Ein Großeinsatz der Polizei lief am Mittwochvormittag ab etwa 9 Uhr an der zentralen Flüchtlingsunterkunft am Zaglberg in Trostberg (Landkreis Traunstein). Laut dem Polizeipräsidium Oberbayern Süd hat ein 19-jähriger Bewohner einen Mitarbeiter mit einem Messer bedroht.
Zum Zugriff kam es gegen 12 Uhr: SEK-Beamte nahmen den jungen Mann fest. Verletzte gab es keine. Zuvor habe der junge Mann im Streit einen 26-jährigen Mitarbeiter der Unterkunft mit einem Messer bedroht. Die beiden konnten den Streit noch vor Eintreffen der Polizeistreife beenden, ohne Verletzungen davon zu tragen. Der 19-Jährige war laut Polizei allerdings nach wie vor bewaffnet und weigerte sich gegenüber den Beamten, das Messer herauszugeben.
„Der Bereich ist abgesperrt, und es besteht keine Gefahr für Dritte“, versicherte Daniel Katz, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, gegen 10 Uhr der Heimatzeitung. „In erster Linie geht es um eine Eigengefährdung“, erklärte Katz. Die Situation war zu diesem Zeitpunkt „eingefroren“ und der Bewohner im äußeren Bereich auf der oberen Plattform einer Treppe isoliert.
Viele Einsatzkräfte vor Ort
Wegen der Größe der Unterkunft mit vielen Bewohnern seien entsprechend viele Einsatzkräfte vor Ort gewesen. Auch ein Notarzt sowie ein BRK-Rettungswagen trafen im Verlauf des Einsatzes ein, ebenso weitere Polizeikräfte aus umliegenden Dienststellen. Gegen 11.15 Uhr kamen Beamte des Spezialeinsatzkommandos Südbayern (SEK) sowie der Verhandlungsgruppe hinzu, um die Situation endgültig zu klären. Die Unterkunft wurde umstellt und ein möglicher Zugriff durch das SEK vorbereitet. Die Festnahme durch die Spezialkräfte erfolgte gegen 12 Uhr widerstandslos. Der junge Mann aus Sierra Leone wurde für weitere polizeiliche Maßnahmen zur Polizeiinspektion Trostberg gebracht.
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− Foto: Ralf Enzensberger
Abgesperrt hatte die Polizei das Areal um die Asylunterkunft an der Sepp-Kiene-Straße am Zaglberg in Trostberg. − Foto: Ralf Enzensberger
− Foto: Ralf Enzensberger
