800 Jahre Landau
Mathias Plechinger: Ein Marsch als Geschenk

Mathias Plechinger schenkt ein Musikstück der Stadt zum 800. Geburtstag

09.05.2024 | Stand 09.05.2024, 9:00 Uhr

Zu „800 Jahre Landau“ bekommt die Stadt einen Marsch geschenkt (von links): Vorsitzender der Stadtkapelle Markus Tschöp, musikalischer Leiter Heinrich Troiber, Komponist Mathias Plechinger, Bürgermeister Matthias Kohlmayer und Kulturreferentin Heike Aichner. − Fotos: Nadler

Die Stadt Landau bekommt zu ihrem 800. Geburtstag in diesem Jahr viele Geschenke. Ein besonders ausgefallenes überreichte am Mittwoch Mathias Plechinger dem Bürgermeister Matthias Kohlmayer: die Partitur für einen Jubiläumsmarsch.

„Schon 100 Stunden“ habe Plechinger sich ans Werk gemacht, um aus einer Oper, die Fritz Hacker zum 700. Geburtstag für ein Singspiel beim damaligen Landauer Jubiläum komponiert hatte, einen Marsch für eine Blaskapelle zu verfassen. „Die ersten acht Takte“, so Plechinger, hat er komplett übernommen, ansonsten stammt auch ganz viel aus seiner eigenen Feder, denn eine Oper von zwei Stunden in einen Marsch von zweieinhalb Minuten umzuwidmen, ist nicht so einfach.

Kohlmyer: „Vielen Dank für die große Arbeit“

„Vielen, vielen Dank für die große Arbeit, für die Zeit und die Mühen“, zeigte sich Bürgermeister Kohlmayer bei der Übergabe im Rathaus begeistert und dankbar. Er reichte die Partitur gleich weiter an Heinrich Troiber, den musikalischen Leiter der Stadtkapelle, und an Markus Tschöp, den Vorsitzenden. Mit dem professionellen mobilen Studio von Donauton soll der Marsch aufgenommen und angeboten werden.

„Es liegt nahe“, sagte Troiber, dass die Stadtkapelle das Werk als erstes zu Gesicht bekam. Sie hat es auch schon geprobt und durchgespielt. „Ich habe es noch gar nicht gehört“, gab Plechinger zu und so freute es ihn, dass Tschöp den Marsch als „sehr gefällig“ bezeichnet. „Er spielt sich gut und er hört sich auch gut an. Es ist uns eine Ehre, ihn als erstes aufführen zu dürfen“, erklärte Tschöp.

„Uraufführung ist beim Weinfest“, verkündete der Bürgermeister. Ob auf der Bühne im Stadtpark oder wie ein Vorschlag von Kulturreferentin Heike Aichner lautet, auf der Stadtgrabenbühne, werde noch entschieden. Aichner fragte, ob es gewünscht sei, dass der Marsch auch beim Volksfest gespielt wird. Da sich alle begeistert zeigten, wolle sie mit den Blaskapellen Kontakt aufnehmen.

Ob der Marsch tatsächlich ein Wiesenhit wird, daran glauben noch nicht alle, obwohl Tschöp versprach, den Marsch natürlich auf der „Oidn Wiesn“ spielen zu werden.

Marsch als Hommage an die Landauer Bürger

Natürlich habe er nichts von der Stadt für dieses Werk bekommen, so Plechinger. Es habe Zeit gekostet, „aber sowas mache ich doch auch sehr gerne, das macht Spaß“. Er hat die Partitur drucken lassen und freut sich, dass jeder, der das spielen möchte, jetzt lesen kann, dass dieser Marsch der Stadt Landau zum 800. Geburtstag gewidmet ist. „Es ist eine Hommage an die Lebensfreude der Bürgerinnen und Bürger im Zeichen meiner heimatlichen Verbundenheit zur Bergstadt“, verfasste Plechinger ein Vorwort in dem Werk.

Der Marsch ist dreigeteilt. Es geht los fanfaren- und marschartig, dann kommt ein kräftiges Basssolo, in dem vor allem Tuben und Posaunen gefordert sind, ehe ein gefälliger Trioteil den Marsch beenden wird. „Er hat ein gutes Tempo zum Marschieren“, erklärt Plechinger. Fasziniert ließ sich die Kulturreferentin Aichner zu einem Urteil hinreißen: „Du bist ein leidenschaftlicher Musiker mit Leib und Blut.“