei zur Folge. In einer Spedition in Aiging stellten Mitarbeiter beim Umlagern des Behälters mittels Stapler fest, dass aus einem von vier großen 1000-Liter-IBC-Containern, die sich auf der Laderampe bzw. in einem Lkw-Sattelauflieger befanden, eine kleine Menge giftige Säure ausgelaufen war. Das Leck konnte zunächst nicht festgestellt werden. Die Geschäftsleitung handelte umgehend und sorgte dafür, dass alle rund 45 Mitarbeiter der Spedition das Betriebsgebäude sofort verließen. Per Notruf wurde die Feuerwehr alarmiert.

Der lecke Behälter wurde von den Einsatzkräften mit einem Stapler gesichert und auf eine undurchlässige Folie gestellt. Da der Behälter mit der Chemikalie Thioglycol für den Chemiepark in Trostberg bestimmt war, rückte deren Werkfeuerwehr an, die die Flüssigkeit aus dem defekten Behälter ab- bzw. umpumpte und nach Trostberg transportierte. Thioglycol ist gefährlich für Haut, Augen und Atemwege, eine Gefahr für die Mitarbeiter der Spedition oder die Umwelt bestand jedoch zu keinem Zeitpunkt, so die Pressemitteilung der Feuerwehr.

Keine Verletzten



Neben den Feuerwehren waren noch vorsorglich Rettungsdienst und Notarzt vor Ort. Der Einsatz verlief laut Polizei und Feuerwehr glimpflich – es gab keine Verletzten. Zudem konnten die Beamten keine Verstöße gegen Unfallverhütungsvorschriften feststellen. Als Ursache für das Leck in dem IBC-Container wird Materialermüdung vermutet, eine Fremdeinwirkung auf den Behälter konnte nicht festgestellt werden, so die Einsatzkräfte.

− jmü