Dritter Preis beim Landesentscheid
Drei Hauzenberger Raketenbauer überzeugen bei „Jugend forscht“

08.05.2024 | Stand 08.05.2024, 8:00 Uhr
Otto Donaubauer

So sehen ausgezeichnete Forscher aus. Das „Raketen-Team“ der Staatlichen Realschule Hauzenberg mit Philipp Resch v.l.), Projektbetreuer Bernhard Resch, Thomas Stadler und Alexander Raab. − Foto: Realschule

Eine ganz eigene Geschichte in der Raumfahrt haben gerade drei junge Forscher an der Staatlichen Johann-Riederer- Realschule Hauzenberg geschrieben. Dort etabliert man seit vielen Jahren mit der Teilnahme an den Wettbewerben „Jugend forscht“ eine Bühne für junge Tüftler und Forscher. In der Vergangenheit wurden schon zahlreiche Preise bei Regional- und Landeswettbewerben nach Hauzenberg gebracht.

Diese Erfolgsserie setzten jetzt die drei Nachwuchsforscher Philipp Resch, Thomas Stadler und Alexander Raab mit der Präsentation einer Rakete Marke Eigenbau fort. Mit ihrem Projektbetreuer Bernhard Resch konnten sie beim Landesentscheid einen hervorragenden dritten Platz in der Disziplin „Schüler experimentieren“ in der Kategorie Technik mit nach Hause nehmen. Ausgezeichnet wurde auch ihr Projektbetreuer Bernhard Resch für die langjährige engagierte Projektbetreuung. In die Materie des Raketenbaus hatten sich die drei Tüftler schon seit über einem Jahr gewagt. Die Bilder von den Starts an den Weltraumbahnhöfen hatten sie neugierig gemacht. So konnten sie schon im vergangenen Jahr einen ersten Start mit einer kleinen Rakete und herkömmlichem Motor-antrieb erfolgreich über die Bühne bringen. 300 Meter Höhe hatte der Flugkörper erreicht. Das weckte ihren Erfindergeist noch mehr. Mit dem Projekt „TPA Space“ ging es an den Bau einer neuartigen Rakete. Die Buchstaben des Raketenprojekts stehen für die Vornamen der Erbauer der nachfolgenden Rakete.

Auf ein komplett neues Feld bewegten sich die Forscher dabei auch beim Treibstoff. Aus einer Mischung von Kaliumnitrat und Zucker entwickelten sie den Raketentreibstoff. Sie geben dieses Rezept auch gerne an die großen Raketenbauer in der ganzen Welt weiter. Auf diesen Antrieb vertrauten sie auch nach einer ersten Explosion im Triebwerk in der Versuchsphase. Im März dieses Jahres beteiligte sich das Forschertrio beim Regionalwettbewerb und brachte einen ersten Preis, einen Sonderpreis und die Möglichkeit zur Teilnahme am Landeswettbewerb mit nach Hause.

Ab diesem Zeitpunkt verging kein Tag ohne weitere Entwicklungen und Verbesserungen an der zwei Meter hohen Rakete. Schließlich sollte die technische Neuheit die Jury beim Landeswettbewerb überzeugen. Die Bewertung der Projekte fand an der Universität Regensburg statt. Dort konkurrierten 33 Projekte um den Sieg, davon zwölf aus dem Fachgebiet Technik.

Die „TPA Space“-Rakete wurde mit dem dritten Preis ausgezeichnet. Die Hauzenberger Realschule belegte unter den beteiligten Realschulen aus ganz Bayern den zweiten Platz. Darauf sind die Schule, Projektbetreuer Bernhard Resch und die ausgezeichneten Raketenbauer mächtig stolz.

Das Projekt sei auch ein Beispiel für Teamgeist und Umsetzung von Lehrstoff in die Praxis, freuen sich alle Beteiligten.

− do